Wie zu erwarten kippen die erlassenen kommunalen Wildtierverbote für Zirkusse nach und nach. Viele Kommunen schrecken vor einem Rechtsstreit von Zirkusse, die Klage einreichen, zurück.
Der Südkurier fragte bei der Stadt Konstanz nach und erhielt die Aussage, dass die Kommune selbst von ihrem kommunalen Wildtierverbot nichts mehr wissen möchte. In Konstanz gibt es keinen alternativen Stellplatz der Wasser, Starkstrom und genügend Platz für einen Zirkus bietet. Ein kommunales Verbot würde demnach einem Zirkus mit Wildtieren in Konstanz benachteiligen und widerrechtlich verbieten!
So ließ sich die Kommune von falschen Behauptungen, die insbesondere von der radikalen Tierrechtsorganisation Peta gestreut wurden, blenden. Erlassene kommunale Wildtierverbote in Tuttlingen und Stuttgart schienen den Trend eines de-facto-Verbot von Zirkussen mit Wildtieren zu bestätigen.
Der Pressesprecher von Konstanz sagte damals über Zirkusse und Wildtiere: „Erwünscht sind die ohne“.
Vier Jahre später will man in Konstanz von dieser Aussage nichts mehr wissen
Ein generelles Verbot von Zirkussen mit Wildtieren liege nicht mehr auf dem Tisch. Man schaue sich im Vorfeld zwar genauer die Tierhaltung, des zu erwartenden Zirkus an, werde aber, wenn keine Tierschutz-Probleme im Vorfeld vorliegen, keine Ablehnungen aussprechen. Das Bürgeramt teilte auf Anfrage des Südkuriers mit, dass es bisher bei keinem Zirkus Tierschutzverstöße gab!
Aus dieser Aussage ergibt sich wieder einmal, dass Tierrechtler vorsätzlich falsche Tatsachenbehauptungen aufstellen. Viele Kommunen hinterfragen die von Peta und anderen Tierrechtsorganisationen aufgestellten wüsten Behauptungen nicht. Auf Anfrage müssen diese dann selbst einräumen, dass es zu keinem Zeitpunkt bei persönlichen Kontrollen der Behörden der Kommune, auffällige Tierschutzverstöße gab.
Das Bürgeramt von Konstanz unterwirft sich der bundesweit geltenden Gesetzgebung! Tierschutz ist Bundesangelegenheit und somit einseitige erlassene kommunale Verbote rechtswidrig. Klarheit schaffte im Oktober 2019 ein Bundestagsbeschluss, der ein generelles Verbot von Wildtieren in Zirkusse mehrheitlich ablehnte.
Mehrere Kommunen mussten nach Gerichtsurteilen, erlassene Wildtierverbote zurücknehmen. Auch hier wolle Konstanz vorsorgen und ein kostspieliges Gerichtsverfahren abwenden. Die Kommune werde jedes Jahr an zwei Zirkusunternehmen den Platz vermieten und auf eine Abwechselung achten. So sollen Zirkusse mit und ohne Wildtiere gleichberechtigt den Zuschlag erhalten.
Der Circus Charles Knie hat für 2021 bereits angefragt. Man wolle auch mit Tiernummern in Konstanz auftreten. Charles Knie führt unter anderem Löwen und Zebras mit. Auch der Circus Krone hat bereits für 2020 einen Antrag gestellt. Dieser wurde aber aufgrund von Corona verschoben.
Fazit:
Kommunen müssen immer wieder einräumen, dass man sich auf Aussagen von radikalen Tierrechtlern, insbesondere auf Peta beruft, wenn man ein Wildtierverbot umsetzen möchte. Fragt man dann diese Kommunen, aber nach eigene Erkenntnisse von Tierschutzverstößen, müssen diese einräumen keine zu kennen. Trotz intensiven Kontrollen von Zirkusunternehmen seien keine Verletzungen des Tierschutzgesetzes bisher in Konstanz erkennbar gewesen.
So ist es auch nicht verwunderlich, das insbesondere Peta immer wieder Bild- und Videomaterial, die angebliche Tierquälerei aufzeigen sollen, aus dem Ausland präsentiert. Diese Tierhaltung hat aber nichts mit der in Deutschland zu tun. Selbst Politiker fallen immer wieder, auf die polemische Tierrechtshetzer herein. So ist man bei der Bundestagsfraktion der Grünen sich sicher, dass es in einem Deutschen Zirkus immer noch Tiger und Löwen gibt, die durch einen brennenden Reifen springen müssen. Auch sollen Bären in einer Manage auf einem Moped fahren. Würde man sich bei dieser Partei genauer informieren und nicht auf Peta und Co hören, wüsste man, das es in keinem deutschen Zirkus einen Bären gibt und das nirgendwo Raubkatzen durch Feuerringe springen.
Eine gewisse politische Sorgfaltspflicht, sollte man bei einigen Politikern insbesondere der Grünen und Linken, abverlangen können.