Detlef Steves als PETA-Weihnachtsgeschenk – gute Absicht, problematische Botschaft

Kurz vor Weihnachten lässt sich der Moerser TV-Star Detlef „Deffi“ Steves als menschliches Geschenk verpacken – im Dienst einer Kampagne der Tierschutzorganisation PETA. Die Botschaft: Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum. Ein Anliegen, dem viele Menschen zustimmen dürften. Doch aus GERATI-Sicht wirft der Auftritt mehr Fragen auf, als er beantwortet. Denn wer sich öffentlich vor den Karren von PETA spannen lässt, unterstützt nicht nur eine Kampagne, sondern auch eine Organisation, deren Umgang mit Tieren seit Jahren massiv in der Kritik steht.

Die Aktion soll emotional berühren: Steves als Geschenk, daneben der adoptierte Hund „Opi“, dazu der Slogan „Ich bin kein Weihnachtsgeschenk. Tiere auch nicht!“. Das Ziel ist klar formuliert – gegen das impulsive Verschenken von Haustieren. Doch hinter der scheinbar harmlosen Weihnachtsbotschaft steht eine Organisation, deren Praxis viele Tierfreunde zutiefst irritiert.

Ein Promi als Symbolfigur der PETA-Kampagne

Der in Moers lebende TV-Star unterstützt die Aktion in der Vorweihnachtszeit als öffentliches Gesicht. In der Pressemitteilung von PETA wird er mit der Bitte zitiert, Tiere nicht zu Weihnachten zu verschenken. Gleichzeitig wirbt er dafür, nicht bei Züchtern oder über Onlineplattformen zu kaufen, sondern den Weg ins Tierheim zu suchen und zu adoptieren. PETA selbst betont, Tiere seien keine Ware und die Anschaffung müsse gut überlegt sein – ein Appell, den viele Tierschutzvereine seit Jahren vertreten.

Zur Begründung führt PETA an, dass gerade zum Fest der Liebe Tiere häufig unüberlegt verschenkt würden und später in Tierheimen landeten oder ausgesetzt würden. Deshalb verhängen viele Tierheime zur Weihnachtszeit bewusst einen Vermittlungsstopp. Gleichzeitig kritisiert PETA die Anzeigenflut in Zoohandlungen, Baumärkten und im Internet, die den Welpenhandel und die Zuchtindustrie befeuere.

07 12 2025 foto
Detlef Steves mit seiner Englischen Bulldogge Kai-Uwe.
Foto: Nicole Müller (https://rp-online.de/)

Die Kehrseite des Engagements

Was in der öffentlichen Darstellung fehlt, ist die problematische Realität hinter der Fassade. PETA ist keine klassische Tierschutzorganisation, sondern folgt einem radikalen Tierrechtsansatz. In der Vergangenheit wurde die Organisation immer wieder wegen der hohen Zahl eingeschläferter Tiere kritisiert. Aus GERATI-Perspektive entsteht hier ein massiver Widerspruch: Öffentlich gegen das Verschenken von Tieren auftreten – und gleichzeitig durch Spenden eine Organisation stärken, die selbst für den Tod tausender Tiere verantwortlich gemacht wird.

Wer sich für PETA-Kampagnen zur Verfügung stellt oder die Organisation finanziell unterstützt, sollte sich deshalb genau bewusst sein, wen und was er damit unterstützt. Die moralische Schlagseite ist erheblich: Während Steves in der Kampagne als Tierfreund inszeniert wird, bleibt die dunkle Seite des Systems PETA vollständig ausgeblendet.

Persönliches Engagement mit politischer Wirkung

Detlef Steves ist seit Jahren als Tierfreund bekannt, tritt in verschiedenen TV-Formaten rund um Hunde auf und lebt selbst mit mehreren Vierbeinern, darunter auch einem aus Rumänien adoptierten Hund. 2024 initiierte er sogar eine eigene Hilfsaktion zugunsten des Moerser Tierheims. Sein persönliches Engagement für Tiere steht außer Frage.

Gerade deshalb wiegt die Entscheidung, für PETA öffentlich Werbung zu machen, besonders schwer. Eine prominente Person verleiht der Organisation Glaubwürdigkeit, Reichweite und vor allem Spendenpotenzial. Genau hier sieht GERATI die zentrale Problematik: Gute Absichten einzelner Unterstützer werden genutzt, um ein System zu legitimieren, das aus Sicht vieler Kritiker dem Tierschutz mehr schadet als nützt.

Fazit

Die Weihnachtskampagne gegen das Verschenken von Tieren ist in ihrer Grundbotschaft nachvollziehbar und sinnvoll. Niemand sollte Tiere wie Konsumware behandeln. Doch die Zusammenarbeit mit PETA überschattet diese Botschaft massiv. Wer – wie Detlef Steves – für diese Organisation wirbt, trägt Mitverantwortung für deren Gesamtpraxis. Aus kritischer Sicht entsteht so der fatale Eindruck, dass das Töten von Tieren indirekt durch Prominenz, Spenden und mediale Aufmerksamkeit mitgetragen wird.

GERATI bleibt deshalb bei einer klaren Haltung: Tierschutz darf nicht zur PR-Fassade für Organisationen werden, die selbst mit dem Leben von Tieren kalkulieren. Wer wirklich helfen will, sollte Tierheime direkt unterstützen – ohne den Umweg über fragwürdige Strukturen.


Quellen:

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