„Wir haben auf diese Kritik reagiert“, berichtete Bianca Gabbe von der Arbeitsgemeinschaft der Widderzüchter. Widderkaninchen seien eine seit 250 Jahren bestehende Rasse. „Sie gelten laut Landwirtschaftsministerium als landwirtschaftliches Kulturgut.“ Zudem gebe es gerade in Deutschland hohe Rassestandards.
Wissenschaftliche Studie während der Schau
Um die Peta-Vorwürfe zu entkräften, ist während der Schau in Kaunitz eine wissenschaftliche Studie durchgeführt worden. „Sie ist vom Bundesverband in Auftrag gegeben worden“, erläuterte Bianca Gabbe.
Zwei unabhängige Tierärzte aus den Niederlanden – einer ist Tierschutzbeauftragter des niederländischen Kleintierverbands, der andere berät die niederländische Regierung in Tierschutzfragen – haben laut Gabbe, ohne die Züchter vorher zu informieren, 288 Proben von unterschiedlichen Tieren genommen – und zwar quer durch alle drei Schauen. Zähne, Tränenkanäle, Ohren und mehr wurden überprüft; die Gehörgänge mit einem speziellen Endoskop, das auch an der Universität Utrecht verwendet werde, so Gabbe.
Bisher keine Auffälligkeiten
Das endgültige Ergebnis stehe noch aus. Vorläufig lasse sich bereits sagen, dass nur ein einziger unerkannter Zahnfehler und ein geröteter Gehörgang gefunden wurde, aber keine krankhaften Veränderungen. „Gesunde Tiere sind uns allen wichtig“, betonte Bianca Gabbe, die selbst seit vielen Jahren züchtet. Ihre Erfahrung: „Rassetierzüchter achten sehr auf ihre Tiere.“
Die Glocke