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Ein neuer „Tierschutzfall“ von PETA sorgt für Kopfschütteln. Laut Presseportal jubelt die Organisation wieder einmal über einen angeblichen Erfolg – doch der Hintergrund wirft Fragen auf, die PETA wohl lieber unbeantwortet lassen würde.
Dieser Fall ist exemplarisch für das Vorgehen von PETA: Statt konkrete Hilfe zu leisten, steht die Inszenierung im Vordergrund. Wieder einmal geht es nicht um das Wohl des Tieres, sondern um Schlagzeilen, Empörung und die passende PR-Story. Damit wird klar: Für PETA zählt das Bild mehr als das Leben.
Ein Unfall – und eine Kamera läuft
Nach PETAs Darstellung wurde ein Kater von einem Auto erfasst und schwer verletzt am Straßenrand liegengelassen. Statt dass ein Passant sofort Hilfe leistete, griff dieser zum Smartphone und begann – man höre und staune – die Szene zu filmen.
Anstatt also dem Tier unverzüglich Erste Hilfe zu leisten oder den nächsten Tierarzt zu alarmieren, stand die Kamera im Mittelpunkt. Offenbar war es für den „Whistleblower“ wichtiger, PETA Material für die nächste Pressemitteilung zu liefern, als dem verletzten Lebewesen beizustehen. Dabei wäre es moralisch geboten gewesen, das Tier sofort aus der Gefahrenzone zu bringen und tierärztliche Hilfe zu rufen. Auch rechtlich besteht für Autofahrer und Zeugen eine Pflicht, Erste Hilfe zu leisten – nicht zu filmen.
Dieser Ablauf verdeutlicht eine Prioritätensetzung, die schwer nachvollziehbar ist: Während das Tier qualvoll litt, wurde die Situation nur für spätere Schlagzeilen dokumentiert. Hier stellt sich die Frage, ob man wirklich von Tierschutz sprechen kann, wenn die erste Reaktion auf Tierleid darin besteht, die Kamera zu zücken.
Tierschutz à la PETA?
Und hier kommt die eigentliche Absurdität: PETA präsentiert dieses Video nun als Beleg für ihr Engagement. Das Tier, das in diesem Moment qualvoll litt, wurde im Grunde nur zum Statisten degradiert – Hauptsache, die Bilder stimmen und man kann in einer Meldung wieder einmal laut verkünden: „Wir haben Anzeige erstattet!“
Doch wo bleibt die moralische Verantwortung? Jeder Tierfreund weiß: Ein schwer verletztes Tier lässt man nicht einfach liegen, während man genüsslich draufhält. Sofortige Hilfe wäre das Gebot der Stunde gewesen.
Indem PETA dieses Vorgehen bejubelt, setzt die Organisation ein fatales Signal. Es entsteht der Eindruck, dass es wichtiger ist, Material für PR-Zwecke zu sammeln, als tatsächlich Leben zu retten. Das mag für Spendenkampagnen nützlich sein, zeigt aber, wie sehr echtes Mitgefühl in den Hintergrund gedrängt wird.
Ein Vergleich macht dies deutlich: Echte Tierschutzvereine hätten sofort versucht, das Tier zu bergen, tierärztliche Hilfe herbeizurufen und erst danach den Vorfall zu dokumentieren. Hier stünde das Leben des Tieres an erster Stelle – und nicht das perfekte Bild für die nächste Pressemitteilung.
PR-Erfolg statt Lebensrettung
Das Ergebnis: PETA kann sich medial in Szene setzen, während die eigentliche Frage offen bleibt: Wäre das Tier vielleicht noch zu retten gewesen, wenn man nicht auf die perfekte Aufnahme, sondern auf schnelle Hilfe gesetzt hätte?
Doch solche Überlegungen sind wohl weniger pressewirksam als ein „heldenhafter Whistleblower“, der den Schmerz eines Tieres für die Kamera konserviert. Stattdessen bleibt am Ende nur ein weiterer Baustein in PETAs Dauerstrategie: Skandale erzeugen, Empörung schüren, Schlagzeilen dominieren.
Damit wird deutlich: Der PR-Wert steht über dem realen Tierwohl. Aus einer Situation, die Mitgefühl und Verantwortung erfordert hätte, wurde ein reines Medienspektakel gemacht.
DSGVO? Für PETA offenbar ein Fremdwort
Besonders brisant ist zudem die datenschutzrechtliche Komponente: PETA veröffentlicht und verarbeitet wiederholt personenbezogene Daten Dritter, ohne diese überhaupt zu informieren oder deren Zustimmung einzuholen.
Im aktuellen Fall bedeutet das, dass Personen – ob Unfallverursacher oder Zeugen – ungefragt in PETAs Veröffentlichungen hineingezogen werden. Ein klarer Verstoß gegen die DSGVO, der offenbar billigend in Kauf genommen wird, solange sich daraus eine Skandalmeldung zimmern lässt.
Transparenz und Datenschutz scheinen hier keine Rolle zu spielen, solange die eigenen Schlagzeilen gesichert sind. Gerade von einer Organisation, die vorgibt, ethisch zu handeln, sollte man erwarten können, dass rechtliche Standards eingehalten werden.
Ein Blick auf die Praxis verdeutlicht die Brisanz: Die DSGVO sieht bei groben Verstößen Bußgelder in Millionenhöhe vor. Selbst kleinere Vereine oder Unternehmen mussten bereits empfindliche Strafen zahlen, weil sie Daten ohne Einwilligung nutzten.
Die Missachtung datenschutzrechtlicher Vorschriften zeigt, dass PETA nicht nur bei Tieren, sondern auch im Umgang mit Menschen Grenzen überschreitet. Hier heiligt der Zweck offenbar jedes Mittel – Hauptsache, die nächste Schlagzeile sitzt.
Fazit: Mitgefühl gegen Klickzahlen getauscht
Wenn PETA solche Handlungen auch noch bejubelt, offenbart sich einmal mehr, wie weit Anspruch und Realität auseinanderklaffen. Statt echtes Mitgefühl zu zeigen, tauscht man Tierleid gegen Klickzahlen und Spendengelder ein.
Hinzu kommt: Selbst rechtliche Mindeststandards wie der Schutz personenbezogener Daten scheinen PETA nicht zu interessieren. Dieser Mix aus moralischer Gleichgültigkeit und rechtlicher Ignoranz zeichnet ein verheerendes Bild.
Am Ende bleibt ein bitteres Resümee: Für PETA zählen nicht Leben und Verantwortung, sondern Bilder, Skandale und Schlagzeilen – das Tierwohl selbst bleibt auf der Strecke.
Quellen:
- PETA – Kater mit dem Auto erfasst und schwer verletzt liegen gelassen – Täter muss nach PETA-Anzeige Geldbetrag für den Tierschutz zahlen – https://presseportal.peta.de/kater-mit-dem-auto-erfasst-und-schwer-verletzt-liegen-gelassen-taeter-muss-nach-peta-anzeige-geldbetrag-fuer-den-tierschutz-zahlen/
- GERATI – Verstößt Peta vorsätzlich gegen das Datenschutzgesetz und die DSGVO? – https://gerati.de/2021/09/06/verstoesst-peta-vorsaetzlich-gegen-das-datenschutzgesetz-und-die-dsgvo/