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Was bedeutet „PETA Speziesismus“ und warum wird dieser Vorwurf gegen Angler erhoben?
Der Begriff „Speziesismus“ beschreibt eine Haltung, bei der bestimmte Tierarten gegenüber anderen bevorzugt werden, meist basierend auf emotionalen oder kulturellen Gründen. PETA wirft den Anglern vor, Speziesismus zu betreiben, weil sie angeblich Mitgefühl nur für Hunde und Katzen zeigen, aber Fische als Lebewesen ignorieren und töten. Konkret kritisiert PETA das Benefizangeln des Kreisangelvereins Wittenberge und kündigt an, den Verein mit einem Negativpreis „Speziesismus des Monats“ auszuzeichnen.
Diese Ankündigung ist Teil einer populistischen Öffentlichkeitsarbeit, die darauf abzielt, Angler als Tierquäler zu brandmarken und sie öffentlich zu diffamieren. Dabei übersieht PETA, dass Angeln und Engagement für den Naturschutz keineswegs im Widerspruch stehen müssen. Im Gegenteil: Viele Angler leisten einen aktiven Beitrag zum Schutz und zur Wiederherstellung von Lebensräumen, zur Umweltbildung und zum Tierschutz – auch für Fische und andere Gewässerbewohner.
Uli Beyer betont, dass solche Aktionen von PETA nicht nur ungerechtfertigt sind, sondern auch den Zusammenhalt in der Gemeinschaft der Tierschützer und Naturliebhaber gefährden. Der Vorwurf des Speziesismus wird dabei ironischerweise von einer Organisation erhoben, die selbst eine selektive Form der Tierliebe praktiziert.
Kritik an PETA: Populismus, fehlende Transparenz und dubiose Mittelverwendung
Uli Beyer geht in seiner Stellungnahme besonders auf die problematische Mittelverwendung bei PETA ein. Viele Menschen glauben, dass ihre Spenden an PETA direkt in die Versorgung von Tieren fließen, etwa in Tierheime oder medizinische Hilfe. Doch die Realität sieht anders aus.
PETA betreibt in Norfolk, Virginia, sogenannte „Selbsteinrichtungen“, die äußerlich wie Tierheime wirken, in denen Tiere aufgenommen werden. Tatsächlich haben diese Einrichtungen eine extrem hohe Tötungsquote: Zwischen 1998 und 2022 wurden dort laut Recherchen des Virginia Department of Agriculture mehr als 45.000 Tiere eingeschläfert. In einzelnen Jahren lag die Quote bei 70 bis 80 Prozent der aufgenommenen Tiere. Im Jahr 2023 wurden von 3.136 Tieren 2.471 getötet, das entspricht knapp 79 Prozent, während nur etwa 1 Prozent vermittelt wurde.
Diese Fakten werfen ein fatales Licht auf die Arbeit von PETA und werden von vielen Spendern gar nicht wahrgenommen. Zusätzlich wird der Großteil der Spendengelder nicht für direkte Tierhilfe verwendet, sondern fließt in umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit und juristische Auseinandersetzungen. Transparenz über die Mittelverwendung ist kaum gegeben, und frühere detaillierte Veröffentlichungen wurden öffentlich zerrissen.
Die Stiftung Warentest hat Spenden an PETA deshalb ebenfalls kritisch bewertet, da sie wenig zielführend seien. Stattdessen wird empfohlen, Spenden direkt an lokale Tierheime oder Projekte zu geben, wo der Spendenfluss nachvollziehbar ist und konkrete Hilfe geleistet wird.
Echter Tierschutz durch Angler: Engagement für Natur, Gewässer und Tiere
Im Gegensatz zu den Vorwürfen von PETA engagieren sich viele Anglervereine aktiv und nachhaltig für den Natur- und Tierschutz. Uli Beyer weist darauf hin, dass Angler regelmäßig in Renaturierungsprojekte investieren, Gewässerschutzmaßnahmen durchführen und Umweltbildung fördern. Diese Arbeit wird politisch anerkannt und vielfach gelobt.
Viele Angelvereine unterstützen direkt Tierheime, Pflegeeinrichtungen oder leisten praktische Hilfe für verletzte Tiere. Das Engagement der Angler ist also gelebter Tierschutz und Naturschutz, der weit über das reine Angeln hinausgeht.
Angeln und Tierschutz schließen sich somit keineswegs aus. Die pauschale Verurteilung aller Angler als Tierquäler ist sowohl unfair als auch ignorant gegenüber dem vielfältigen Engagement, das viele Angler tagtäglich zeigen.
Die Doppelmoral von PETA: Selektive Empathie und fragwürdige Kampagnen
Ironischerweise betreibt PETA selbst genau die Form von Speziesismus, die sie Anglern vorwirft. Die Kampagnen von PETA konzentrieren sich fast ausschließlich auf Tiere, die bei Menschen besonders starke emotionale Reaktionen auslösen: Seehundbabys, Hunde, Katzen, Kaninchen oder andere niedlich wirkende Feldtiere mit großen Kulleraugen. Diese Tiere werden gezielt emotionalisiert und für Spendengewinne inszeniert.
Fische, Amphibien oder Reptilien dagegen spielen in PETA-Kampagnen kaum eine Rolle. Sie werden kaum sichtbar gemacht und bekommen wenig Schutz, weil sie kaum Spendenwirksamkeit generieren. Diese selektive Empathie ist eine gezielte Strategie von PETA, um Aufmerksamkeit zu erregen und Spendengelder zu generieren – auf Kosten einer ganzheitlichen und glaubwürdigen Tierschutzarbeit.
Wer also mit dem Finger auf andere zeigt, sollte sich bewusst sein, wohin der eigene Finger zeigt. Viele gutgläubige Spender verstehen dieses Problem nicht und überschätzen die Wirkung ihrer Spenden an PETA. Stattdessen fließt der Großteil der Mittel in Werbung und Verwaltung, was von Prüfern besonders negativ bewertet wird.
Wohin sollte man spenden? Empfehlungen für effektiven Tierschutz
Uli Beyer empfiehlt allen, die dem Tierschutz wirklich Gutes tun möchten, ihre Spenden direkt an lokale Tierheime, Pflegeeinrichtungen oder an Projekte zur Rettung und Pflege von Tieren zu geben. Dort ist die Mittelverwendung transparent und greifbar, und man sieht konkret, wie die Spenden helfen.
Spenden an Organisationen wie PETA hingegen sind oft eine Fehlinvestition, da das Geld in dubiose Kanäle fließt und nicht den Tieren zugutekommt. Die Stiftung Warentest bestätigt diese Einschätzung und mahnt zu Vorsicht bei der Wahl der Tierschutzorganisationen.
Wer sich umfassend über die Arbeit von Anglern und den Naturschutz informieren möchte, kann dies auf dem YouTube-Kanal des Fischereiverbands Nordrheinwestfalen tun. Dort finden sich viele Beispiele für gelebten Umweltschutz und Tierschutz durch Angler.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema „PETA Speziesismus“ und Tierschutz
Was bedeutet „Speziesismus“?
Speziesismus bezeichnet eine Haltung, bei der bestimmte Tierarten gegenüber anderen bevorzugt oder benachteiligt werden, oft basierend auf emotionalen oder kulturellen Gründen.
Warum kritisiert PETA Angler wegen Speziesismus?
PETA wirft Anglern vor, Mitgefühl nur für Hunde und Katzen zu zeigen, während sie Fische als Lebewesen ignorieren und töten. Dabei ignoriert PETA das Engagement vieler Angler für den Naturschutz und Tierschutz.
Wie hoch ist die Tötungsquote in PETA-Tierheimen?
In PETA-eigenen Einrichtungen in Norfolk, Virginia, liegt die Tötungsquote zwischen 70 und 80 Prozent, im Jahr 2023 waren es knapp 79 Prozent der aufgenommenen Tiere.
Wie wird Spendengeld bei PETA verwendet?
Der Großteil der Spendengelder fließt in Öffentlichkeitsarbeit, Werbung und juristische Auseinandersetzungen, nur ein kleiner Teil kommt der direkten Tierhilfe zugute.
Wo sollte man am besten für Tierschutz spenden?
Direkte Spenden an lokale Tierheime, Pflegeeinrichtungen oder Projekte, bei denen man die Mittelverwendung nachvollziehen kann, sind am effektivsten.
Lehnen Angler Tierschutz ab?
Nein, viele Angler engagieren sich aktiv für Umweltschutz, Gewässerschutz, Renaturierung und den Schutz von Tieren, was politisch anerkannt und vielfach gelobt wird.
Fazit: Gelebter Naturschutz statt moralisierender Symbolpolitik
Die Vorwürfe von PETA gegenüber Anglern im Zusammenhang mit „Speziesismus“ sind nicht nur ungerecht, sondern spiegeln auch eine selbstkritische Doppelmoral wider. Während PETA Angler öffentlich anprangert und diffamiert, betreibt die Organisation selbst eine selektive Tierliebe und eine fragwürdige Mittelverwendung, die den echten Tierschutz gefährdet.
Angler sind keine Tierquäler, sondern engagierte Naturschützer, die sich mit Herzblut für die Pflege und Erhaltung von Lebensräumen und Tieren einsetzen – auch für Fische. Spendengelder im Tierschutz sollten deshalb gezielt und transparent verwendet werden, um direkt bei den Tieren anzukommen, statt in Populismus und Selbstdarstellung zu fließen.
Wer wirklich helfen will, sollte sich gut informieren, bevor er spendet, und sich für Organisationen entscheiden, die glaubwürdig, transparent und effektiv arbeiten. Nur so kann Tierschutz nachhaltig und wirklich wirksam sein.
Weitere Informationen und ausführliche Diskussionen zum Thema finden Sie auf dem YouTube-Kanal des Fischereiverbands Nordrheinwestfalen. Dort wird auch auf die Angriffe von PETA gegen Angler eingegangen und gezeigt, wie vielfältig und engagiert die Anglergemeinschaft im Naturschutz ist.
Gemeinsam für echten Tierschutz – ohne Populismus und mit Respekt für alle Lebewesen.
Quellen:
- YouTube – Peta greift uns Angler wieder an! – https://www.youtube.com/watch?v=SbB8q2UW8cE
- GERATI – Tanja Breining von Peta hetzt gegen Angler – https://gerati.de/2019/08/05/tanja-breining-von-peta-hetzt-gegen-angler/