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Interessiert sich wirklich niemand für GERATI?
Es ist schon bemerkenswert: Niemand interessiert sich angeblich für GERATI, niemand liest diesen „Hass-, Hetz- und Lügenblog“, und doch widmet das Great Ape Project (GAP) dem „Antitierrechtsdauerhetzer“ S. Harnos erneut einen eigenen Facebook-Post – samt Kommentar, Bild, Link und jeder Menge Empörung. Ein erstaunlicher Aufwand für etwas, das angeblich keinerlei Relevanz besitzt. Oder handelt es sich etwa um unbeabsichtigte Werbung für GERATI? Vielen Dank dafür, Steffi!
Dass ausgerechnet die selbsternannten Tierschutz-Moralapostel gleich mehrere Beiträge samt investigativer Kommentar-Recherche und Screenshot-Orgie veröffentlichen, zeigt vor allem eins: GERATI trifft offenbar einen Nerv. Und das ganz ohne gekaufte Likes, Werbeanzeigen oder schreiende Clickbait-Bildchen mit traurigen Affenaugen.
Mehr noch: Wenn eine Organisation, die sich angeblich für die Rechte von Menschenaffen einsetzt, ihre Energie auf Facebook-Tiraden über einen Journalisten in Indonesien verwendet, dann wirft das Fragen auf. Haben die Schimpansen gerade Urlaub? Ist die Menschenaffenrettung abgeschlossen? Oder ist Kritik an der eigenen Arbeit inzwischen das eigentliche Einsatzfeld? Offenbar ist bei GAP nicht der Einsatz für Tiere, sondern gegen freie Meinungsäußerung das neue Tagesgeschäft.
Vom Opfer zum Täter: Die flexible Doppelmoral
GAP wirft mir vor, ich hätte ihre Bilder verwendet. Skandalös! Unverzeihlich! Abmahnwürdig! Doch im nächsten Atemzug wird ein Screenshot aus meinem YouTube-Video veröffentlicht – übrigens bereits zweimal wegen Urheberrechtsverletzung erfolgreich bei Facebook entfernt. GAP zeigt damit erneut, wie ernst es ihnen mit dem Urheberrecht ist: nämlich genau dann, wenn es das eigene betrifft. Ansonsten? Augen zu und Screenshot drauf!
Doch damit nicht genug: Das Bild wurde nicht nur veröffentlicht, sondern auch in ehrverletzender Weise kommentiert. Mein Gesicht wird zum Symbolbild für angebliche Hetze gemacht, mit einer Inbrunst, die fast schon künstlerisch wirkt. Man könnte meinen, ich hätte persönlich einen Gorilla in deren Büro gesetzt – mit Kamera.
Die Krönung: Die Gegenseite fordert in zwei Unterlassungsklagen, dass ich keine Bilder ihrer Mitglieder verwenden dürfe. Gleichzeitig veröffentlicht sie meine Bilder – in ehrverletzendem Kontext. Wer so mit zweierlei Maß misst, sollte sich vielleicht erst mit dem Begriff „juristische Konsequenz“ vertraut machen. Oder wenigstens mit dem Wort „Peinlichkeit“.
Wenn sich eine Organisation moralisch über jede Kritik erhebt, gleichzeitig aber selbst grundlegende Prinzipien des Urheberrechts ignoriert, stellt sich die Frage: Was genau ist hier der Maßstab? Vermutlich ein flexibler, selbst gestrickter Maßstab aus Doppelmoral, Eigenlob und einem Schuss Realitätsverweigerung.
Verzögerungsfinten? Nein – das Gegenteil ist der Fall
Steffi vom GAP fabuliert von „endlosen Verzögerungsfinten“. Tatsächlich habe ich mehrfach beim Landgericht Landshut nachgefragt und sogar darum gebettelt, mir endlich die Klageschrift zuzustellen. Die Zustellung über die Botschaft in Jakarta dauerte nicht meinetwegen, sondern wegen behördlicher Abläufe so lange. Aber Hauptsache, die Verschwörungstheorie passt ins Weltbild, nicht wahr?
Vielleicht ist die Realität einfach zu langweilig für GAP. Eine gute Verschwörung klingt schließlich immer aufregender als die schnöde Erklärung, dass Behördenwege – Überraschung – manchmal länger dauern. GAP braucht offenbar Drama. Ohne Drama kein Post, kein Screenshot, kein Shitstorm. Der Algorithmus muss ja gefüttert werden.
Der eigentliche Verzögerer scheint eher der Anwalt der Gegenseite zu sein, der sich nach meiner Klageerwiderung erstmal sechs Wochen Bedenkzeit einräumte. War er etwa überrascht von der Argumentation? Oder musste er erst prüfen, ob ihn seine Mandanten korrekt informiert hatten? Vielleicht suchte er auch nur die Worte, um zu erklären, dass manche Dinge vor Gericht eben Substanz brauchen – und nicht nur Facebook-Wut.
Man stelle sich das vor: Ein Anwalt, der womöglich erkennen musste, dass seine Mandanten in ihrer Empörung die eine oder andere Kleinigkeit… nennen wir es: kreativ dargestellt haben könnten. Das passiert, wenn man sich auf soziale Medien verlässt statt auf Fakten. Es wäre nicht das erste Mal, dass Aktivismus und Wahrheit ein eher angespanntes Verhältnis pflegen.
Meinungsfreiheit? Ein Konzept mit Ausnahmeregelung
Dass ich über meinen Anwalt auf Klageabweisung plädiere, scheint GAP fast schon als Majestätsbeleidigung zu empfinden. Der Satz „…konnte er über einen in Deutschland zugelassenen Anwalt Klageabweisung beantragen…“ klingt beinahe vorwurfsvoll. Ja, liebe Steffi: Das nennt man Rechtsstaat. Auch „Dauerhetzer“ (eure Worte) haben das Recht, sich vor Gericht zu verteidigen – sogar mit Anwalt! Schockierend, ich weiß.
Diese Empörung darüber, dass man sich verteidigt, ist bezeichnend für das Demokratieverständnis dieser Empörungsblase. Kritik ist erlaubt, solange sie nur gegen Zoos, Zirkusse, Fleischesser und böse Journalisten gerichtet ist. Sobald man selbst Ziel wird, ist es „Hetze“. Praktisch, wenn man sich seine Opferrolle immer selbst schnitzen kann – aus besonders weichem Holz offenbar.
Und was ist eigentlich so schlimm daran, dass jemand Klageabweisung beantragt? Wäre es dem GAP lieber, ich würde schweigend zuschauen, wie Falschbehauptungen vor Gericht ungeprüft stehen bleiben? Offenbar schon. Wer Meinungsfreiheit nur dann gut findet, wenn sie zur eigenen Meinung passt, hat den Begriff nicht verstanden.
Wenn euch das Konzept der Meinungsfreiheit und des rechtlichen Gehörs stört, solltet ihr vielleicht weniger bei Facebook posten und mehr das Grundgesetz lesen. Tipp: Artikel 5 ist besonders spannend – und sogar für Aktivisten verständlich.
Niemand interessiert sich für GERATI? Die Realität spricht eine andere Sprache
In bester Ironie schreibt GAP: „Auch wenn es vermutlich wirklich niemanden interessiert…“ – und verfasst dann einen Beitrag über mehrere Absätze, inklusive Kommentar und Kommentar zum Kommentar. Dazu ein Screenshot, der bereits zwei Mal von Facebook wegen Urheberrechtsverstoß entfernt wurde. Und ein Verweis auf die angebliche Vor-Webseite „peta-nein-danke.de“, die ich übrigens nie betrieben habe. Aber wer braucht schon Fakten, wenn man gerade so schön im Wahn ist?
Man wühlt sich durch meine alten Social-Media-Posts, analysiert Screenshots, durchsucht Archive. Das klingt nicht nach Desinteresse, sondern eher nach digitalem Fanclub mit Stalkerqualitäten. Vielleicht sollte ich ein Merch-Angebot aufmachen: „Offizieller GAP-Beobachter – powered by GERATI“. Limitierte Auflage. Gerne mit T-Shirt.
Und wenn niemand GERATI liest – warum dann der Aufwand, ellenlange Posts über mich zu schreiben? Warum nicht einfach ignorieren, wenn es doch angeblich so irrelevant ist? Die Antwort liegt auf der Hand: Weil es eben doch nicht irrelevant ist. Weil es unbequem ist. Weil es weh tut.
Wenn GERATI wirklich so unbedeutend wäre, warum diese wiederholten Versuche der Diskreditierung? Vielleicht, weil hier Dinge geschrieben werden, die wehtun, weil sie wahr sind.
Kurz gesagt: GAP redet so oft über GERATI, dass man glauben könnte, sie seien unsere größten Fans. Vielleicht sogar Abonnenten. Wer weiß? Danke übrigens für eure konstante Unterstützung.
Fazit: Gratis-Werbung und digitale Selbstzerstörung
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Das Great Ape Project liefert ein Paradebeispiel für digitale Selbstzerstörung mit Ansage. Mit jedem Beitrag gegen GERATI beweist GAP, dass es sich nicht um eine sachlich arbeitende Tierschutzorganisation handelt, sondern um eine lautstarke Empörungsblase mit ideologischer Schlagseite.
Wer Aufmerksamkeit kaufen muss, um Likes zu bekommen, aber gleichzeitig jeden angreift, der kritische Fragen stellt, hat das Prinzip des öffentlichen Diskurses nicht verstanden. Doch bitte, macht weiter so! Jeder GAP-Post ist kostenlose Werbung für GERATI.
Und auch wenn ihr es nicht glauben wollt: Es gibt Menschen, die denken selbst. Und lesen. Und lachen.
Am liebsten über euch.
Silvio Harnos