Tierrechts- Hass und Hetze macht nicht einmal vor Helfern aus dem Tierschutz halt – Der Fall Burgdorf
Tierrechts- Hass und Hetze macht nicht einmal vor Helfern aus dem Tierschutz halt – Der Fall Burgdorf

Der Fall Burgdorf zeigt, wie sich Hass und Hetze gegen die eigendlichen Tierschutzhelfer ausbreiten und sich zu einem Shitstorm gegen ein Tierheim ausweiteten, die einer todkranken Katze geholfen haben!

Wie die Geschichte über Hass und Hetze gegen das Tierheim Burgdorf begann:

Auf der Facebook-Seite Burgdorf postet eine Frau einen Beitrag und berichtete, dass die Katze ihrer Eltern ohne ersichtlichen Grund vom Tierheim Burgdorf eingeschläfert wurde! Das war die Geburtsstunde für Hass und Hetze. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich dieser Thread in den Weiten des Internets. Es begann ein unkontrollierbares Trommelfeuer gegen das Tierheim Burgdorf! Niemand fragte nach dem Ablauf oder stellte gar Rückfragen! Das Opfer hier das Tierheim Burgdorf, war ausgemacht und musste mit allen verbalen Mitteln vernichtet werden!

Erstaunlich muss man aber auch feststellen, dass jene, die lauthals jetzt sich am Shitstorm beteiligten, sich um namenlose Katzen, die eingeschläfert werden, einen Scheiß kümmern. Erst wenn ein Tier einen Namen und einen Besitzer zugeordnet werden kann, geht das hirnlose Trommelfeuer los.

Niemanden von diesen kümmert sich darum, dass PETA in den letzten Jahren Zehntausende Katzen und Hunde eingeschläfert hatte. Diese sind alles namenlose Opfer, die niemanden hinter sich stehen haben!

Das Tierheim Burgdorf machte das einzig richtige

Sie gingen an die Öffentlichkeit und posteten auf Facebook eine Stellungnahme zu den haltlosen Anschuldigungen! 

Foto Facebook Tierheim Burghof

Tierheim Burgdorf

Heute wenden wir uns mit sehr langen und auch ernsten Zeilen an euch. Wie wir mitbekommen haben, wurde hier auf Facebook ein Text veröffentlicht, der extreme Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Da der Beitrag von Marie M. in der Gruppe „Burgdorf“ vom Mittwoch, den 17.08., explosionsartiges Ausmaß angenommen hat und weite Kreise zieht, möchten wir einmal selber die Gelegenheit bekommen, zu dem genannten Vorfall Stellung zu beziehen. Denn man sollte sich immer beide Seiten anhören, bevor man ein Urteil fällt. Alle Angaben, die hier genannt werden, sind von uns, durch unsere Datenbank, und auch durch die Datenbank sowie der Rechnung der Klinik belegbar.

Die 18-jährige Katze Luna wurde uns am Dienstagmorgen, den 16.08., kurz nach Dienstbeginn gegen 08:30 Uhr als Fundtier gebracht. Bei der Ankunft war sie komplett durchnässt, bereits in Seitenlage, apathisch, dehydriert und mit einer Temperatur von 36 °C deutlich unterkühlt. Das beigefügte Foto zeigt diesen Moment. Die Suche nach einem Chip oder einer Tätowierung blieb erfolglos und wir brachten sie umgehend in die Klinik, wo sie stationär aufgenommen wurde. Luna kam an die Infusion und Blutuntersuchungen wurden eingeleitet, da der Grund für ihren bereits kritischen Zustand unklar war. Dabei stellte sich heraus, dass sie eine chronische Niereninsuffizienz und eine nicht eingestellte Schilddrüsenüberfunktion hat, sodass auch hier umgehend Behandlungen eingeleitet wurden, in der Hoffnung, dass sie noch einmal auf die Beine kommt. Aufgrund des allgemein schlechten Zustandes und der Unterernährung musste sie zusätzlich mit Futter gepäppelt werden, da sie zum selbstständigen Fressen nicht mehr in der Lage war. Ab nachmittags am selbigen Tag verschlechterte sich bereits ihr Zustand massiv und sie verweigerte komplett das Päppeln mit Futter. Bis zum Morgen des 17.08. blieb ihr Zustand unverändert schlecht, es wurde eine Blutkontrolle durchgeführt, die zeigte, dass ihre Nierenwerte sich noch weiter verschlechtert hatten. Weiterhin befand sie sich unverändert (seit tags zuvor) in Seitenlage und war apathisch, trotz durchgehender Infusion. Nach Rückmeldung und gemeinsamen Abwägen mit der Klinik haben wir uns an dieser Stelle entschieden, Luna zu erlösen. Es gab zu diesem Zeitpunkt keinen Anhaltspunkt, dass sie einen Besitzer hat oder vermisst wurde und somit keinen Grund, den Sterbensprozess weiter hinauszuzögern, da die Prognose nur eine weitere Verschlechterung war, wenn nicht sogar das eigenständige Sterben durch das Nierenversagen. Einen Tod durch Nierenversagen wollten wir ihr nicht zumuten, denn dieser ist kein friedlicher oder schmerzfreier. Kein Tier wird “einfach so”, “wegen anfallenden Kosten”, “nur weil die Blutwerte nicht stimmen” oder “weil sie nicht frisst” eingeschläfert. Auch ein Tierarzt darf eine Euthanasie aus solchen Gründen nicht einfach durchführen. Erst im späteren Verlauf des Tages fand die Kontaktaufnahme durch die Besitzer mit uns statt. Da kein Chip oder auffällige Fellzeichnungen als Erkennungsmerkmal dienen konnten, mussten wir zunächst einige Fakten abgleichen, um sicherzustellen, dass es sich wirklich um das Tier der Familie handeln könnte. Den Besitzern wurde angeboten, dass sie noch am selben Tag in die Tierklinik fahren und schauen können, ob es sich bei der eingeschläferten Katze tatsächlich um ihre Luna handelt oder ob sie erst am folgenden Tag im Tierheim vorbeikommen möchten, da erst dann die Katze wieder bei uns sein wird. Der Besitzer entschied sich selber umgehend für die Option, erst am darauf folgenden Tag zum Tierheim zu fahren. Des Weiteren wurde dem Besitzer vorgeschlagen, mit der Klinik persönlich Kontakt aufzunehmen, um mit den behandelnden Tierärzten zu sprechen, wenn die Erklärung unsererseits nicht ausreiche. Alle Blutergebnisse können von der Klinik an die Besitzer ausgehändigt werden.

Es tut uns aufrichtig leid, dass die Besitzer nicht bei Lunas letzten Weg dabei sein konnten, geschweige denn die Entscheidung selber fällen konnten. Wir sind alle selber Tierbesitzer und können die Trauer, Wut und Enttäuschung sowie den Ärger nachvollziehen, allerdings bitten wir auch darum, bei den Tatsachen und Fakten zu bleiben und keine falschen Anschuldigungen, Informationen und Zitate zu verbreiten und es nicht so darzustellen, als würden wir so eine Entscheidung leichtfertig treffen.

Wir müssen jeden Tag Entscheidungen zum Wohl der uns anvertrauten Tiere fällen und es sind nicht immer leichte. Wir kämpfen Jahr für Jahr, Tag ein, Tag aus für jedes einzelne Tier, das unsere Türschwelle betritt. Das Leid ist unser ständiger Begleiter und manchmal verliert man den Kampf, was für alle Mitarbeiter sehr belastend ist. Wir arbeiten eng mit unseren Tierärzten zusammen und überlegen für jeden spezifischen Fall aufs Neue, was das Beste für das Tier ist und das werden wir auch weiter so tun, denn das ist unsere Motivation und Berufung.
Wir hoffen, dass sich alle auch diese Zeilen zu Herzen nehmen und das nächste Mal vorher Gedanken machen, bevor sie jemanden verurteilen. Wir möchten hiermit nicht weiter die Diskussion anfachen, sondern lediglich Stellung beziehen.

Trotz allem möchten wir an dieser Stelle noch einmal an alle Tierbesitzer, vor allem von Freigänger-Katzen, appellieren: Bitte chipt und registriert eure Tiere, damit wir sie sofort bei Ankunft identifizieren und schnell wieder nach Hause bringen können!

Tierheim Burgdorf

Auch der Seitenbetreiber der Facebook-Seite Burgdorf äußerte sich und zog ein Fazit

In eigener Sache

Liebe Marie M.,
wenn ich ehrlich bin muss ich gestehen das Katzengeschichten bei mir nicht mehr so richtig ankommen.
Diese hier ist allerdings schon ein tragisches Ereignis. Ein Tier innerhalb der Familie GEHÖRT zur Familie. Es ist nicht einfach nur ein „ Haustier „.

Deshalb kann ich mir auch vorstellen das der Schmerz tief ist. Das tut mir leid.

Viel schlimmer finde ich allerdings die ganzen Nebengeräusche.
Da ist zum einen das vorschnelle Handeln der „ besorgten „ Nachbarin.
„ Ich habe es ja nur gut gemeint. Muss ja alles seine Ordnung haben.“ Also was macht man wenn man eine streuende Katze sieht ? Na klar, sofort das Tierheim informieren. Ich war gerade in Griechenland . Da werden streuende Katzen mit Wasser und Essen versorgt . Und gut is……öffentlich. Überall.

„ Ich habe gesehen wie die Nachbarmutter ihrem Kind eine Ohrfeige gehauen hat. Wir müssen SOFORT das Jugendamt einschalten. Das Kind muss da weg.“

So entstehen Tragödien. Nicht selten endet der ganze Scheiß in einem Drama.

Warum schreibe ich das alles ?

Weil ich eine große Verbindung zu dem Verhalten einiger Mitglieder und der Geschichte um Maries Katze sehe.

Haut nicht gleich drauf. Zeigt nicht gleich an. Meldet nicht gleich, nur weil eure eigene Meinung vielleicht eine andere ist.

Wenn etwas Blödsinn oder Sinnfrei ist darf es gern zerrissen werden.
>Wenn etwas Unrecht ist kann man dagegen angehen.

Ansonsten bleibt immer der Weg der Kommunikation.

Wie heißt es doch so schön :

„Unverhältnismäßig harte Maßnahmen sind die Konsequenzen auf Kleinigkeiten.“

Also nicht immer gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen…..

In diesem Sinne

Der Admin

Auch die Verursacherin des Shitstorms gegen das Tierheim Burgdorf meldete sich zu Wort

Liebe Burgdorfer,

ich habe mich nun dazu entschieden, mein Posting von Mittwoch Abend herunterzunehmen. Nicht nur auf Grund der nicht mehr zu kontrollierenden Reichweite, sondern auch auf Grund des Statements des Tierheimes.
Ich habe mit meiner Mutter und meinem Stiefvater Rücksprache gehalten, um den Hergang des Tages/der Tage aufzuarbeiten.
Meine Mutter ist immer noch stark der Meinung sie am Dienstag Nachmittag gesehen zu haben, wie sie zu ihrem üblichen Platz im Garten gelaufen ist. Sie spricht jetzt aber auch von dem Unwetter, welches kurz danach war, was dann doch eher für Montag spricht. Trotzdem kollidiert das noch mit den Aussagen der Nachbarn, mit welchen wir morgen auch nochmal sprechen werden, um sicher zu gehen, dass sie sich nicht auch wie meine Mutter evtl. am Tag vertan haben.
Ich bin selber zu tiefst schockiert und habe mit meiner Mutter und meinem Stiefvater abgesprochen, das diese morgen erneut mit dem Tierheim Rücksprache halten werden. Auch ich werde mich als Posterstellerin bei ihnen melden.
Bitte versteht, dass ich selber komplett sprachlos bin. Ich weiß selber nicht was ich sagen soll. Nach so viel Verständnis von euch ist dies echt schockierend.
Bitte nehmt die “Lektion” des eigentlich Postings trotzdem mit: Reagiert nicht zu voreilig, seid nicht zu übermotiviert, wenn ihr eine fremde Katze in eurem Garten streunern seht. Und ja, lasst eure Tiere chippen!!
Ich werde die Kommentarfunktion hier ausschalten und werden mich nochmal bei Neuigkeiten melden.
Sollte jemand konstruktive Kritik äußern wollen, oder sich so mit mir auf Grund der Sache austauschen wollen, kann man mich gerne per Direktnachricht kontaktieren. Ich möchte keine Diskussionen unter dem Posting herbeirufen, weshalb wie gerade erwähnt, die Kommentarfunktion ausgestellt wird.
Es handelt sich weiterhin um eine Situation, egal wie sie abgelaufen ist, in der man über sein Haustier trauert, deshalb bleibt bitte respektvoll. Es ist schon hart genug das Foto im Statement des Tierheimes zu sehen; ich habe damit garnicht gerechnet und bin gerade ‘dezent’ überfordert mit der Situation.
Und zum Thema: Wir wollten unsere Katze erst einen Tag später abholen: Wir waren am Mittwoch unter Schock, wir mussten es unserem jüngsten Mitglied der Familie erzählen (Meine Schwester, 4 Jahre alt) und selber erstmal klar kommen. Da wir wussten, dass sie bereits eingeschläfert worden ist, wollten wir dies lieber am nächsten Tag machen, wenn wir nicht mehr so emotional sind.
Wir werden morgen die Infos der Nachbarn, des Tierheimes und unsere abgleichen; mit Rücksprache mit dem Tierheim und alles Revue passieren lassen.
Marie M.

GERATI FAZIT:

Ich mache der Autorin des Beitrages keinen Vorwurf. Nur zeigt es eindrucksvoll auf, wie sich nachweislich falsche Aussagen, verselbständigen und wie beim Spiel „Stille Post“ immer neuere Bedeutung gewinnen. 

Niemand hinterfragt den aufgeworfenen Vorwurf und eine Stellungnahme vom Shitstorm-Opfer wird auch nicht eingeholt. Denn er ist ja durch das Kollektiv schuldig gesprochen worden. Zusätzlich kommen dann noch Beleidigungen gegen die Ehrenamtlichen Mitarbeiter des Tierheims Burgdorf. Sie werden als Tierquäler betitelt und wissen überhaupt nicht, was ihnen passiert!

Trauer um ein Haustier ist verständlich. Jedoch sollte man insbesondere bei den Gefühlen, die man in diesem Zustand hat, die Wörter wohl wählen und aufgeworfene Fakten auch belegen! Einfach in den Internetraum die Behauptung zu werfen „Das Tierheim Burgdorf hat mein Tier einfach getötet“ birgt große Gefahren für Leib und Leben. Das, was dann unkontrolliert hervorgerufen wird, ist nichts anderes als Mobbing! Und das sollte sich jeder vorher überlegen, wenn man öffentlich unbewiesen postet! Nur Fakten und Beweise zeigen die tatsächliche Wahrheit auf!

Wer dem Tierheim Burgdorf helfen möchte findet die Spendenmöglichkeiten unter folgendem Link: https://www.tierheim-burgdorf.de/jetzt-helfen/spendenformular.php

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