Foto: Denise / pixelio.de
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Der Jagdunfall der sich vor wenigen Tagen ereignet haben soll, klinkt wohl schon etwas skurril. So sollte ein BH, einer Frau das Leben gerettet haben! So liest es sich jedenfalls aus der Pressemitteilung die Jana Fuhrmann im Auftrag von PeTA Deutschland verfasste.

So behauptet diese Jana Fuhrmann, dass die Frau von einer Kugel im Brustbereich getroffen worden sei und die Kugel dank des Metallbügels im BH abprallte.

Auf einer Pressemitteilung von N-TV klang das Ganze dann schon etwas anders.

Jagdunfall: BH bewahrt Frau vor ernsthaften Verletzungen

Auf meiner imaginären Rangliste der kuriosesten Meldungen nimmt diese hier ab sofort eine Top-Platzierung ein: Ein Metallteil ihres Büstenhalters hat eine Touristin bei einem Jagdunfall in Mecklenburg-Vorpommern vor schlimmeren Verletzungen bewahrt.

  • Die 41-Jährige aus Nordrhein-Westfalen war auf einem Fahrrad unterwegs, als sie plötzlich Schmerzen spürte.
  • „Nach den bisherigen Untersuchungen wurde sie von einem Gegenstand vorn im Brustbereich getroffen“, sagte ein Polizeisprecher.
  • In der Gegend lief gerade eine Wildschweinjagd. Die Frau kam buchstäblich mit einem blauen Fleck davon. An der Stelle, an der ein Metallbügel des BH saß, sei ein Munitionsteil gefunden worden.

Gegen den Jäger wird nun ermittelt.

https://www.n-tv.de/der_tag/Jagdunfall-BH-bewahrt-Frau-vor-ernsthaften-Verletzungen-article15674431.html

Selbstverständlich spielt es für die Frau keine Rolle, ob es sich wie Jana Fuhrmann in Ihrer Pressemitteilung von PeTA behauptet um eine Kugel gehandelt hat, oder um ein Schrapnell eines Geschosses.

Ich glaube jeder würde geschockt sein, wenn er von einem noch so kleinen Metallteil getroffen würde, was aus einer Waffe stammt.

Ich bin kein Jäger, kenne mich deshalb auch nicht mit den Sicherungsvorschriften aus

Foto: Denise / pixelio.de
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Dennoch denke ich, dass Jäger die Verantwortung haben die Sicherheit für eventuelle Passanten sicherzustellen. Eine 100% Sicherheit kann es aber nicht geben, denn sonst würden ja überhaupt keine Unfälle im Leben passieren.

Was mich aber an dieser Pressemitteilung von Jana Fuhrman anstößt, ist die einseitige an Vitamin B12 zu mangelnde Berichtserstattung und die damit verbundene Forderung die Jagd gänzlich zu verbieten.

Die überzogene Darstellung dieser durch PeTA zwangsverpflichteten Veganerin, zeigt nur eines. Sie hat weder Ahnung von Recherche noch eine Übersicht zu dem Thema was sie hier aufgreift.

So fügt sie folgende Beweise an, die es rechtfertigen sollten, die Jagd in Deutschland zu verbieten.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass die Jagd nicht dazu geeignet ist, Wildpopulationen dauerhaft zu regulieren. Wissenschaftler wiesen nach, dass in bejagten Wildschweinpopulationen die Geschlechtsreife der weiblichen Tiere früher eintritt, was die Geburtenrate ansteigen lässt.[1] Demnach hat ein hoher Jagddruck zur Folge, dass sich in dem betreffenden Gebiet die Population der Wildschweine erhöht. Auch der namhafte Biologe Prof. Dr. Josef Reichholf sieht aus wildbiologischer Sicht keine Notwendigkeit in der Jagd: Die nahezu ausgerotteten Wölfe müssen nicht durch menschliche Jäger ersetzt werden, da eine natürliche Regulation der im Wald wohnenden Tierpopulationen durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten stattfindet.

[1] Servanty et al. (2009): Pulsed resources and climate-induced variation in the reproductive traits of wild boar under high hunting pressure. Journal of Animal Ecology. Nr. 78, Issue 6.

Pressemitteilung Peta.de

PeTA ist bekannt für seine einseitige Berichtserstattung, die teilweisen mit fragwürdigen Beweisen, in der Argumentation belegt werden.

Auch in diesem Fall ist es wieder einmal so und konnte durch Gerati.de wiederlegt werden

Behauptung:

Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass die Jagd nicht dazu geeignet ist, Wildpopulationen dauerhaft zu regulieren. Wissenschaftler wiesen nach, dass in bejagten Wildschweinpopulationen die Geschlechtsreife der weiblichen Tiere früher eintritt, was die Geburtenrate ansteigen lässt.

So fand ich genau zu dieser von PeTA aufgeworfenen Argumentation folgenden Artikel bei Fokus, der das aufgebaute Lügengerüst von PeTA auf einmal zusammenfallen lässt.

Die Zahl der Wildschweine explodiert – Fokus.de

„Eine Theorie besagt, dass es in intakten Familienverbänden ein weibliches Leittier gibt, das die Fortpflanzung rangniedrigerer Tiere unterdrückt.“ Wird diese Leitbache abgeschossen, könnten sich gemäß der Theorie in den ungeordneten Sozialverhältnissen auch geschlechtsreife Jungtiere fortpflanzen.

Was gegen die Theorie spricht

„Unter Wildbiologen wird diese Theorie diskutiert, aber sie ist sehr umstritten“, erklärt Andreas König, Leiter der Arbeitsgruppe Wildbiologie und Wildtiermanagement an der TU München. „Untersuchungen haben gezeigt, dass bei Verlust der Leitbache eine andere ältere, erfahrene Sau aufrückt.“ Das Sozialgefüge der Rotte kommt also nicht dauerhaft durcheinander.

https://www.focus.de/wissen/natur/mitschuld-der-jaeger-die-zahl-der-wildschweine-explodiert_aid_701954.html

Auch diesen Artikel hätte Frau Jana Fuhrmann wohl ohne großen Aufwand mit Hilfe von Google finden müssen.

PeTA behauptet wie immer, dass es zahlreiche Studien gäbe, fügt aber nur eine wissenschaftliche Abhandlung als Beweis an. Diese Abhandlung stützt sich auf Thesen und wurde somit überhaupt nicht wissenschaftlich untersucht.

Hingegen unternahm die TU München einen wissenschaftlichen Feldversuch, der genau das Gegenteil der Behauptung von PeTA bewies.

Auch der angeführte Biologe Prof. Dr. Josef Reichholf ist in seinen Behauptungen zum Thema „Jagd reguliert nicht“ äußerst umstritten, was Wikipedia belegt.

So schreibt Wikipedia:

Kritik

Reichholfs Publikationen werden bisweilen als „Rundumschlag“ bezeichnet[19][20] und waren Gegenstand öffentlicher Kontroversen.

Reichholf wird vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung als einer der sogenannten „Klimaskeptiker“ bezeichnet und scharf kritisiert[21], auch von Stefan Rahmstorf, was 2007 zu einem Streit mit den sogenannten „Klimaskeptikern“ führte.[22][23]

Rahmstorf warf Reichholf 2007 vor, in seinen Veröffentlichungen mit „falschen und irreführenden Klimakurven“ zu arbeiten und somit gegen die Regeln der „guten wissenschaftlichen Praxis“ zu verstoßen. Er ignoriere die im IPCC-Bericht dokumentierten Rekonstruktionen der Klimaentwicklung im letzten Jahrtausend und die aktuellen Forschungen in der Biologie zu den Auswirkungen der globalen Erwärmung auf Tier- und Pflanzenarten.[24] Reichholf bezeichnete Rahmstorfs Vorgehen als unseriös und unterstellte Rahmstorf bei den von ihm als persönlich und ungerechtfertigt empfundenen Angriffen politische Motive.[8] Die These, eine Erwärmung würde dem Artenreichtum abträglich sein, wäre angesichts der Befunde in den Eiszeiten völlig abstrus.

Anlässlich der Veröffentlichung des Buches Stabile Ungleichgewichte und eines begleitenden Essays[25] wurde Reichholf von Wolfgang Cramer, Professor für Globale Ökologie an der Universität Potsdam und später Forschungsdirektor am CNRS, vorgeworfen, er rechtfertige mit seiner These anthropogene Fehlentwicklungen als biologische Notwendigkeit. Reichholf stelle Raubzüge und Kriege als „menschliche Ungleichgewichte“ dar und verleihe ihnen damit einen ungerechtfertigten Platz im Ökosystem.[26]

Wikipedia / de.wikipedia.org/wiki/Josef_H._Reichholf

Ich habe ein interessantes Video von Ihm auf YouTube gefunden, was ich euch auch einmal zeigen möchte.

So fehlt mir in dem Beitrag die Fragestellung, der Umwelteinflüsse auf die Population. Fakt ist, dass es in Deutschland seit Jahren keinen richtigen Winter mehr gegeben hat. Wildschweine finden zur jederzeit Nahrung, und eine natürliche Auslese aufgrund von Entbehrung, findet hier nicht mehr statt.

Selbstverständlich sehe ich eine weitere Zufütterung in milden Wintern auch als fragwürdig an. Ich kann mich aber noch erinnern, dass wir im Herbst in der Schule Kastanien gesammelt haben und diese dann an Zoos und zum Wildfüttern im Winter verteilt wurden.

Eine Zufütterung sollte meines Erachtens, nur bei einer Notlage (Extremwinter) erfolgen.

Die Schuld an der Populationsentwicklung bei Wildschweinen, sehe ich eher bei der Klimatischen Entwicklung.

In dem Video wird auch deutlich, dass auch Professoren wichtige Faktoren eher verschweigen, als diese einer Lobby auf den Tisch zu präsentieren.

Fakt ist auch das insbesondere Wildschweine und Rotwild jedes Jahr großen Schaden anrichten und insbesondere die Nahrungsrundversorgung von Veganern gefährden. Es sei denn, Veganer wollen von Globalen Nahrungstransporten gänzlich abhängig sein.

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