Udo Lindenberg will GERATI abmahnen
Udo Lindenberg will GERATI abmahnen

Gegen 15:15 Uhr WIZ also 10:15 Uhr MEZ lief bei mir ein Fax auf, wo eine Rechtsanwaltskanzlei im Auftrag von Udo Lindenberg mir eine Abmahnung zukommen ließ!​

Lieber Udo Lindenberg, anstatt mir eine kurze E-Mail zusenden, und dein Problem auf diese Weise zu klären, hetzt du Anwälte auf mich, die dann noch unfähig, viel zu kurze Fristen setzen und mich Auffordern, wahre Tatsachenbehauptungen zu entfernen. Wie gesagt mit einer E-Mail wäre das einfach zu klären gewesen und ich hätte auch wahrscheinlich alles gelöscht!

So aber nicht Udo Lindenberg

Ich habe deinen Anwälten per Fax mit einer gesetzten Frist gebeten einer Veröffentlichung ihres Schreibens zu widersprechen. Diese Frist ist nun fruchtlos verstrichen, sodass ich das Schreiben deiner Anwälte jetzt, natürlich anonymisiert veröffentlichen werde. Gleichzeitig werde ich in diesem Artikel auf dieses Schreiben öffentlich reagieren, sodass das Zitatrecht gewahrt bleibt.

Weiterhin sehe ich ein öffentliches Interesse an diesem Abmahnversuch, der durch folgende Punkte begründet ist:

  • Andere werden gewarnt (bei Serienabmahnungen)
  • Andere finden den Inhalt lustig
  • Andere sollen auf Missstände des Rechts hingewiesen werden (Brötchenabmahnung)
  • Der Absender plant oder begeht eine Straftat
  • etc

siehe: Darf ich eine Email, Abmahnung oder ein Schreiben im Internet veröffentlichen? – Eine Anleitung in 7 Schritten 

Hier das anonymisierte Schreiben

Rechtsverletzung Persönlichkeitsrechte Udo Lindenberg durch
Facebook-Beitrag auf der Seite „Peta – Nein Danke”

Sehr geehrter Herr Hamos,

in o.g. Angelegenheit teilen wir Ihnen mit, dass uns Herr Udo Lindenberg mit der Wahrnehmung seiner Interessen in o.g. Angelegenheit betraut hat. Eine entsprechende Vollmacht wird anwaltlich versichert und bei Bedarf nachgereicht.

Herr Lindenberg ist darauf aufmerksam geworden, dass Sie auf der Facebook Seite „Peta Nein Danke” unter Verwendung des Namens und Bildes von Herrn Lindenberg Werbung für Ihre „FCK P€TA” T-Shirts, sowie weitere Produkte, machen. Ebenfalls nutzen Sie den Namen und das Bild von Herr Lindenberg als Unterstützung zur Verbreitung Ihrer Meinung und Ansichten gegenüber der Tierrechtsorganisation Peta. Die entsprechenden Verweise finden sie unter https://www.facebook.com/PetaNeinDanke/photos/pb.49468642724563 l .- 2207520000. ! 567504284./242 l 569014557353/?type;J&theaier. Sie nennen den Namen von Herrn Lindenberg und erwecken den Eindruck er würde für Ihr Produkt einstehen und Ihre Ansichten bezüglich der Tierrechtsorganisation Peta teilen. Jeder Leser wird dadurch die Werbeprodukte in irgendeiner Form mit unserem Mandanten in Verbindung bringen. Sämtliche Risiken, auch in Form der Negativpublicity, trägt dabei unser Mandant.

Eine Nutzungsgenehmigung unseres Mandanten oder seines Managements liegen nicht vor. Es liegt daher eine rechtswidrige Nutzung zu Werbezwecken vor, mit der Sie Persönlichkeits­- und Namensrechte unseres Mandanten erheblich verletzen.

Unser Mandant ist daher gem. §§ 823 Abs. 1, 12 BGB sowie hilfsweise gem. §§ 823 Abs. 1 iVm. allg. Persönlichkeitsrecht berechtigt, Sie auf Beseitigung, Unterlassung und Schadensersatz in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus ergibt sich ein Beseitigungs-, Unterlassungs- und Schadensersatzanspruch aus §§ 8 Abs. 1 S. 1, 9 S. 1 UWG. Indem Sie in der oben beschriebenen Art für Ihr Angebot werben, nutzen Sie die Wertschätzung, die unser Mandant in der Öffentlichkeit genießt, in unangemessener Weise aus, um dem von Ihnen angebotenen Produkt zum Verkauf zu verhelfen. Die Nutzung des Bildes unseres Mandanten verletzt zudem das Recht unseres Mandanten am eigenen Bild aus §§ 823 Abs. 1, 1004 Abs. 1 S. 2 BGB analog, 22 S. 1 KunstUrhG.

Aufgrund der Rechtsverletzungen hat unser Mandant einen Anspruch auf Abgabe der beiliegenden Unterlassungs- und Verpflichtungscrklärung. Weiter hat unser Mandant einen Anspruch auf Auskunft über den Umfang der Rechtsverletzung sowie Ersatz des Schadens als Kompensation für die erfolgten Persönlichkeitsrechtsverletzungen.

Wir fordern Sie daher namens und in Vollmacht unseres Mandanten auf, die beigefügte Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung umgehend, jedoch spätestens bis

Donnerstag, 12.09.2019 (hier eingehend)

unterzeichnet an uns zurückzusenden. Ebenfalls haben wir Sie aufzufordern innerhalb der vorgenannten Frist Auskunft über den Umfang der Werbemaßnahmen einzuleiten, die Sie unter Nutzung von Namen und/oder Bild unseres Mandanten eingeleitet haben.

Sollten Sie die Erklärung nicht innerhalb der gesetzten Fristen abgegeben, sind wir angewiesen weitere rechtliche Schritte gegen Sie einzuleiten. 

Mit freundlichen Grüßen

Weiter geht es mit der vorgefertigten Unterlassungserklärung, dieser Rechtsanwälte

Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung

Silvio Harnos, als Vertreter der Facebook Seite “Peta – Nein Danke” ……………………………………………………………….. Anschrift bitte einfügen verpflichtet sich gegenüber Herrn Udo Lindenberg,

1. die folgenden Äußerungen unter Verweis auf Udo Lindenberg zu unterlassen:

a) Udo Lindenberg löscht umstrittenen #PETA-Post auf seiner Facebook Seite.
b) Um zu zeigen, dass er sich mit PET A Deutschland, nach einer Vielzahl der berechtigten Kritik es verstanden hat, nahm er sich zwischen zwei Songs beim letzten Auftritt die Zeit um satirisch ein Foto für #GERAT! zu machen.
c) Stolz präsentiert Udo hier das neue T-Shirt “FCK P€TA” und hält auf einem anderen Foto ein Plakat hoch mit der Aufschrift “P€T A sind keine Tierschützer”
d) Danke Udo für dein Engagement!

2. es zu unterlassen, das Bild von Udo Lindenberg zur Bewerbung der „FCK Peta Kollektion” zu nutzen bzw. nutzen zu lassen;
3. für jeden Fall der Zuwiderhandlung gegen die Verpflichtungen aus Ziffer 1 und 2 eine Vertragsstrafe zu zahlen, deren Höhe durch Herrn Udo Lindenberg festgesetzt und ggf. durch das Landgericht Hamburg überprüft wird.

 

……………………………

Silvio Harnos

 

Meine Reaktion auf diesen Abmahnversuch

Lieber Udo Lindenberg,

bevor man sich auf eine radikale Tierrechtsorganisation wie Peta einlässt, die rein nichts mit dem Tierschutz zu tun hat, die keinen einzigen Cent in den aktiven Tierschutz investiert und Millionen von Euros in Werbekosten und Lohnkosten regelrecht verprasst, sollte man sich vorher über diese Organisation informieren.

 

Insbesondere, wenn man ein so bekanntes Gesicht der deutschen Pop-Kultur ist. Man könnte dieses auch mit Sorgfaltspflicht vergleichen! Nachdem massive und berechtigte Kritik über das Auftreten für Peta medial seinen Höhepunkt erreichte, räumtest du Udo deinen Fehler selbst ein. Gern bin ich deinem Gedächtnis behilflich und übersende dir einen Screenshot deiner eigenen Aussage, die du auf deinem eigenen Facebook Account veröffentlicht hattest.

Mir dann aber durch deine Rechtsanwälte verbieten zu lassen wollen, dass ich die Aussage …”Udo Lindenberg löscht umstrittenen #Peta-Post auf seiner Facebook-Seite” veröffentliche Borniertheit!

Dieses ist eine Tatsache, die sich tatsächlich ereignete und somit auch durch diverse Screenshots belegbar ist.

Auch stellt sich die Frage, ob deine Anwälte den Fachbegriff Memes kennen. Gern helfe ich ihnen dabei aus.

Google sagt dazu:

Memes entstehen aus Bildern, Videos, Blogs, Texten oder ganzen Webseiten, die sich wie Lauffeuer über das Internet verbreiten. Dabei handelt es sich in der Regel um aussagekräftige Motive, die mit einem Text kombiniert werden – und so neue Bedeutungen erhalten. 09.02.2017

Gleichzeitig stellen deine Anwälte selbst fest, das in Verbindung mit dem veröffentlichtem Foto das Wort „satirisch“ fällt. Auch wurde das Foto so offensichtlich bearbeitet, dass jedem sofort die Manipulation auffallen muss.

Niemand, glaub mir Udo, würde das T-Shirt „FCK-Peta“ kaufen nur, weil du es trägst. Schön wäre es gewesen, wenn du dich nicht so feige nach der berechtigten Kritik durch das heimliche Löschen deines selbst veröffentlichten Beitrages aus der Bredouille gestohlen hättest und einfach einmal deinen Standpunkt, den du ja in einem Kommentar dargelegt hattest, stehen würdest. 

Du bist eine Person des öffentlichen Lebens und auch eine Person des öffentlichen Zeitgeschehens der auch mich in meiner Jugend geprägt hatte. Ich erinnere mich noch wie wir heimlich auf dem Schulhof und bei der Schul-Disko, wenn kein Lehrer in der Nähe war deinen Hit “Sonderzug nach Pankow” hörten.

Auch die Geschichte mit der Übersendung der Lederjacke an Erich Honecker wurde im Osten bejubelt. Hier hättest du aber den vollen Hass von Peta auf dich gezogen. Peta diffamiert unschuldige Menschen und nennt dieses, Tierschutz! So zeigt Peta Landwirte deren Höfe abgebrannt sind, an ohne Beweise zu besitzen, dass diese gegen ein geltendes Gesetz verstoßen haben. Gleichzeitig werden diese Landwirte, durch Peta öffentlich an den Pranger gestellt, obwohl diese gänzlich unschuldig sind. 

Mein Kommentar an die bleib unbeantwortet

In einem Kommentar auf deinen Betrag fragte ich dich, warum du nicht einfach einmal für ein Tierheim in Deutschland dein Gesicht präsentierst. Warum müssen VIP´s wie du, immer nur eine radikale Tierrechtsorganisation wie Peta unterstützen. Dabei graben dies Organisationen wie Peta, dem Tierschutz in Deutschland das Geld ab und füllen sich die eigenen Brieftaschen durch saftige Lohnzahlungen, anstatt aktiv im Tierschutz tätig zu sein.

Auf der anderen Seite kämpfen Tierheime in Deutschland um das finanzielle Überleben. 

Wenn ich dir mit meiner Fotocollage damit die Augen geöffnet habe, wäre ich glücklich. Es ist und war nicht der Sinn dich in Misskredit zu bringen, sondern dir einen Denkanstoß auf den Weg zu geben. 

Tierschutz ist wichtig

Jedoch sollte man, sich anschauen für welche Organisation man sich verkauft. Gegen Peta liegt seit diesem Jahr ein Antrag der FDP im Bundestag vor, die Gemeinnützigkeit von Peta und anderen Tierrechtsorganisationen die nicht mit dem Tierschutz zu tun haben, abzuerkennen. Denn Straftaten und Gemeinnützigkeit schließen sich aus, wie die FDP ihren Antrag begründet.

Um zum Abschluss zu kommen sei dir Udo Lindenberg eines gesagt. Ich verstecke mich nicht vor der deutschen Justiz, wie Peta es immer gern behauptet. Dafür habe ich bereits genügende rechtliche Kämpfe durchgeführt.

Manchmal kann eine persönliche E-Mail von dir oder deinem Management mehr bewirken als der Gang zu einem Anwalt. Die kosten die du dafür bisher aufgewendet hast hättest du lieber einem Tierheim spenden sollen.

Ich wäre der letzte gewesen, der nicht Sachen auf Anfrage gelöscht hätte. Wie du nach meiner Stellungnahme nun weiter verfährst, ist dir überlassen. Aber glaube mir, ich werde mich nach diesem Angriff durch deine Anwälte, weder  einschüchtern lassen, noch einen gerichtlichen Zweikampf scheuen. 

Belustigend ist natürlich auch, dass du und deine Anwälte nicht einmal die Höhe der angedrohten Vertragsstrafe bekannt geben kannst. Diese sollte wohl in einer Unterlassungserklärung festgehalten sein!

Peace und ein langes Leben...

2 Kommentare
  1. Ich frage mich ernsthaft welche Anwalt für solche albernen Abmahnungen seinen Namen hergibt wenn jemand sowas öfter macht ist immerhin Ruf zerstört und kaum ein seriöses Unternehmen wird dich mehr engagieren. Wer geht so ein Risiko ein

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