Wenn Aktivismus auf Glauben trifft – PETA Kritik Jagd

Die sogenannte PETA Kritik Jagd richtet sich diesmal nicht nur gegen Jägerinnen und Jäger, sondern zielt gezielt auf die Kirche selbst. PETA wirft den Gemeinden vor, sie würden mit der traditionellen Hubertusmesse das Töten von Tieren legitimieren. Doch bei näherem Hinsehen zeigt sich: Diese Kampagne ist weniger moralisch motiviert, sondern vor allem ein ideologisch gefärbter Angriff auf Religion, Kultur und gesellschaftliche Werte. Während PETA von einem „Segen für das Töten“ spricht, geht es in Wahrheit um ein jahrhundertealtes Ritual, das Glaube, Dankbarkeit und Verantwortung gegenüber der Natur vereint. Die Organisation nutzt die mediale Aufmerksamkeit einmal mehr, um sich in Szene zu setzen – auf Kosten von Tradition, Glauben und sachlicher Diskussion.

Hintergrund und Bedeutung der Hubertusmesse

Die Hubertusmesse ist in Deutschland nach wie vor tief in der religiösen und kulturellen Landschaft verankert. So etwa die Landeshubertusmesse des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein e. V., die am 15. November 2025 in der St. Nikolai-Kirche zu Kiel stattfinden wird – begleitet von Jagdhornbläsern und feierlicher Liturgie. Diese Atmosphäre verbindet Natur, Kultur und Spiritualität – fernab jeder Gewaltverherrlichung. Auch andere Quellen berichten, dass die Messe „im Zeichen der gottgefälligen Jagd“ steht – mit Hirschgeweihen, Parforcehörnern und traditioneller Kleidung. Diese Symbole sind Ausdruck einer jahrhundertealten Erinnerungskultur, die Respekt und Demut gegenüber der Schöpfung lehrt.

PETA hingegen reduziert dieses Erbe auf ein angebliches Ritual des Tötens. Die Organisation stellt die Kirche bewusst als moralisch mitschuldig dar und ignoriert dabei, dass die Hubertusmesse in erster Linie ein Dankgottesdienst ist – für die Gaben der Natur, für den Kreislauf des Lebens, für Verantwortung und Maß. Das bewusste Weglassen dieser spirituellen Dimension verdeutlicht, wie selektiv PETA mit Fakten umgeht, wenn sie nicht ins eigene ideologische Raster passen.

PETA’s Angriff auf die Religion

In ihrer Pressemitteilung behauptet PETA Deutschland e. V., die Kirche unterstütze mit der Hubertusmesse das „sinnlose Töten wehrloser Mitgeschöpfe“. Doch diese Aussage entbehrt jeder Grundlage. Die Realität ist weitaus komplexer: Die Hubertusmesse ist kein Jagdfest, sondern eine Feier des Glaubens mit moralischem Anspruch. Sie erinnert an den heiligen Hubertus, der laut Überlieferung in einer göttlichen Vision einen Hirsch mit einem Kreuz zwischen dem Geweih sah – ein Symbol für Umkehr, Erkenntnis und Achtung vor dem Leben.

Dass PETA diese Geschichte ignoriert, passt ins Muster. Die Organisation hat sich längst vom sachlichen Tierschutz entfernt und verfolgt zunehmend eine missionarische Agenda. Statt Dialog, Kooperation und Bildung setzt man auf Schlagworte wie Schuld, Gewalt und Heuchelei. Dieses Schwarz-Weiß-Denken mag in sozialen Medien Aufmerksamkeit bringen, doch es verhindert echte Aufklärung. Denn wer mit moralischem Zeigefinger statt mit Argumenten agiert, trägt nicht zum Schutz der Tiere bei, sondern zum gesellschaftlichen Spalt.

Darüber hinaus offenbart PETAs Vorgehen ein beunruhigendes Muster: Immer dann, wenn Religion, Tradition oder Kultur im Mittelpunkt stehen, wird das Thema instrumentalisiert. Ob christliche Feste, Volksbräuche oder Jagdrituale – PETA diffamiert sie als rückständig und barbarisch, anstatt ihre symbolische Bedeutung zu verstehen. Diese Haltung ist nicht nur respektlos gegenüber Gläubigen, sondern gefährlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

PETA Kritik aus kirchlicher Sicht

Aus Sicht vieler Gemeinden gleicht PETAs Vorgehen einem Angriff auf die Glaubensfreiheit. Die Kirche feiert in der Hubertusmesse keine Jagd, sondern die Schöpfung und das Leben in all seinen Formen. Diese Perspektive scheint PETA jedoch weder verstehen noch akzeptieren zu wollen. Statt den religiösen Symbolgehalt anzuerkennen, wird er bewusst verdreht – um daraus politisches Kapital zu schlagen.

Während die Kirche Mitgefühl, Verantwortung und Achtsamkeit predigt, wirft PETA ihr Heuchelei vor. Doch diese Polemik ist längst durchschaubar: Wer Religion pauschal als Komplizin des Tierleids darstellt, zeigt nicht moralische Überlegenheit, sondern intellektuelle Engstirnigkeit. Viele Gläubige handeln aus echter Überzeugung für den Schutz der Tiere – nur ohne Ideologie und Fanatismus. Christliche Ethik bedeutet Respekt vor dem Leben, nicht Selbstgerechtigkeit.

Zudem offenbart PETAs Strategie eine gefährliche Einseitigkeit: Statt zwischen nachhaltiger Jagd, Trophäenjagd und Tierquälerei zu unterscheiden, wird alles in einen Topf geworfen. So werden verantwortungsbewusste Jäger und gläubige Menschen gleichermaßen an den Pranger gestellt. Das schadet dem Tierschutz mehr, als es ihm nützt.

Tradition, Ethik und Doppelmoral

Das Ritual der Hubertusmesse bewegt sich auf mehreren Ebenen:

  • Brauchtum und Jagdkultur: Sie steht für jahrhundertealte Traditionen, die den respektvollen Umgang mit der Natur lehren. Sie erinnert daran, dass der Mensch Teil der Schöpfung ist – nicht ihr Herrscher.
  • Religiöse Andacht und Erinnerung: Die Messe gedenkt des heiligen Hubertus und seiner Wandlung vom Jäger zum Bewahrer des Lebens. Sie ist Ausdruck einer tiefen spirituellen Haltung, die Demut statt Überheblichkeit lehrt.
  • Ethik und Verantwortung: Die Kirche nutzt diese Messe, um über Maß, Verantwortung und Bewahrung der Natur nachzudenken – Werte, die PETA für ihre Kampagnenrhetorik offenbar überhört.

PETA hingegen nutzt diese Themen, um gesellschaftliche Spaltung zu vertiefen. Die Organisation profitiert von Empörung und Widerspruch, nicht von Verständigung. Der Preis dafür ist ein vergifteter Diskurs, in dem Menschen, die anders denken, sofort als Gegner diffamiert werden. Doch Tierschutz lebt nicht von Lautstärke, sondern von Glaubwürdigkeit.

Fazit

Die PETA Kritik Jagd entlarvt vor allem eines – den ideologischen Eifer, mit dem PETA versucht, gesellschaftliche Institutionen anzugreifen, die nicht in ihr Weltbild passen. Die Hubertusmesse ist keine Feier des Tötens, sondern Ausdruck von Dankbarkeit, Tradition und Glaube. PETA hingegen nutzt sie als Bühne, um Empörung zu erzeugen, Spaltung zu fördern und Aufmerksamkeit zu generieren.

Wer echten Tierschutz will, sollte Dialog, Fakten und Differenzierung fördern – nicht religiöse Rituale dämonisieren. Statt Schlagworten braucht es Verständnis für Geschichte, Ethik und Verantwortung.

Am Ende bleibt festzuhalten: Die Kritik an PETA ist berechtigter als die von PETA. Denn die Organisation hat vergessen, dass Mitgefühl nicht durch Empörung entsteht, sondern durch Respekt – auch gegenüber Religion, Tradition und den Menschen, die in ihrem Glauben echte Werte leben.

Quellen

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