Die Grünen antworten auf meinen offenen Brief

Hier sind die Grünen, kein deut besser, wie das Antwortschreiben auf meinen offenen Brief aufzeigt.

Hier sind die Grünen, kein deut besser, wie das Antwortschreiben auf meinen offenen Brief aufzeigt.

Die Antwort, offenbart wieder einmal die gänzliche Unwissenheit in der Politik. So pickt man sich Punkte heraus, ohne diese in irgendeiner Weise nachzurecherchieren.

Auch die CDU und SPD offenbarten ihre fast stupide Inkompetenz, bei der politischen Beteiligung junger Menschen im Zusammenhang mit dem Artikel 13 jetzt 17, des neuen Urheberrecht, das durch die EU beschlossen wurde. So bezeichnete man E-Mails von jungen Menschen als von Bots versendete, oder stellte die Behauptung auf, dass Demonstranten bezahlt werden.

Man darf sich hier schon einmal die Frage stellen, warum die Politiker so inkompetent sind und nicht einmal den Anstand besitzen sich die Fragen und Probleme die öffentlich aufgeworfen werden sich persönlich anschauen.

Hier sind die Grünen, kein deut besser, wie das Antwortschreiben auf meinen offenen Brief aufzeigt.

Selbstverständlich werde ich auf diese E-Mail antworten, weil hier die politische Ignoranz mehr als zum Himmel stinkt und irgendwelche unbewiesene Behauptungen in ein politisches Programm übernommen werden!

Sehr geehrter Herr Harnos,

Haben Sie herzlichen Dank für ihre Zuschrift an uns Grüne im Bundestag.

Auch wir als grüne Bundestagsfraktion lehnen Wildtiere in Zirkussen entschieden ab.

Kein Tiger springt freiwillig durch einen brennenden Reifen, kein Bär fährt von sich aus Motorrad. Für die betroffenen Tiere ist das Zirkusleben alles andere als ein Vergnügen. Manege und Käfig sind kein artgerechter Lebensraum für Wildtiere. Außerdem werden immer wieder grausame Dressurmethoden und inakzeptable Haltungsbedingungen aufgedeckt. Wildtiere stellen hohe Anforderungen an ihre Unterbringung und Beschäftigung, an den Bewegungsraum und den Transport. Fahrende Unternehmen können das in der Regel nicht gewährleisten.

Wir fordern, die Haltungsvorschriften für Zirkusse, Zoos und Tierschauen am wissenschaftlichen Erkenntnisstand von Biologie, Tiermedizin und Ethik auszurichten und eine Positivliste für die Tiere aufzustellen, die im Zirkus artgerecht gehalten werden können.

In unserem Antrag „Tierschutz ernst nehmen – Tierleid verhindern“ haben wir unter anderem gefordert:

„-die Tierhaltung im Zirkus zu verbessern. Zirkusunternehmen sollen nur noch die Tiere halten dürfen, die dort art- und bedürfnisangemessen ernährt, gepflegt und verhaltensgerecht untergebracht werden können. Diese müssen per Positivliste benannt werden. Wildtiere wie Elefanten, Giraffen oder Nilpferde haben im Zirkus nichts zu suchen“

Den ganzen Antrag können Sie hier lesen:

https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/026/1802616.pdf

Mit freundlichen Grüßen

Info-Service der Bundestagsfraktion

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Bündnis 90/Die Grünen

im Deutschen Bundestag

E-Mail Antwort der Grünen auf meinen offenen Brief

Jeder Mensch kann natürlich für oder gegen etwas sein, davon lebt eine Demokratie

Jedoch wenn ich wie im Fall der Antwort der Grünen erkennen muss, dass man auf populistische Aussagen zurückgreift, die nachweislich aktuell überhaupt nicht mehr existent sind, darf man sich schon Fragen, ob die Grünen überhaupt wissen für was sie einstehen.

Wenn man als politische Partei, sich für etwas in seinem Programm entscheidet, sollte man sich da nicht in erster Linie einmal, genau mit diesem Thema befassen. Beim Thema Wildtierverbot im Zirkus wäre es doch wohl einmal angebracht, sich die Tierhaltung direkt vor Ort in dem Zirkus sich anzuschauen, als auf irgendwelches Geschwafel von Tierrechtlern hineinzufallen.

Dann dürfte wohl kaum so eine Aussage wie diese hier getroffen werden. „Kein Tiger springt freiwillig durch einen brennenden Reifen, kein Bär fährt von sich aus Motorrad.“ Natürlich werde ich auf diese Antwort-E-Mail noch einmal meine Fragen an die Grünen konkretisieren.

In welchen deutschen Zirkus springen Tiger durch einen brennenden Reifen und in welchem Deutschen Zirkus fährt ein Bär auf einem Motorrad?

Wer auf solche Aussagen, ein Wildtierverbot für Zirkusse fordert, hat seit Jahren keinen Zirkus besucht. Wie überall ist auch die Tierhaltung im Zirkus im Wandel und hat sich insbesondere in Deutschland gravierend geändert.

Auch die Aussage „Außerdem werden immer wieder grausame Dressurmethoden und inakzeptable Haltungsbedingungen aufgedeckt.„, lässt Fragen offen!

Es wäre doch einmal schön, wenn man von einer politischen Partei, wie die Grünen erwarten könnte, dass man Belege für ihre Behauptungen vorlegt. Aber anscheinend quasselt man lieber alles den Tierrechlern nach, nur weil es in das Parteikonzept passt.

Auch war es zu erwarten, obwohl man wirklich sagen muss, dass ich erstaunt bin, dass man mir überhaupt antwortete, dass man auf konkrete Fragen überhaupt nicht eingeht.

Dass man dann auf Anträge verweist, ist üblich! Ich habe mir natürlich den Antrag durchgelesen und musste erstaunt feststellen das in diesem Antrag (https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/026/1802616.pdf) der grünen überhaupt keine Rede von einem Wildtierverbot für Zirkusse existiert. Dort heißt es zum Thema Zirkus und Tierhaltung …

Haltung von Wildtieren verbessern

* die Tierhaltung im Zirkus zu verbessern. Zirkusunternehmen sollen nur noch die Tiere halten dürfen, die dort art- und bedürfnisangemessen ernährt, gepflegt und verhaltensgerecht untergebracht werden können. Diese müssen per Positivliste benannt werden. Wildtiere wie Elefanten, Giraffen oder Nilpferde haben im Zirkus nichts zu suchen;

https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/026/1802616.pdf

Wie kann es dann sein, dass man jetzt in Krefeld ein generelles Wildtierverbot, also auch für Großkatzen fordert. Immerhin ist man bei den Grünen der Meinung, im Circus Krone würden Tiger immer noch durch brennende Reifen springen.

Auch die Haltung der Tiere und das Training dieser Tiere hat sich in den letzten Jahren geändert. Wer behauptet, man würde Tiere mit Gewalt trainieren, der lebt leider immer noch im letzten Jahrtausend und ist in der Zukunft noch nicht angekommen.

Man sollte tatsächlich die Empfehlung aussprechen, dass sich alle grünen Politiker, die sich für ein Wildtierverbot in Zirkusse aussprechen, erstens dazu zwingen sollten sich den eigenen Parteiantrag zur Gemüte zuziehen und zweitens sich die Tierhaltung selbst anzuschauen, um dann darauf reagieren zu können.

Wichtige Fragen wurden einfach nicht beantwortet!

  1. Hat jemals ein führendes Parteimitglied sich die Tierhaltung beim Circus Krone vor der Ankündigung der Demonstration sich angeschaut und wenn ja was hat dieser festgestellt.
  2. Hat ihre Partei andere Erkenntnisse, als Veterinärämter die Zirkusse regelmäßig an jedem Standort kontrollieren?
  3. Bezweifeln sie die Arbeit der Veterinärämter bei ihren Kontrollen?
  4. Wo stammen die Fotos auf dem von den Grünen veröffentlichten Demo-Plakat her. Sollte man nicht wenigstens ein Urheberrecht kennzeichnen?
  5. Wie steht das Bündnis 90/Die Grünen zum Artikel 12 des deutschen Grundgesetzes und wie will ihre Partei eine Enteignung von Tierlehrern finanzieren und welche Entschädigung schwebt ihrer Partei da vor?
  6. Wie steht ihre Partei zu den Vorfällen in Kiel, wo eine Staatsanwältin gegen das Gesetz handelte und Tiere von verschiedenen Tierhaltern wiederrechtlich, wie sich bereits durch Urteile belegen lässt, beschlagnahmt und dieses Zwangsveräußert. Wie möchte ihre Partei, Bürger vor einer solchen Justiz schützen

Das waren meine Fragen. Nun kann man sich anschauen, welche davon mit der E-Mail beantwortet wurden.

Weder eine konkrete Aussage, wie insbesondere der Circus Krone gegen das Tierschutzgesetz verstoßen soll, noch wie man sich ein Wildtierverbot in der Umsetzung vorstellt. Genauso wurde nicht beantwortet, wie die Grünen diese Forderung mit dem Artikel 12 des Grundgesetzes in Einklang bringen wollen.

Auch wenn man sich die Geschichte der Anträge, für ein Wildtierverbot in Zirkusse anschaut, darf man sich schon einmal Fragen in welchen Jahrhundert Politiker leben, die solche Anträge Unterstützen.

Im Jahr 2003 stellte das Land Hessen, den Antrag im Bundesrat „Entschließung des Bundesrates zum Verbot der Haltung bestimmter wildlebender Tierarten im Zirkus und zur Einrichtung eines Zirkuszentralregisters“ unter anderen mit folgender Begründung!

Viele Zirkusbetriebe sind wirtschaftlich nicht in der Lage, die finanziellen Mittel für erforderliche Anschaffungen, Unterhalts- und (Spezial-) Tierarztkosten aufzubringen, zudem erschweren oft auch der niedrige Bildungsgrad und das Leben in einem eigenen Wertesystem das notwendige Verständnis für die Erfordernisse einer modernen, tiergerechten Haltung von Wildtieren.

https://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2003/0501-0600/595-03.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Als ich diese Position des Antrages las, dachte ich tatsächlich als erstes nicht daran, dass solche Aussagen in einem deutschen Landtag getätigt und sogar schriftlich in einem Antrag festgehalten werden können.

Dieser von Roland Koch unterzeichnete Antrag grenzt in meinen Augen bereits sehr an Volksverhetzung. Wer Zirkusmitarbeiter einen niedrigen Bildungsgrad bescheinigt und ihr eigenes Wertesystem in die Schublade der Roma und Sinti stecken möchte, sollte wohl nicht politisch in Deutschland aktiv sein!

Wer als politische Partei, auf solche Anträge aufbaut, sollte mit seinen Mitgliedern, bevor er einen Zirkus besucht und die Tierhaltung sich dort anschaut, erst einmal ein Konzentrationslager besuchen, verbunden mit einer deutschen Geschichtsstunde!

Um zum Abschluss zu kommen und den Kritikern von GERATI den Wind aus den Segeln zu nehmen, noch eine persönliche Stellungnahme zum Thema Wildtierhaltung im Zirkus!

Wie jeder normale Mensch stehe ich für ein Wertesystem ein, wo Tieren ein Leben unter dem Tierschutzgesetz ermöglicht werden sollte. Verstöße gegen das Tierschutzgesetz sind selbstverständlich hart zu ahnden.

Jedoch stellen hier Randgruppen insbesondere Tierrechtler teilweise eigene Gesetze auf, die gesellschaftlich sich nicht umsetzen lassen. Der Zwang nach einer gesellschaftlichen veganen Ernährungsweise, ist genauso stupid, wie bei jeder Tierhaltung von haus aus, von einer Tierquälerei auszugehen.

Veterinärämter bekommen Anrufe über angeblichen Tierquälereien, die sich letztendlich als falsche Verdächtigung herausstellen. Damit wird die Arbeit dieser bereits an Personalknappheit leidenden Behörde weiter eingeschränkt. Natürlich sollte man nicht wegschauen, wenn es um Tierquälerei geht. Aber man sollte seinen gesunden Menschenverstand einschalten, wenn es um Tiere geht. Wobei ich ein Gegner bin der Vermenschlichung von Tieren.

Viele Tiere die in Zirkusse leben sind in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht. Ein Wildfangverbot sehe ich genauso gegeben, wie aber auch das zwischen einem Menschen und einem Wildtier ein familiäres Verhältnis aufgebaut werden kann. Besonders bei Großtieren in menschlicher Obhut ist Vertrauen ein wichtiger Punkt zwischen Mensch und Tier. Vertrauen kann man sich nicht mit Gewalt erzwingen, sondern muss durch Liebe und Zuneigung gewonnen werden.

Kein Mensch, kein Politiker und auch nicht die Justiz, haben ein Recht, ein solches Vertrauensverhältnis zu zerstören. Siehe der letzte Schimpanse Robby im Zirkus Belly. Die Tierhaltung und die Arten, die in einem Zirkus gehalten werden Regeln sich von ganz alleine. So wird es nach Robby keinen Schimpansen in einem deutschen Zirkus mehr geben. Dieses wäre auch im Fall des Bären Ben passiert, der durch massive gewaltsame Aktionen durch Tierrechtler einem Zirkus entrissen wurde.

Dass gesetzliche Regelungen, wie ein Wildfang- und Nachzuchtverbot notwendig sind, akzeptiere ich genauso, wie wahrscheinlich auch jeder Tierlehrer. Dennoch muss ich sagen, verbinde ich persönlich mit dem Begriff Zirkus auch Tiere und nicht nur ein Varieté, was Tierrechtler immer wieder einfordern.

Deutschland legt ein hohes Maß an Menschenwürde per Gesetz fest. Dazu zählt auch der Artikel 12 des Grundgesetzes. Einen Menschen seinen Beruf zu verbieten, obwohl dieser mit aller Liebe und Sorgfalt sich einsetzt, halte ich als Menschenrechtsverletzung.

Wer Tieren Gewalt antut, oder gegen gesetzliche Bestimmungen und Auflagen verstößt, ist natürlich mit aller Härte des Gesetzes zur Verantwortung zu ziehen.

Dass insbesondere Tierrechtler und wie in diesem Fall sogar die Partei Bündniss 90/Die Grünen, ihre Forderungen auf Video- und Bildmaterial, was aus dem Ausland, oder dem letzten Jahrtausend stammt, aufbaut um eigene Ziele durchzusetzen, hat letztendlich nichts mit Demokratie zu tun und sollte mit allen Mitteln verhindert werden.

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