Systematisches Desinformieren, Emotionalisieren und Propagieren nennt man heutzutage oftmals: âTierschutz/-Arbeitâ oder âWahrnehmung berechtigter Interessenâ
05.06.2017 Gastartikel JĂŒrgen Friedrich
Obwohl es in Deutschland vermutlich noch nie so viele Organisationen gegeben hat, die (vorgeben) sich fĂŒr Tiere ein(zu)setzen, lĂ€sst sich leider auch feststellen, dass die Gesellschaft (inkl. Politiker) und Medien gleichzeitig wohl auch noch nie SO ignorant bezĂŒglich Tierschutz-/Natur-Themen waren wie heutzutage im 21. Jahrhundert.
Woran das im Einzelnen liegt, ist schwierig festzumachen, aber die groĂen âTierschutzvereineâ und Medien, die deren Thesen ja ohne ernsthafte PrĂŒfung weiter verbreiten, werden einen Mammutanteil daran haben.
Wenig Fakten / stichhaltige Beweise, aber viel Ideologie, Glaube, Meinung, Ăberzeugung usw.

Beim Berichten ĂŒber Tierschutz-Themen geht es heutzutage sichtbar weit verbreitet eher nur noch nebensĂ€chlich darum, wie es den jeweiligen Tiere tatsĂ€chlich objektiv geht, was die echten ZusammenhĂ€nge sind usw., sondern hauptsĂ€chlich darum möglichst EINSEITIG im eigenen Sinne (also keineswegs âobjektivâ) zu berichten, u.a. fĂ€llt immer wieder auf:
– BemĂŒhungen, sich selbst öffentlich immer als âseriöseâ TierschĂŒtzer/-Freunde, als eine Art âhöchste moralische Instanzâ bzw. âRichterâ oder als âdas Guteâ darzustellen,
– PrĂ€sentieren der angeprangerten, persönlichen Hassobjekte als grundsĂ€tzlich âböseâ, âprofitgierigeâ, âsadistischeâ, âherzloseâ (o.Ă€.) Menschen / Unternehmen,
– Versuche, die persönlichen Hassobjekte stets zu beleidigen / provozieren bzw. deren Ruf öffentlich vorsĂ€tzlich schĂ€digen zu wollen (siehe u.a.: Hasspropaganda),
– Suggerieren von teils sogar gĂ€nzlich ausgedachten Storys als âwahrâ,
usw. usw.
(siehe hierzu auch: Dichotomes Denken bzw. Alles-Oder-Nichts- / Schwarz-WeiĂ-Denken)
Die möglichen GrĂŒnde sind im Einzelnen selbstredend eher spekulativ, aber die offensichtlichsten GrĂŒnde sind u.a. folgende:
– zwecks allgemeiner (Medien-)Aufmerksamkeit,
– zwecks Werben von UnterstĂŒtzern / Spendengeldern,
– zwecks Höhe der Aufrufe, Klicks, Likes oder Einschaltquoten,
– zwecks Verbreiten der eigenen Vorstellungen (fundamentalistisch als âdie Wahrheitâ),
– zwecks wiederholtem Fordern nach politischen WillkĂŒrmaĂnahmen gegen die persönlichen Hassobjekte,
usw. usw.
Merkmale sind bspw. ein deutlicher Hang zur infantilen Romantisierung der Natur, dem stetigen Vermenschlichen von Tieren und dem grundsĂ€tzlichen Anpreisen einer konsequent veganen Lebensweise als âdas einzig Richtigeâ. Etwa die Arbeiten von Dr. Rainer BrĂ€mer ab den 90âern zu Themen wie âNaturverklĂ€rungâ und âBambi-Syndromâ zeigen, dass es keineswegs ein neues, sondern ein lĂ€ngst bekanntes und stets weiter zunehmendes Problem in der Gesellschaft ist.
Vermeintliche âTierschĂŒtzerâ versuchen zweifelsfrei grundsĂ€tzlich auf Emotionen abzuzielen (meist: Trauer, Mitleid, Angst oder Hass). In MaĂen wĂ€re dieses Vorgehen der Beeinflussung auch nicht weiter schlimm – auch in der Werbung, im Film und Fernsehen oder im Wahlkampf usw. wird damit gearbeitet – ABER bei Tierschutz-Themen hat dies mittlerweile AusmaĂe angenommen, welche nicht mehr tolerierbar sind.
Das grundsĂ€tzliche Hass-SchĂŒren gegen âandereâ hat auch dank der Medien lĂ€ngst so sehr Ăberhand genommen, dass seriöser Tierschutz und seriöses Informieren darĂŒber immer weiter in den Hintergrund gerĂŒckt ist.
Typischerweise sind jene âanderenâ u.a.: JĂ€ger, Angler, Metzger, diverse Tierhalter (Landwirte, Zirkusleute, Schausteller, Jockeys, Zoos, Terrarianer), Nicht-Veganer, PelzhĂ€ndler/-TrĂ€ger, Wissenschaftler (die mit Tieren arbeiten), unvoreingenommene VeterinĂ€re, Politiker, Richter, StaatsanwĂ€lte usw. usw. – im Grunde kann man bereits öffentlich angeprangert werden, bloĂ weil man öffentlich sagt/zeigt, dass man NICHT eine/r bestimmte/n Meinung ist / Lebensweise hat.
Gerne werden auch bloĂ einzelne/kurze aus dem jeweiligen Zusammenhang gerissene Momentaufnahmen – von ĂŒberall und irgendwann – etwas bearbeitet neu zusammengeschnitten, nur fĂŒr wenige Sekunden gezeigt und mit beeinflussenden GerĂ€uschen, Musik sowie Texten intensiv als âdie Wahrheitâ verbreitet. Man versucht so bei möglichst vielen Betrachtern die vom Ersteller gewĂŒnschten GefĂŒhle auszulösen, damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sie entsprechend âtrainiertâ werden, also einen gewĂŒnschten grundsĂ€tzlichen Eindruck zum Gesehenen entwickeln und verallgemeinern.
Dabei entscheidet ja schlieĂlich sowohl der jeweilige Filmer als auch der Verantwortliche fĂŒr solche veröffentlichten Videos immer vorher aus subjektiven GrĂŒnden, WAS genau gefilmt/gezeigt wird bzw. WAS eben NICHT gefilmt/gezeigt wird.
Obwohl sie also wissen mĂŒssten, dass solche Momentaufnahmen bei objektiver Betrachtung eben keine hieb- und stichfesten âBeweiseâ sein können, ĂŒbernehmen eigentlich seriöse Medien diese trotzdem ohne sie ernsthaft zu hinterfragen und stellen es unseriös als âdie Wahrheitâ dar.
Deren mangelhaftes Interesse daran, ob Behauptungen und Momentaufnahmen von vermeintlichen âTierschĂŒtzernâ nun âwahrâ wĂ€ren oder nicht, zeigt sich insbesondere an der Tatsache, dass jene Medien fast ausschlieĂlich andere Organisationen oder vermeintliche âExpertenâ um ihre âExpertenmeinungâ bitten, von welchen sie genau wissen (mĂŒssten), dass sich diese ebenfalls schon öffentlich Ă€hnlich grundsĂ€tzlich/radikal positioniert haben, wie die Quelle der Behauptungen und Momentaufnahmen, welche man doch eigentlich sorgfĂ€ltig (statt einfĂ€ltig) prĂŒfen mĂŒsste.
(Wie absurd dies tatsĂ€chlich ist, lĂ€sst sich in etwa damit verdeutlichen, dass dieses Vorgehen im Grunde dasselbe wĂ€re, als wĂŒrde man den Unsinn von Verschwörungstheoretikern und ReichsbĂŒrgern ĂŒber die Regierung aufschnappen und dies âprĂŒfenâ, indem man ausschlieĂlich die âRegierungsexpertenâ von NPD, AfD, Pegida o.Ă€. nach ihrer âExpertenmeinungâ diesbezĂŒglich fragt – Wie bei beim zuvor Beschriebenen wĂ€re auch hier bereits im Vorfeld offensichtlich, wie diese âExpertenmeinungenâ ausfallen wĂŒrden)
Das alles fĂŒhrt jedenfalls (mit) dazu, dass die heutige Gesellschaft (inkl. Politiker) nicht selten sogar eine völlig realitĂ€tsferne vorgefasste Meinung bezĂŒglich Tierschutz-Themen hat.
Der Dunning-Kruger-Effekt lĂ€sst grĂŒĂen
Apropos âExpertenâ: Es fĂ€llt auch immer wieder auf, dass nicht nur die Gesellschaft (inkl. Politker) und Medien, sondern absurderweise vor allem InteressenverbĂ€nde, die (vorgeben) sich fĂŒr Tiere/Tierschutz ein(zu)setzen, teils durchgehend Begriffe FALSCH verwenden oder mit sonstiger offensichtlichen Ignoranz und Unwahrheiten glĂ€nzen, siehe u.a.:
- Individuelle Tiere wildlebender Arten, die in der Obhut von Menschen aufgewachsen und entsprechend an Menschen gewöhnt sind, sich also nicht wild verhalten, werden fĂ€lschlich bzw. absichtlich falsch als âWildtiereâ bezeichnet.
- Gerichtsurteile, die gar nicht nach 17 TierSchG ergangen sind, sowie diverse legitime TĂ€tigkeiten mit Tieren und bestimmte legitime Tierhaltungen, werden öffentlich fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch mit âTierquĂ€lereiâ in Verbindung gebracht.
- Persönliche Vorurteile Grundannahmen, dass Tiere stets âgequĂ€ltâ werden / âleidenâ wĂŒrden, werden fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch als wichtiger gewertet als bspw. die jeweilige Faktenlage inkl. dem tatsĂ€chlichen Wohlergehen der Tiere.
- Die subjektive Wertung ânatĂŒrlichâ wird öffentlich fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch stets als âgutâ/ârichtigâ suggeriert bzw. âunnatĂŒrlichâ als âschlechtâ/âfalschâ, also auch als âTierquĂ€lereiâ (siehe: naturalistischer Fehlschluss).
- Zirkustierhaltung in Deutschland, so wird es fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch suggeriert, wĂŒrde gegen 2 (1) TierSchG verstoĂen, da diese subjektiv als ânicht artgerechtâ gewertet werde – Eine âartgerechte Tierhaltungâ ist hierzulande aber gar nicht gesetzlich vorgeschrieben (siehe u.a. die ebenfalls legitime sog. âMassentierhaltungâ).
- Die Begriffe âGroĂwildjagdâ und âWildereiâ bzw. âGroĂwildjĂ€gerâ und âWildererâ werden öffentlich fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch stets als Synonyme verwendet / verstanden – dabei gibt es objektiv betrachtet groĂe Unterschiede.
- Obwohl es bereits seit langem keine Zirkusnummer mehr in Deutschland zu geben scheint, bei welcher Tiere durch brennende Reifen springen, wird dies dennoch immer wieder öffentlich fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch als vermeintliches Argument fĂŒr ein Verbot von Tieren im Zirkus in Deutschland angefĂŒhrt.
- Nicht selten werden fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch die LebensrĂ€ume von wildlebenden Tieren 1:1 mit denen von Artgenossen in menschlicher Obhut verglichen und kritisiert, dass die in menschlicher Obhut viel zu klein wĂ€ren, was automatisch als ânicht artgerechtâ und âTierquĂ€lereiâ interpretiert wird.
- Oft wird Tieren fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch zugeschrieben âfrei seinâ oder âweit wandernâ zu wollen – was einer Vermenschlichung Projektion entspricht. Es wird stets ausgeblendet, dass fĂŒr Tiere das Leben in âFreiheitâ, im Gegensatz zu dem in menschlicher Obhut, ein tĂ€glicher Ăberlebenskampf ist (auch ohne Wilderer).
- Es wird öffentlich stets fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch suggeriert, dass die in Deutschland verwendeten Elefantenhaken (auch âAnkusâ genannt) spitz wĂ€ren und nur dazu genutzt werden wĂŒrden, um Tieren Schmerzen zuzufĂŒgen bzw. um sie einzuschĂŒchtern.
- Es wird öffentlich fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch behauptet, dass Elefanten in der Natur nie freiwillig auf den Hinterbeinen stehen wĂŒrden oder niemals eine Bewegung freiwillig machen, auf welcher der âRĂŒsselstandâ basiert.
- Permanent wird fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch aus offensichtlichem Nichtwissen ein vermeintliches Argument gemacht, ala: âNiemand weiĂ, was den Tieren tatsĂ€chlich hinter den Kulissen angetan wird – bestimmt, weil es etwas Schlimmes ist!â
- Den Besitzern von weiĂen Löwen / Tigern wird öffentlich – bloĂ aufgrund der weiĂen FellfĂ€rbung der Tiere – fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch per se das ZĂŒchten dieser Tiere in Inzucht vorgeworfen, was aber eher ein Vorurteil zwecks RufschĂ€digung ist.
- Das bloĂe Vorhandensein von âStereotypienâ bei Tieren wird öffentlich fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch stets einseitig als eindeutiges Zeichen von âpsychischem Leidâ (o.Ă€.) aufgrund der aktuellen Haltung und Behandlung erklĂ€rt, obwohl das wissenschaftlich nicht mal belegt (S.22, 5.5.), sondern nur eine von vielen Thesen
- Es wird öffentlich fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch suggeriert, dass bspw. Zirkusleute Tiere aus ihrem jeweiligen ânatĂŒrlichen Lebensraumâ reiĂen wĂŒrden, was darlegt, dass jene noch nicht mal ansatzweise ĂŒber die heutigen Zirkustiere in Deutschland oder ĂŒber die Existenz von âCITESâ (ab 7.1975) aufgeklĂ€rt sein können.
- Das relativ hĂ€ufige Transportieren von Zirkustieren wird öffentlich fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch immer als âgroĂe Belastungâ oder als âgroĂen Stressâ fĂŒr die Tiere suggeriert, obwohl wissenschaftliche Untersuchungen darlegen, dass es sich um ein Vorurteil handelt.
- HĂ€ufig wird bei öffentlichen Diskussionen ĂŒber ein Tierverbot in Zirkussen in Deutschland fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch suggeriert, dass die Anzahl an Kommunen / Staaten (in Europa; der EU), die ein Tierverbot in Zirkussen (eingefĂŒhrt) haben, Grund genug wĂ€re, um selbst eines einzufĂŒhren, obwohl die gesetzlich festgelegten Voraussetzungen fĂŒr so ein Verbot nach wie vor nicht erfĂŒllt sind. (Siehe dazu u.a.: Bundesregierung Punkt 1; Bundestag 1. Absatz von Punkt 3)
- Ăhnlich wird auch stets fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch suggeriert, dass die Mehrheit in Meinungsumfragen fĂŒr ein Tierverbot in Zirkussen ausreichend wĂ€re, dass ein bundesweites Verbot erlassen werden mĂŒsste, obwohl diese ja keinerlei objektive Aussagen ĂŒber das tatsĂ€chliche Wohlergehen von Zirkustieren machen können.
- Bei öffentlichen Diskussionen ĂŒber ein Tierverbot in Zirkussen in Deutschland wird hĂ€ufig auch fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch suggeriert, dass die bisherigen drei EntschlieĂungen des Bundesrats an die Bundesregierung (2003, 2011, 2016) irgendetwas beweisen wĂŒrden und rechtlich verbindlich wĂ€ren.
- FĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch werden auch die sehr beliebten âAngstargumenteâ als echte Argumente angefĂŒhrt, obwohl damit nur versucht wird im eigenen Sinne zu beeinflussen, unabhĂ€ngig davon, ob die Inhalte auf Fakten basieren oder nicht, ala: âBoykottiere das und hilf dabei ein Verbot dagegen zu fordern, denn sonst mĂŒssen die Tiere weiter jeden Tag unter Gewalt und Zwang leiden!â
- Ăhnliches gilt auch fĂŒr âHassargumenteâ, welche fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch immer wieder als ĂŒberzeugende Argumente verwendet/gesehen werden, obwohl sie eher auf Vorurteile beruhen, ala: âJeder der in einen Zoo/Zirkus mit Tieren geht, unterstĂŒtzt TierquĂ€lerei!â
- FĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch werfen vermeintliche âTierschĂŒtzerâ insbesondere den Haltern von Tieren vor, dass diese (charakterlich/fachlich) unqualifiziert wĂ€ren, um Tiere zu versorgen – Wie qualifiziert jene Personen aber tatsĂ€chlich sind und wie es den Tieren tatsĂ€chlich geht, spielt bei diesem âArgumentâ nicht mal eine Rolle.
- Es wird fĂ€lschlich bzw. vorsĂ€tzlich falsch eine hohe (Lebens-)Gefahr fĂŒr die Bevölkerung suggeriert, indem stĂ€ndig der EINZIGE Vorfall mit einem Zirkustier in Deutschland (2009-heute), der fĂŒr einen Menschen tödlich endete, angefĂŒhrt wird (Buchen, BW, 13.06.2015 – ein Passant durch einen Elefanten; wie es aber dazu kam, dass das Tier ĂŒberhaupt die Gelegenheit bekam den Passanten angreifen zu können oder warum, konnte nicht geklĂ€rt werden; in den Augen des Gerichts wĂŒrde aber der Zirkusdirektor als Verantwortlicher des Zirkus in jedem Fall zumindest eine Mitschuld tragen, weshalb entsprechend geurteilt wurde).
Info bzgl. Punkt â23.â
Von 2009 bis einschlieĂlich 2015 sind in Deutschland min. 271 Menschen eindeutig wegen Tiere zu Tode gekommen (GBE-Bund). Warum wird also nicht (auch) permanent ĂŒber andere VorfĂ€lle berichtet und totale bundesweite Verbote von Tierhaltungen gefordert, statt bloĂ die Zirkustierhaltung aufgrund eines Menschen von den besagten min. 271 Menschen (ca. 0,37 %)?
Bspw. sind 24 Menschen davon im genannten Zeitraum in Deutschland allgemein durch Hunde zu Tode gekommen (und jĂ€hrlich kommt es hierzulande auch zu ca. 35.000 Bissverletzungen durch Hunde). Das entspricht dem 24-fachen dessen, wofĂŒr Zirkustiere verantwortlich sind und weswegen diese als grundsĂ€tzlich hohe (Lebens-)Gefahr dargestellt werden sowie die Forderungen nach totalen allgemeinen Tierhaltungsverboten in Zirkussen begrĂŒndet wird. Dennoch: Keinerlei Forderungen nach totalen allgemeinen Tierhaltungsverboten von Hunden.
Fakt ist: Alle 270 der 271 durch Tiere zu Tode gekommenen Menschen werden komplett relativiert, als grundsĂ€tzlich âirrelevantâ betrachtet, wenn man lediglich den einen von ihnen anfĂŒhrt, um Hass zu schĂŒren und WillkĂŒrmaĂnahmen zu fordern, WEIL das Tier in diesem Fall zu einer ganz bestimmten legalen Tierhaltung gehört hat, welche man lediglich aus subjektiven GrĂŒnden, Vorurteilen und dank der grundsĂ€tzlich einseitigen Berichterstattung nicht mag.
AbschlieĂend
Es ist heutzutage nahezu âegalâ, WAS (nicht) unvoreingenommene InteressenverbĂ€nde behaupten, die (vorgeben) sich fĂŒr Tiere/Tierschutz ein(zu)setzen – es wird von vielen alles blindlings geschluckt.
Katastrophale Voreingenommenheit lĂ€sst sich auch schon nicht mehr selten bei Richtern, leitenden StaatsanwĂ€lten und Polizisten, VeterinĂ€ren bzw. Tierschutzbeauftragten usw. feststellen. Wird einem Unternehmen, das mit Tieren arbeitet, permanent und öffentlich âTierquĂ€lereiâ vorgeworfen, mag dies fĂŒr AuĂenstehende bloĂ eine âlegitime MeinungsĂ€uĂerungâ sein – aber fĂŒr das betroffene Unternehmen und die BeschĂ€ftigten sowie ihre Familien ist bereits das öffentliche Vorwerfen von âTierquĂ€lereiâ faktisch ehrverletzend und rufschĂ€digend.
(Um das AusmaĂ einer solcher immer wiederkehrenden Anschuldigung mal zu verdeutlichen, mĂŒsste man schon einem Kindergarten permanent und öffentlich vorwerfen, dass dieser Kinder missbrauchen wĂŒrde und stĂ€ndig vor der TĂŒr lautstark demonstrieren)
Ich persönlich wĂŒrde mich daher allgemein ĂŒber mehr Sachlichkeit und Ehrlichkeit bezĂŒglich (der Berichterstattung bei) Tierschutz-Themen freuen, statt der heutzutagen populĂ€ren oberflĂ€chlichen Hasspropaganda – aber das liegt ja nicht in meiner Hand. Sowohl die (vermeintlichen) Tierschutzvereine, die Gesellschaft (inkl. Politiker) und die Medien mĂŒssten sich schon selbst dazu entscheiden, ob sie nicht doch lieber seriösen Tierschutz ODER weiterhin Populismus betreiben/unterstĂŒtzen wollen.