Pelzindustrie Kritik: Wenn sich Schauspieler für PETA nackig machen

Es ist wieder soweit: Kaum sinken die Temperaturen, tauchen sie auf – die moralisch erhobenen Zeigefinger der Pelzindustrie Kritik. Diesmal kommt der Appell aus prominenter Richtung. Schauspieler Marc Barthel, bekannt aus „Notruf Hafenkante“, zeigt auf einem neuen PETA-Motiv seine tätowierte Haut und fordert: „Trag deine eigene Haut, nicht die von Tieren.“

Ein netter Spruch. Doch während sich Barthel stolz für PETA auszieht, scheint er zu vergessen, dass diese Organisation selbst jedes Jahr tausende Tiere tötet. Ja, richtig gelesen: PETA, der angebliche Retter der Tiere, erlöst sie lieber per Spritze, als ihnen eine zweite Chance zu geben. Wer also für echten Tierschutz einstehen möchte, sollte sein Engagement vielleicht nicht mit einem Nacktshooting für eine fragwürdige Kampagne verwechseln.

Wenn Moral zur Marketingkampagne wird

Marc Barthel posiert mit dem Slogan „Ink not Mink!“ – also lieber Tinte statt Nerz. Klingt kreativ, ist aber vor allem eines: PR-Arbeit für eine Organisation, die von Kontroversen lebt. Während Barthel also mit markigen Worten gegen Tierleid und Tierquälerei wettert, übersieht er die Schattenseiten seines Auftraggebers.

PETA nennt sich selbst „Tierschutzorganisation“, doch ihre Statistiken sprechen eine andere Sprache. In den USA werden jährlich zehntausende Tiere eingeschläfert, oft ohne Vermittlungsversuch. Ob Barthel das weiß? Oder wollte er einfach nicht so genau hinsehen, solange das Honorar stimmt? Immerhin – Geld stinkt nicht, selbst wenn man sich für die Kamera ausziehen muss, um das Image einer Kampagnenmaschine aufzupolieren.

Millionen Opfer – aber die falschen Feindbilder

Natürlich: Die Zustände in der Pelzindustrie sind grausam. Kein vernünftiger Mensch will, dass Tiere in winzigen Pelzfarmen dahinvegetieren, sich wundscheuern oder „bei lebendigem Leib gehäutet“ werden. Doch genau hier liegt die Heuchelei: PETA benutzt dieses Leid nicht, um echten Wandel zu bewirken, sondern um mit emotionalen Bildern und prominenten Gesichtern Spenden zu generieren.

Während Organisationen vor Ort mit knappen Mitteln echte Arbeit leisten – Tierheime, die tagtäglich um jedes Leben kämpfen –, investiert PETA lieber in Hochglanzkampagnen. Man könnte fast sagen, Marc Barthel kämpft nicht gegen Tierleid, sondern hilft, es zu vermarkten.

Und der Clou: Dieselben Menschen, die echte Tierschutzarbeit leisten, werden von PETA oft diskreditiert, weil sie Tiere „einsperren“. Ironie des Jahres – ausgerechnet von einer Organisation, die lieber tötet, als Verantwortung zu übernehmen.

Glänzende Tattoos, trübe Botschaft

Die Fotos von Barthel sind ästhetisch, keine Frage. Tattoos statt Tierfelle – das verkauft sich gut. Doch der Subtext bleibt schal: Wer sich wirklich für Tiere einsetzt, braucht kein Blitzlicht und kein Studio. Er braucht Haltung – und zwar nicht die, die man vor der Kamera einnimmt.

Wäre es nicht ehrlicher, sich an die Seite eines überfüllten Tierheims zu stellen, statt für eine millionenschwere Organisation zu posieren, die selbst zur Pelzindustrie Kritik beiträgt, indem sie Mitleid zur Marketingstrategie macht? Aber klar, ein Selfie mit einem geretteten Straßenhund bringt eben weniger Likes als ein professionelles PETA-Shooting.

Fazit: Zwischen Idealismus und Inszenierung

Am Ende bleibt die Frage: Weiß Marc Barthel überhaupt, wem er da seine Haut leiht? Oder zählt am Ende nur die Schlagzeile? Pelzindustrie Kritik ist wichtig – keine Frage. Doch sie verliert an Glaubwürdigkeit, wenn sie von Organisationen kommt, die selbst kein reines Gewissen haben.

Wer Tiere wirklich schützen will, sollte nicht für PETA posieren, sondern im örtlichen Tierheim helfen, Spenden sammeln oder Aufklärungsarbeit leisten. Denn wahrer Tierschutz braucht keine Tattoos, keine PR-Abteilung und keine nackten Stars – nur Herz, Verstand und Ehrlichkeit.

Oder um es sarkastisch zu sagen: Manche Menschen ziehen sich eben lieber aus, als wirklich Verantwortung zu übernehmen.

Quellen:

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