Heute ein Brief an die Bundesministerin Julia Klöckner vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zum Thema unfairen Diskussionen und bösartigen Aktionen militanter Tierrechtsorganisationen.
11.04.2018 ÖFFENTLICHE BRIEFE AN MEDIEN UND POLITIKER (4) als Gastartikel
31.03.2018
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Frau Bundesministerin Julia Klöckner 11055 Berlin
Anmerkung zu immer wieder unfairen Diskussionen und bösartigen Aktionen militanter Tierrechtsorganisationen in Bezug auf die Haltung und Darbietung von Tieren im Zirkus
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Julia Klöckner,
als Tier- und Zirkusfreund ist es mir ein dringendes Anliegen einige Aspekte zum o.g. Thema an der Stelle anzusprechen, die am ehesten damit zu tun hat, Ihrem Ministerium. Ich bitte Sie sehr darum die Sorgen um den Erhalt der klassischen Zirkuskunst mit den drei Hauptsäulen Akrobatik, Clownerie und eben Tier-darbietungen, gerade jetzt im 250. Jubiläumsjahr, nachvollziehen zu können. Einige Beispiele warum ich von Sorgen spreche folgen im weiteren Text.
Vor zwei Monaten ist in Monte Carlo das 42. Internationale Circusfestival unter der Schirmherrschaft von Prinzessin Stephanie von Monaco unter diesem Motto zu Ende gegangen, bei dem das o.g. Jubiläum entsprechend gewürdigt wurde. Nicht nur, daß das öffentlich rechtliche Fernsehen die Teilnahme von internationalen, mehrfach ausgezeichneten Stars aus Tierlehrerkreisen seit Jahren verschweigt und in einer Art unterwürfiger Zensur aus den Übertragungen heraus schneidet, beteiligen sich bestimmte Printmedien, wie z.B. BauerMedia mit u.a. BRAVO an dem von dubiosen bis kriminell agierenden Tierrechtsorganisationen verbreiteten Unfug von „Tierleid, Gewalt, Qual….“ u.a.m. Die Antworten, die man auf diesbezügliche Kritiken von den verantwortlichen Redaktionen, auch von Rundfunkräten, erhält (wenn überhaupt!) lassen nur den einen Schluß zu, daß der mündige und klar denkende Bürger nicht ernst oder überhaupt nicht wahrgenommen wird.
Das Gleiche geschieht im „Kleinen“, wenn sich einzelne Bürgermeister und Stadträte erlauben sich über geltendes Recht hinweg zusetzen indem selbstherrlich kommunale Verbote von Zirkusgastspielen mit – nicht nur Wildtieren – sondern schon Tieren allgemein beschlossen werden. Entsprechende OVG Urteile gegen solche Verbote (z.B. Lüneburg 2017 und Greifswald 2017) werden ignoriert und höchstens auf Druck und Gegenklage des jeweiligen Zirkus gekippt. Und wenn man mit einem vorgeschobenen Tierwohl nicht durch kommt werden evtl. zu erwartende „Gefahren“, die von Tieren ausgehen können, als Vehikel für diese Rechthaberei heran gezogen. Als wenn das noch nicht genug wäre kommen einige Bürgervertreter auf die Idee gar keinen Zirkus mehr gastieren zu lassen. SO wird Kultur wissentlich und mit Unterstützung, bzw. Anleitung (Musterbriefe…) durch zweifelhafte Tierrechtsgruppierungen zerstört. Ich spreche hier bewußt von „Tierrechtlern“, weil diese Organisationen in keinem Fall auch nur eine Spur von Tierschutz im Sinn haben oder wer könnte belegen, daß z.B. Peta&Co. jemals einen nennenswerten Scheck einem ehrlichen lokalen Tierschutzverein übergeben hätten. Das Geld, das mit Spenden in Millionenhöhe eingenommen wird, verpulvert man mit sog. Marketingaktionen, die in diskriminierender Polemik, Diffamierungskampagnen, Sachbeschädigungen, Aufrufen zur Gewalt gegen Tierhalter (- und nicht nur Zirkus, Zoo, Landwirtschaft, Angel- und selbst Jagdvereine…) bestehen. Einbrüche werden als legitim bezeichnet und Journalisten, die z.T. auf deren Mitgliedslisten stehen dürfen diesen Unrat auch noch verbreiten. Auch wenn wir stolz sein können, daß in Deutschland Presse – und Meinungsfreiheit im Grundgesetz festgeschrieben sind, so darf das doch nicht bedeuten diese Freiheit im Sinne von zweifelhaften Minderheiten zu mißbrauchen.
Auf einem „Tierrechtskongreß“ in den USA, rief man z.B. regelrecht zur Gewalt gegen Viehhaltung und -zucht auf. Man sei nicht an einer Optimierung der bestehenden Haltungssysteme interessiert, sondern fordere deren komplette Abschaffung…. (www.elite-magazin.de vom 22.08.17).
Die Schamgrenze ist so tief gesunken, daß mit gefälschten oder aus dem Zusammenhang gerissenen sog. Beweisen in Form von Fotos oder Videosequenzen vor Gericht gezogen wird, so daß erst Spezialisten die Fälschungen entlarven und damit die Verfahren niedergeschlagen werden, so geschehen im Zoo Hannover (Elefantenhaltung). Meist stammen solche „Beweise“ nicht mal aus Deutschland oder überhaupt Europa oder sie sind so alt, daß nur verschwommene schwarz-weiß Bilder vorgelegt oder verbreitet werden können.
An weiteren Beispielen zu den unsäglichen Vorgängen von Mobbingaktionen oder Stalking gegen die Zirkusszene mangelt es wahrlich nicht. Wobei dabei fast die Gefahr besteht vom Kopfschütteln ein Schleudertrauma zu bekommen…. Es sprengt hier den Rahmen das alles aufzählen zu wollen. Außerdem ist es nicht mein grundlegendes Anliegen der Hass- und Lügenpropaganda noch eine Werbung zu widmen.
Wir haben in Deutschland eines der besten Tierschutzgesetze, incl. entsprechender Leitlinien für Zirkustiere. Damit sind die beteiligten Fachleute (zertifiziert nach TierSchG §11 ) sehr wohl in der Lage auf der Basis moderner tierphysiologischer und – psychologischer Erkenntnisse für ein echtes Tierwohl zu sorgen, ohne dabei in eine naturferne Verklärung zu verfallen Veterinärkontrollen in jeder Gastspielstadt belegen das ebenso. Verbote, die von den Gegnern in ihrer fast schon verzweifelten aber ständig Unruhe stiftenden Argumentationslosigkeit, gefordert werden sind genauso unsinnig, wie die angebliche Anzahl der Bürger, die einem sog. „neuen Zeitgeist“ folgend, den Zirkus ohne Tiere sehen wollen. Wir alle wissen schließlich aus den Nachrichten der letzten Tage, wie mit gefälschten Facebook-„Freunden oder Followern“ ein soziales Netzwerk zu einem Asozialen verkommt. Dem gegenüber stehen reelle, beweisbare Besucherzahlen, gerade in Unternehmen mit Tieren. Das hat allein die vergangene Saison der Weihnachtszirkusse sehr eindrucksvoll gezeigt.
Sehr geehrte Frau Ministerin, ich möchte Sie hiermit sehr höflich darum bitten mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln diesem, einer Demokratie unwürdigen, Treiben eine deutliche Grenze zu setzen.
Mit ausgezeichneter Hochachtung