Tierschutz Ukraine: Die Ukraine ist seit Beginn des Krieges Schauplatz vieler Tragödien – nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere, die oft im Schatten des humanitären Leids stehen. Während sich viele humanitäre Organisationen um das Leid der Menschen kümmern, gibt es auch Einzelpersonen und Organisationen, die sich um die Tiere im Kriegsgebiet bemühen. Einer von ihnen ist Malte Zierden, ein Hamburger Influencer, der durch seine Rettungsaktionen auf Instagram und TikTok bekannt wurde.
Malte Zierden hat es sich zur Aufgabe gemacht, Tieren in den Kriegsgebieten aktiv zu helfen und ihnen eine bessere Zukunft zu ermöglichen, indem er sie evakuiert und ihnen sichere Unterkünfte bietet. Zum Beispiel hat er mehrfach Hunde und Katzen aus besonders gefährdeten Gebieten evakuiert und ihnen sichere Unterkünfte verschafft. Zudem dokumentiert er die oft dramatischen Rettungsaktionen, bei denen er unter gefährlichen Bedingungen Tiere in Sicherheit bringt, um auf deren Notlage aufmerksam zu machen.
Seine Rettungsmissionen zeigen die dramatische Situation, in der viele Tiere aufgrund des Krieges stecken, und rufen die Menschen auf, nicht wegzusehen, sondern zu handeln. Er hat bereits zahlreiche Hunde und Katzen aus gefährlichen Gebieten evakuiert und in Tierheime gebracht. Doch sein Engagement bleibt nicht ohne Kritik. Auch die bekannte Organisation PETA behauptet, in der Ukraine tätig zu sein. Beide Akteure stehen im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit, wenn es um den Tierschutz in Krisengebieten geht. Die Frage, wie tiefgehend ihr Engagement tatsächlich ist, wird von vielen kritisch hinterfragt.
In diesem Artikel werfen wir einen kritischen Blick auf beide Akteure: Malte Zierden und PETA. Wir hinterfragen ihre Motive, analysieren die Kritik und prüfen, ob es sich bei diesen Aktivitäten tatsächlich um ernstzunehmende Hilfe handelt oder ob sie eher einer PR-Strategie dienen. Dabei beleuchten wir auch, welche Auswirkungen ihre Aktivitäten auf die Öffentlichkeit haben und wie sie die Wahrnehmung des Tierschutzes in Krisengebieten prägen.
Wer ist Malte Zierden?
Malte Zierden, ein Hamburger Influencer und Tierschützer, hat sich in den vergangenen Monaten durch sein Engagement in der Ukraine einen Namen gemacht. Auf Instagram und TikTok teilt er regelmäßig Eindrücke seiner Rettungsmissionen, die Tiere aus den Kriegsgebieten befreien sollen. Seine Mission begann mit der Rettung einer Taube namens Oßkar, die er auf seiner Fensterbank fand und pflegte.
Diese Erfahrung verstärkte seine Bindung zu Tieren und motivierte ihn, sich intensiver im Tierschutz zu engagieren. Es war der Anfang einer Reise, die ihn tief in das Thema des Tierschutzes hineinzog und letztendlich dazu führte, dass er auch in Kriegsgebieten aktiv wurde. Er möchte das Bewusstsein der Menschen für die Notlage von Tieren in Krisengebieten schärfen und setzt dabei auf seine Präsenz in den sozialen Medien, um eine möglichst große Reichweite zu erzielen.
Zierdens Arbeit für Tierschutz Ukraine
Zusammen mit dem Verein Notpfote Animal Rescue e.V. reist Zierden in die Ukraine, um Tiere vor den Schrecken des Krieges zu bewahren. Er hilft beim Aufbau eines Tierheims nahe der ungarischen Grenze und sammelt mit seinen Posts Spenden, um die Versorgung und Unterbringung der Tiere zu sichern. Dabei berichtet er sehr persönlich und authentisch – das ist auch der Grund, warum ihm viele Menschen in den sozialen Netzwerken folgen und sein Engagement unterstützen.
Die Arbeit vor Ort ist mit vielen Herausforderungen verbunden: von der Logistik, Tiere aus gefährlichen Gebieten zu evakuieren, bis hin zu der Sorge um deren medizinische Versorgung und Unterbringung. Dennoch scheint Zierden entschlossen zu sein, weiterzumachen, trotz der Risiken und der schwierigen Bedingungen.
Seine Beiträge zeigen nicht nur die Rettung von Tieren, sondern auch die emotionalen Geschichten hinter diesen Rettungen, was die Menschen weltweit berührt und motiviert, ihn zu unterstützen.
Kritik: Kriegstourismus oder echte Hilfe?
Doch dieses Engagement ist nicht ohne Kritik. Einige Stimmen werfen ihm vor, er betreibe eine Art „Kriegstourismus“ – das Abenteuer eines privilegierten Millennials, der in einem fremden Land heldenhafte Taten vollbringt und diese in den sozialen Medien zur Schau stellt. Der Begriff „Kriegstourismus“ impliziert, dass Zierden die Kriegsgebiete eher als Kulisse für sein eigenes Profil nutzt, als dass er wirklich den Tieren helfen will. Befürworter seiner Arbeit argumentieren jedoch, dass Zierden durch seine Rettungsaktionen tatsächlich viele Tiere in Sicherheit gebracht hat und durch seine Reichweite mehr Menschen dazu motiviert, aktiv zu helfen. Seine Einsätze vor Ort haben bereits viele Tiere vor dem sicheren Tod bewahrt, was zeigt, dass sein Engagement über reine Selbstinszenierung hinausgeht.
Kritiker bemängeln, dass solche Einsätze vor allem der Selbstinszenierung dienen und die eigentlichen Probleme vor Ort nur oberflächlich behandeln. Zierden selbst wies solche Anschuldigungen jedoch vehement zurück und betont, dass seine Liebe zu den Tieren seine einzige Motivation sei. Er sieht seine Reisen nicht als Abenteuer, sondern als eine moralische Pflicht, zu handeln, wenn Hilfe gebraucht wird. Für ihn steht die Rettung der Tiere an erster Stelle, und er hofft, durch sein Engagement auch andere dazu zu inspirieren, sich für Tiere in Not einzusetzen. Dennoch bleibt die Frage bestehen, inwieweit die Darstellung in den sozialen Medien authentisch ist oder ob sie teilweise auch inszeniert wirkt, um Aufmerksamkeit zu generieren.
Fazit zu Malte Zierdens Engagement
Die Frage, ob es sich um authentische Hilfe oder eine überinszenierte Selbstprofilierung handelt, bleibt für viele Beobachter offen. Was jedoch unbestritten ist, ist die Tatsache, dass Zierden Aufmerksamkeit auf die Situation der Tiere im Kriegsgebiet lenkt und dadurch viele Menschen mobilisiert, sich ebenfalls zu engagieren – sei es durch Spenden oder durch das Bewusstsein für das Leid von Tieren in Konfliktregionen.
Seine Arbeit zeigt, dass auch Einzelpersonen einen Unterschied machen können, wenn sie ihre Reichweite und ihren Einfluss gezielt nutzen, um auf Missstände aufmerksam zu machen. Ob die Kritik an seiner Person berechtigt ist oder nicht, bleibt letztlich eine subjektive Einschätzung, doch es lässt sich nicht leugnen, dass durch seine Aktionen viele Tiere eine Chance auf ein besseres Leben erhalten haben. Seine Rolle als Influencer im Tierschutz Ukraine hat es geschafft, das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, und das ist eine Leistung, die trotz aller Kritik anerkannt werden sollte.
PETA in der Ukraine: PR-Kampagne oder echte Hilfe?
PETA ist eine der bekanntesten Tierschutzorganisationen weltweit und gibt an, auch in der Ukraine aktiv zu sein. Doch wie sieht dieses Engagement tatsächlich aus? Im Folgenden werfen wir einen kritischen Blick auf PETAs angebliche Hilfeleistungen in der Ukraine, die oftmals von fehlenden unabhängigen Bestätigungen begleitet sind. Dies führt zu Vorwürfen des Greenwashings, also der Übertreibung von Engagement zum Zweck der Imagepflege.
Wir beleuchten die finanziellen Unklarheiten und hinterfragen, ob PETAs Rolle in der Ukraine eher einer PR-Kampagne als echter Hilfe entspricht. Es ist wichtig, diese Aspekte zu hinterfragen, da die Glaubwürdigkeit einer Organisation davon abhängt, wie transparent und nachvollziehbar ihre Aktivitäten wirklich sind. Gerade in Krisengebieten ist es entscheidend, dass Hilfe auch tatsächlich bei den Bedürftigen ankommt und nicht nur als PR-Mittel dient.
PETAs behauptetes Engagement in der Ukraine
Auch PETA hat seit Beginn des Krieges in der Ukraine ihre Aktivitäten im Land verstärkt. In ihren Berichten ist zu lesen, dass PETA in Zusammenarbeit mit der lokalen Tierschutzorganisation Animal Rescue Kharkiv (ARK) tausende Tiere gerettet, eine Tierklinik aufgebaut und große Mengen an veganer Tiernahrung ins Land gebracht hat. Dies wird als das größte karitative Vorhaben in der Geschichte von PETA Deutschland dargestellt.
Die Organisation hebt hervor, dass sie sich stark für die Tiere in der Ukraine einsetzt und eng mit lokalen Partnern zusammenarbeitet, um diesen in einer äußerst schwierigen Zeit Unterstützung zu bieten. Laut PETA sollen die gemeinsamen Anstrengungen mit ARK dazu geführt haben, dass viele Tiere aus den gefährlichsten Gebieten evakuiert werden konnten und nun in Sicherheit sind.
Fehlende unabhängige Bestätigungen
Allerdings sind die Informationen, die über PETAs Engagement in der Ukraine bekannt sind, ausschließlich von PETA selbst veröffentlicht. Beispielsweise gibt es keine unabhängigen Berichte von Drittorganisationen oder Medien, die PETAs Angaben bestätigen. Auch lokale Quellen aus der Ukraine, die PETAs Aktivitäten direkt beobachtet haben, fehlen, was die Nachvollziehbarkeit ihrer Behauptungen erschwert.
Unabhängige Berichte, die das Ausmaß der von PETA behaupteten Unterstützung bestätigen, sind kaum zu finden. Die Zusammenarbeit mit Animal Rescue Kharkiv scheint dabei eher symbolischer Natur zu sein. Es stellt sich die Frage, ob PETA tatsächlich so intensiv vor Ort involviert ist, wie es in den Berichten suggeriert wird, oder ob die Organisation primär die Arbeit von ARK für ihre eigenen PR-Zwecke nutzt.
Diese fehlende Transparenz sorgt dafür, dass viele Menschen Zweifel an der Authentizität der von PETA behaupteten Hilfsmaßnahmen haben. Ohne unabhängige Bestätigungen bleibt unklar, ob die Organisation tatsächlich vor Ort eine aktive Rolle spielt oder ob sie lediglich eine unterstützende, aber weniger intensive Funktion innehat.
PETA und der Vorwurf des Greenwashings
PETA ist bekannt für seine polemischen Kampagnen, die oft mehr auf öffentliche Aufmerksamkeit als auf konkrete Hilfe abzielen. Daher drängt sich der Verdacht auf, dass es sich bei der präsentierten Zusammenarbeit mit ARK eher um eine strategische Partnerschaft handelt, bei der PETA durch seine Medienpräsenz profitiert, ohne selbst wesentlich in die Hilfe vor Ort eingebunden zu sein. Dies würde dann in Richtung Greenwashing gehen – eine Art Imagepflege, die PETAs Engagement in der Ukraine größer erscheinen lässt, als es in Wirklichkeit ist.
Greenwashing bedeutet, dass eine Organisation ihr Engagement für soziale oder ökologische Zwecke übertreibt oder falsche Angaben macht, um ein positives Image zu erzeugen, ohne tatsächlich substanzielle Hilfe zu leisten. Ein bekanntes Beispiel für Greenwashing ist die Kampagne eines großen Ölkonzerns, der behauptete, massiv in erneuerbare Energien zu investieren, während der Großteil seiner Ausgaben weiterhin in fossile Brennstoffe floss. Ein weiteres Beispiel sind Modefirmen, die vermeintlich nachhaltige Kollektionen anpreisen, während ihre Hauptproduktion weiterhin umweltschädlich ist. Diese Art der Kritik ist nicht neu für PETA, da die Organisation immer wieder für ihre oft provokanten und polarisierenden Kampagnen im Fokus steht.
Unklarheiten bei den Finanzen: Wie transparent ist PETA?
Das Fehlen unabhängiger Bestätigungen sowie die Tatsache, dass sich in PETAs eigenen Einnahmen- und Ausgabenberichten kaum etwas über den finanziellen Beitrag zu ARK finden lässt, verstärkt diese Zweifel. Es mag sein, dass PETA durch Fundraising oder Sachspenden hilft, doch ohne unabhängige Bestätigungen bleibt der genaue Umfang ihres Engagements fraglich. ARK leistet ohne Zweifel wichtige Arbeit, doch ob PETA hier wirklich die große Rolle spielt, die sie selbst darstellt, sollte kritisch hinterfragt werden.
Ein weiterer Punkt, der kritisch betrachtet werden sollte, ist die Transparenz in Bezug auf die Verwendung der gesammelten Spenden. Viele Menschen spenden, um Tieren in Not zu helfen, und erwarten, dass ihr Geld tatsächlich vor Ort ankommt und sinnvoll eingesetzt wird. Ohne klare Nachweise bleibt jedoch unklar, wie viel von den gesammelten Geldern tatsächlich für die Tiere in der Ukraine verwendet wird und wie viel möglicherweise in andere Bereiche fließt.
Fazit: PETAs Rolle in der Ukraine
PETA präsentiert sich in der Ukraine als große helfende Organisation. Doch ohne unabhängige Überprüfung bleibt unklar, ob diese Hilfe tatsächlich so umfangreich ist, wie behauptet. Die Zweifel an PETAs tatsächlichem Engagement lassen den Eindruck entstehen, dass es sich eher um eine PR-Maßnahme handelt, um das eigene Image zu verbessern. Dennoch ist es nicht auszuschließen, dass PETA in irgendeiner Weise hilft, auch wenn der Umfang der Hilfe fraglich bleibt.
Es ist wichtig, dass Organisationen wie PETA, die eine so große mediale Reichweite haben, ihre Aktivitäten klar und nachvollziehbar dokumentieren, um Vertrauen zu schaffen und Kritik zu entkräften. Nur durch Transparenz und unabhängige Bestätigung kann gewährleistet werden, dass die Hilfe wirklich dort ankommt, wo sie gebraucht wird, und dass es sich nicht um eine bloße Imagekampagne handelt.
Quellen:
- Instagram – Malte Zierden und sein Engagement für Tiere in der Ukraine – https://www.instagram.com/maltezierden
- Notpfote – TierBrückeUkraine – https://notpfote.de/projekte/standwithukraine/
- PETA Deutschland – PETA Helps Ukraine – https://www.peta.de/kampagnen/peta-helps-ukraine/
- Animal Rescue Kharkiv – Webseite – https://www.helpanimalsinukraine.com/organizations-in-ukraine/animal-rescue-kharkiv
- Umweltbundesamt: – Klimaneutrale Unternehmen – THG-neutrale Unternehmen und Verwaltungen: zwischen Greenwashing und Green Transition – https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/klimaneutrale-unternehmen-0
- GERATI: – Ukrainerin reagiert auf menschenverachtenden PETA Facebook Beitrag – https://gerati.de/2022/04/13/ukrainerin-reagiert-auf-menschenverachtenden-peta-facebook-beitrag/
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