Stallbrand in Sassenberg-Füchtorf: Tragödie trifft Landwirtschaft – PETA liefert erneut juristisch haltlose Vorwürfe

Stallbrände gehören seit Jahrzehnten zu den gravierendsten Risiken in der Nutztierhaltung. Am 19. November 2025 wurde dies in Sassenberg-Füchtorf im Kreis Warendorf erneut tragisch sichtbar: Ein Geflügelstall geriet in Brand, rund 27.000 Hühner verendeten. Trotz des schnellen Eintreffens der Feuerwehr stand das Gebäude bereits im Vollbrand – der Dachstuhl drohte einzustürzen, ein Betreten war unmöglich. Menschen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden, doch der materielle und emotionale Schaden für den Betrieb ist enorm.

Nur einen Tag nach dem Unglück meldete sich – wie mittlerweile bei nahezu jedem Stallbrand – die Tierrechtsorganisation PETA zu Wort. Die Organisation erstattete Strafanzeige gegen den Landwirt und warf ihm vor, gegen Brandschutzauflagen verstoßen zu haben. Diese Vorwürfe folgen einem bekannten Muster und erwiesen sich in der Vergangenheit fast immer als unbegründet.

Immer wieder dieselben haltlosen Beschuldigungen

PETA beschäftigt mehrere Juristen und betreibt eine eigene Rechtsabteilung. Dennoch wirken die eingereichten Strafanzeigen wie schlecht recherchierte Schnellschüsse. Frühere Fälle – etwa Stallbrände in Wardenburg, Lastrup oder Neumünster – endeten ausnahmslos mit Einstellungsverfügungen der Staatsanwaltschaften, da es keinerlei Hinweise auf strafbares Verhalten gab.

Dennoch wiederholt PETA das gleiche Vorgehen bei jedem neuen Vorfall. Ein Laie könnte fast meinen, eine Strafanzeige sei ein PR-Werkzeug, das unabhängig von der Faktenlage reflexartig eingesetzt wird.

Vorwürfe ohne Grundlage – Fakten ignoriert

Auch im aktuellen Fall passen PETAs Anschuldigungen nicht zu den tatsächlichen Gegebenheiten. Die Organisation behauptet unter anderem:

  • Der Landwirt habe Brandschutzvorschriften missachtet.
  • Löschwasserhydranten seien nicht einsatzbereit gewesen.

Beides lässt sich sachlich entkräften. Denn Löschhydranten sind kommunale Infrastruktur. Für deren Funktionsfähigkeit ist die Gemeinde verantwortlich – nicht der Stallbetreiber. Bereits dieser Punkt zeigt, wie oberflächlich die Strafanzeige konstruiert ist.

Hinzu kommt das Bestandsrecht: Stallanlagen, die nach den damals gültigen Vorschriften genehmigt wurden, dürfen weiter betrieben werden, auch wenn sich Vorschriften später ändern. Niemand kann rückwirkend für Regelungen haftbar gemacht werden, die zum Zeitpunkt der Genehmigung noch nicht existierten. Dass PETA dies ignoriert, offenbart ein mangelndes Verständnis grundlegender juristischer Prinzipien.

Empörung statt Expertise

PETAs Vorgehen folgt einem Muster: emotionalisierte Vorwürfe, medienwirksame Beschuldigungen und der Versuch, politische Prozesse über öffentliche Empörung zu beeinflussen. Was jedoch fehlt, sind Fachwissen, konstruktive Vorschläge und seriöse Rechtsarbeit.

Diese Strategie mag mediale Aufmerksamkeit erzeugen – Tierwohl verbessert sie nicht. Im Gegenteil: Sie diskreditiert Bauern, die ohnehin unter enormem Druck stehen, und lenkt von tatsächlichen Problemen ab, für deren Lösung man technische Kompetenz benötigen würde.

Was wirklicher Tierschutz leisten könnte

Statt ständig juristische Rohrkrepierer zu produzieren, könnten Organisationen wie PETA einen echten Beitrag leisten – etwa durch:

  • Förderung moderner Frühwarnsysteme
  • Entwicklung von kostengünstigen Nachrüstsets für ältere Stallanlagen
  • Unterstützung von Forschung zu Brandschutztechnologien
  • Kooperation mit Ingenieuren und Landwirtschaftsexperten

Ein serienreifes, bezahlbares Brandschutzmodul für Ställe wäre ein Meilenstein für den Tierschutz. PETA hätte die Mittel, die Vernetzung und die Reichweite, um so etwas anzustoßen – tut es aber nicht.

Stattdessen beschränkt sich die Organisation auf Symbolpolitik und pauschale Anschuldigungen.

Fehlende Kompetenz – keine Ergebnisse

PETAs Behauptung, Strafanzeigen seien ein notwendiges Mittel zur Gesetzesverbesserung, hält einer realistischen Betrachtung nicht stand. Die Realität der letzten Jahre zeigt:

  • keine einzige erfolgreiche Strafverfolgung,
  • keine juristisch fundierte Grundlage,
  • keine messbare Verbesserung des Tierwohls,
  • keine konstruktiven Lösungsansätze.

Der Fall in Sassenberg-Füchtorf zeigt erneut, wie schnell ein tragisches Ereignis instrumentalisiert wird – ohne Rücksicht auf Fakten, Zuständigkeiten oder die Betroffenen.

Fazit: Viel Show, wenig Substanz

Der Stallbrand von Sassenberg-Füchtorf ist ein schwerer Schlag für den betroffenen Betrieb. Doch während die Feuerwehr und Behörden professionell agierten, nutzt PETA das Ereignis für dieselbe ritualisierte, juristisch haltlose Anklage, die Staatsanwaltschaften seit Jahren zuverlässig einstellen.

Statt Bauern reflexartig an den Pranger zu stellen, wäre konstruktive Mitarbeit im Bereich des Brandschutzes ein echter Fortschritt. Moderne Löschsysteme, bessere Prävention, realistische technische Lösungen – das wäre glaubwürdiger Tierschutz.

Die aktuellen politischen Diskussionen über strengere Brandschutzvorgaben und technische Innovationen bieten eine Chance für Verbesserungen. Doch solange PETA mehr Energie in symbolische Anschuldigungen als in tatsächliche Lösungen investiert, wird sich am Ergebnis wenig ändern.

Der Fall zeigt erneut, wie sehr PETA Tierleid als Bühne nutzt, statt es wirklich zu verringern.

Quellen:

Schreibe einen Kommentar