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Der Reitsport ist ein beliebter Sport, der immer mehr Menschen begeistert. Er kombiniert ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer mit einem tiefen Verhältnis zu Pferden und anderen Tieren.
Doch nicht nur dieser Sport hat einen Einfluss auf den Tierschutz, auch die Teilnehmer, Züchter und Händler sind in der Pflicht, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu schützen. In diesem Artikel werden wir uns damit beschäftigen, wie Reitsport und Tierschutz miteinander verbunden sind und wie wir die Tiere verantwortungsvoll behandeln können.
In den vergangenen Jahrzehnten wurde für den Tierschutz im Reitsport vieles geändert. Im Vielseitigkeitsreiten, der am häufigsten kritisierten Disziplin, wurden die Anforderungen entschärft. Strecken wurden verkürzt und Hindernisse vereinfacht. Doch die Zukunft des Reitsports ist bereits zu einer Grundsatzfrage geworden. Die eine Seite sieht es nicht, als vertretbar an, ein Pferd Höchstleistungen im Leistungssport abzuverlangen. Die andere Seite sieht hingegen eine Partnerschaft zwischen Mensch und Tier mit fairen Regeln, in der der Tierschutz an oberster Stelle steht.
Die Akzeptanz für die Abforderungen von Höchstleistungen im Reitsport fehlt
Die Süddeutsche Zeitung präsentierte in einem Artikel eine Umfrage der Kommission „Equine Ethics und Wellbeing (EEBW)“, die durch die FEI beauftragt wurde.
Vor einhundert Jahren waren Pferde noch überall in den Städten vertreten. Heute zählt ein Pferd als Luxusgut und selbst der simple Ausritt wird von manchen als Tierquälerei angesehen. Vorfälle wie bei den Olympischen Spielen 2021 scheinen das Bild der Tierquälerei im Pferdesport zu bestätigen.
Weiterhin grenzen sich Pferdesportler, Händler und Züchter aus und scheuen die Transparenz, was sie wiederum unter einen Generalverdacht der Tierrechtler stellt! Höchstleistungen im Pferdesport den Tieren abzufordern, ist nur bei einem Bruchteil der Pferde nachzuweisen. Über 95 Prozent der Pferde sind wie auch beim Menschen keine Hochleistungssportler.
Aber gerade die Medienpräsenz verbunden mit den immer wieder dokumentierten Verstößen geißeln alle Pferdehalter als Tierquäler, auch wenn sie nur die Tiere zum gemütlichen Ausritt nutzen oder eine Kutschfahrt organisieren!
Für PETA ist die Nutzung eines Tieres immer verbunden mit Tierquälerei
Die radikale Tierrechtsorganisation PETA stellt die Behauptung auf, dass jede Tierhaltung, Tierquälerei sei. Egal ob es sich um Pferdesport oder den Haushund und die Katze handelt. Jede Tierhaltung ist für PETA von Haus aus Tierquälerei.
Dass aber gerade Tierhalter, Artenschutz betreiben und Tiere mit Liebe und Zuneigung schützen, um die Art zu erhalten, das wird von PETA immer wieder verschwiegen. Ohne den Pferdesport und den vielen Pferdeliebhaber wären viele Arten bereits ausgestorben. Tiere sind von ihrem Nutzen abhängig. Ohne einen Nutzen würden diese nicht mehr gezüchtet und somit von der Erde verschwinden.
Sind die Anforderungen von Höchstleistungen im Pferdesport legitim?
Man darf mit Sicherheit die im Pferdesport existierenden Sportwetten anzweifeln, die dem Besitzer und dem Jockey des Pferdes Ruhm und Reichtum bescheren können. Aber dann müsste man auch alle anderen Sportwetten verbieten. Ethisch und moralisch muss der Tierschutz an oberster Stelle stehen. Sportliche Betätigung insbesondere im direkten Vergleich mit anderen Pferden halte ich persönlich bei der Einhaltung des Tierschutzes legitim.
Die Forderungen von Tierrechtlern für ein Verbot der Haltung von Pferden aus ethischen Gründen halte ich für nicht umsetzbar. Insbesondere, da diese ihre eigenen ethischen und moralischen Vorstellungen der Gesellschaft aufzwingen wollen.
Ist es ethisch vertretbar, einen Hund an einer Leine auszuführen, wo er doch lieber frei herumtollen wollte? Tierrechtler werfen ihren Gegnern und Opfern immer Zweideutigkeit vor. Doch schaut man sich ihr Tun und Handeln an, ist dieses noch mehr von ethischer Zweideutigkeit überzogen!
Und das nicht nur, weil PETA 90 Prozent der Tiere tötet, die in ihre Obhut gelangen!
Der Pferdesport wird sich wandeln müssen
Tiere zu Höchstleistungen zu treiben, um finanziellen Erfolg und Ruhm abzuschöpfen, ist fragwürdig und sollte stärker kontrolliert und reglementiert werden. Wo finanzieller Druck herrscht, sind immer wieder auch rechtswidrige Verstöße zu erkennen, auch wenn diese nach dem Gesetz in einer gewissen Grauzone liegen.
Letztendlich sind Halter und Verbände gefordert, ihren Tieren ein tierschutzgerechtes Leben zu gewährleisten. Vor allem beim Thema Transparenz sollte man im Hochleistungssport nicht die Ställe verschließen, sondern offen das Training der Tiere aufzeigen.
- sueddeutsche.de – Das Pferd und seine Grenzen – https://www.sueddeutsche.de/sport/reiten-zukunft-tierschutz-leistungssport-1.5722721