Landratsamt weist Vorwürfe von Tierarzt, gegen Schlachtbetriebe zurück

Landratsamt weist Vorwürfe von Tierarzt, gegen Schlachtbetriebe zurück

Landratsamt weist Vorwürfe von Tierarzt, gegen Schlachtbetriebe zurück

In einem Artikel der Mittelbadischen Presse wurden kürzlich Tierschutzverstöße in Schlachtbetrieben im Ortenaukreis aufgedeckt. Ein Veterinär hatte zahlreiche Verstöße gegen den Tierschutz gemeldet, woraufhin das Landratsamt Ortenaukreis reagierte und betonte, dass nur wenige Verstöße festgestellt worden seien. Der Tierschutz genieße in der Region einen hohen Stellenwert und es gebe keine Kompromisse in dieser Angelegenheit. Das Landratsamt kritisierte den Artikel und wies die suggerierten Vorwürfe zurück. Trotzdem bleibt die Frage im Raum, ob alles in Ordnung ist in den Schlachtbetrieben der Ortenau, nachdem der Veterinär von erschreckenden Zuständen berichtet hatte. Eine unabhängige Untersuchung der Zustände in den Betrieben könnte Aufschluss darüber geben.

In einem Artikel in der Mittelbadischen Presse wurden Tierschutzverstöße in den Schlachtbetrieben des Ortenaukreises angeprangert. Ein Veterinär meldete angeblich zahlreiche Verstöße gegen den Tierschutz. Das Landratsamt Ortenaukreis reagierte auf den Artikel und betonte, dass nur wenige Tierschutzverstöße in den hiesigen Schlachtbetrieben festgestellt werden.

Landratsamt betont hohen Stellenwert des Tierschutzes

Landratsamts-Sprecher Kai Hockenjos betonte in seiner Stellungnahme, dass das Veterinäramt des Ortenaukreises einen sehr hohen Wert auf Tierschutz und Tiergesundheit lege. Die Tierschutzpolitik werde auf hohem Niveau praktiziert, um dem festgeschriebenen Staatsziel Tierschutz gerecht zu werden. Es gebe keine Kompromisse in dieser Angelegenheit.

Suggerierte Tierschutzverstöße nicht korrekt

Das Landratsamt kritisierte den Artikel, der suggerierte, dass es in den Schlachtbetrieben des Ortenaukreises von Tierschutzverstößen nur so wimmele. Diese Behauptung sei nicht korrekt. Vielmehr nähmen die Schlachtbetriebe die Belange des Tierschutzes durchweg ernst, was sich auch in der geringen Zahl festzustellender Verstöße widerspiegele. Alle von dem zitierten Tierarzt gemeldeten Verstöße seien vom Veterinäramt konsequent abgearbeitet worden.

Kritik an undifferenzierten Behauptungen

Das Landratsamt wies außerdem die undifferenzierte Behauptung zurück, dass in hiesigen Metzgereien 85 Prozent der festgestellten Verstöße im Bereich des Tierschutzes liegen würden. Ebenso entsprächen die hiesigen Schlachtbetriebe durchweg den aktuellen rechtlichen Anforderungen, auch wenn es sicherlich auch ältere Betriebe gebe und wenn sich bei regelmäßigen Kontrollen mitunter auch Mängel zeigen und vom Amt abgestellt werden würden.

Generelle Diskreditierung wird zurückgewiesen

Mit den Hinweisen auf Gewaltandrohung gegen das Überwachungspersonal, Schlachträume, die nicht mehr den Anforderungen entsprechen würden, und einer angeblichen Ignoranz der Schlachtenden gegenüber Beanstandungen würden die Ortenauer Schlachtbetriebe generell diskreditiert. Das sei unredlich und falsch und spiegele die Tatsachen vor Ort nicht wider. Das Landratsamt Ortenaukreis wies diese Behauptungen in dieser Form zurück.

Kritik an Vorgehen des Veterinärs

Der Veterinär, der die Anschuldigungen erhoben hatte, wurde in der Stellungnahme des Landratsamts nicht direkt erwähnt, jedoch wurde das Vorgehen des Tierarztes kritisch hinterfragt. Die angeblichen Tierschutzverstöße wurden vom Veterinäramt konsequent abgearbeitet und es liegen keine Beschwerden seitens des Tierarztes vor, dass es bei Anzeigen zu Versäumnissen seitens des Amts gekommen sei. Allerdings bemängelte das Landratsamt, dass der Veterinär die Vorwürfe ohne ausreichende Überprüfung und ohne Rücksprache mit dem Betrieb öffentlich gemacht hatte. Dies könne zu einem erheblichen Imageschaden für den Betrieb führen und sei nicht im Sinne eines konstruktiven Dialogs zwischen Amt und Betrieb. Das Landratsamt betonte zudem, dass es wichtig sei, bei Tierschutzverstößen sachlich und besonnen zu handeln und nicht durch überhastete öffentliche Anschuldigungen unnötig Panik und Verunsicherung zu erzeugen.

Doch trotz der Bemühungen des Landratsamtes, die Vorwürfe des Veterinärs zu entkräften, bleibt die Frage im Raum, ob tatsächlich alles in Ordnung ist in den Schlachtbetrieben der Ortenau. Der Veterinär hatte in dem besagten Artikel von erschreckenden Zuständen gesprochen und detailliert von seinen Erfahrungen berichtet. So berichtete er von Rindern, die bereits tot in die Betriebe gebracht worden seien, von Tieren, die bei vollem Bewusstsein geschlachtet worden seien, und von einer allgemein herrschenden Atmosphäre, die den Tierschutz nicht ernst nehme.

Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Situation in den Schlachtbetrieben der Ortenau weiterentwickelt. Der Vorwurf des Veterinärs wiegt schwer und sollte nicht einfach abgetan werden. Es bedarf einer unabhängigen Untersuchung der Zustände in den Betrieben, um festzustellen, ob tatsächlich alles in Ordnung ist. Der Tierschutz sollte in jedem Fall ernst genommen werden und es darf keine Kompromisse geben. Nur so kann das Vertrauen in die Betriebe und in die Arbeit des Landratsamtes wiederhergestellt werden.


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