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Kriminalität in der Tierwelt: Affen, die Kinder entführen, Vögel, die fremde Brut ermorden, Waschbären auf nächtlicher Diebestour – willkommen in der Welt der tierischen Kriminalität!
Die Entrüstung unter Tierrechtlern könnte nicht größer sein: Die heile Welt der unschuldigen Tiere bröckelt – und das gewaltig. Während die Tierrechtsszene Tag und Nacht davon träumt, der Menschheit sämtliche moralischen Verfehlungen um die Ohren zu hauen, ignoriert sie auffällig gern, dass ihre vermeintlichen Schutzbefohlenen selbst nicht ganz unschuldig sind. Zeit also, die Akte „Kriminelle Tierwelt“ zu öffnen – mit Beweismaterial, das jedem Ermittler die Haare zu Berge stehen lässt.
Affen-Entführungsdrama auf Jicarón: Kapuziner auf Abwegen
Auf der abgelegenen Insel Jicarón in Panama spielen sich Szenen ab, die selbst Tierrechtler sprachlos machen – sofern das überhaupt möglich ist. Dort wurden zwischen 2022 und 2023 mindestens elf Brüllaffenbabys von Kapuzineraffen entführt. Ja, Sie haben richtig gelesen: ENT.FÜHRT!
Die Kapuziner zeigten keine Aggression, kein Blutvergießen – sondern trugen die Babys liebevoll herum. Die Wissenschaft vermutet einen „fehlgeleiteten Pflegeinstinkt“. Oder, wie wir es nennen würden: Affen-Kinderklau mit Kuschelfaktor. Leider überlebten die meisten kleinen Brüllaffen nicht – sie sind auf die Milch ihrer Mutter angewiesen. Aber hey, wo bleibt der Aufschrei der Tierrechtsszene bei diesem tierischen Fall von Kindesentziehung? Vielleicht sollte man eine Petition starten – „Gegen Affen als Pflegeeltern!“
Man stelle sich vor, ein Mensch nähme ein fremdes Kind mit und täte es „aus Fürsorge“ bei sich zu Hause aufziehen. Der nächste Aufschrei wäre programmiert – mit medialer Dauerbeschallung, Talkshow-Marathons und Gerichtsterminen inklusive. Aber bei Affen? Schweigen im Tierrechtswald.
Kuckuckskinder: Die Original-Rabenmütter
Ein weiterer Fall für die tierische Kripo: Der Kuckuck. Dieses gefiederte Genie legt seine Eier einfach in fremde Nester – meist ohne das Wissen der dortigen Vogel-Eltern. Die Kuckucksküken schlüpfen früh, werfen die anderen Eier aus dem Nest und lassen sich dann von den naiven Pflegeeltern aufziehen. Brutparasitismus nennt das der Ornithologe. Wir nennen es schlichtweg Identitätsbetrug und Mord im Nest.
Diese Art der Kinderübernahme würde bei Menschen als hochgradig asozial gelten – aber bei Tieren wird es unter „faszinierendes Verhalten“ verbucht. Hauptsache, es gibt eine Naturdoku dazu mit melancholischer Musik und Slow-Motion.
Tierrechtler, bitte übernehmen Sie! Oder ist das okay, weil es ein Vogel ist und Vögel ja angeblich keine Milch trinken? Vielleicht ist das nächste Plakatmotiv ja: „Kuckucks-Kinder sind auch Kinder!“ Oder wie wäre es mit einem SafeNest-Zertifikat für besonders parasitensichere Nistplätze?
Kleptomanen mit Pelz: Affen und Waschbären auf Diebestour
In Bali kennt man sie gut: Javaneraffen, die Touristen Sonnenbrillen klauen, um sie dann gegen Bananen zurückzugeben. Ein genialer Erpressungstrick, der sogar mafiose Strukturen vermuten lässt. Auch Waschbären, die sich nachts Zugang zu Mülleimern verschaffen, gelten als wahre Einbruchskünstler. Sie knacken Deckel, hebeln Schlösser und verschwinden in der Dunkelheit – CSI lässt grüßen.
Wären sie Menschen, man würde sie wegsperren. Aber so? Da wird das Verhalten verharmlost als „intelligent“. Vielleicht sollten wir ihnen lieber Hausverbote statt Schutzgebiete erteilen? Oder gleich eine Sozialtherapiegruppe für kleptomanisch veranlagte Wildtiere einrichten? Motto: „Mein Name ist Ringo, und ich habe seit drei Tagen keine Brille mehr geklaut.“
Löwen und Schimpansen: Kindsmord aus Kalkül
Nicht nur Menschen begehen gezielte Tötungen – auch in der Tierwelt ist Infantizid eine gängige Praxis. Löwenmännchen töten die Nachkommen ihrer Vorgänger, um sich schneller mit den Weibchen paaren zu können. Auch Schimpansen kennen keine Gnade: Fremde Jungtiere werden gezielt ausgeschaltet, um die eigene Blutlinie zu pushen.
Das ist kein Naturidyll, das ist knallharter Machtkampf. Und man fragt sich: Wenn Tiere angeblich so „rein“ und „unschuldig“ sind, wie passen dann solche Strategien in die Mär von der moralischen Überlegenheit der Tierwelt? Aber wehe ein Zirkus zeigt einen Dressurakt – dann ist der Shitstorm der Tierrechtsszene garantiert. Vielleicht, weil der Zirkusmensch sich nicht auf „natürliches Machtstreben“ herausreden kann.
Mord mit Messer und Gabel: Kannibalismus in der Natur
Schimpansen, Mäuse, Hühner – die Liste von Tierarten, die unter bestimmten Bedingungen zu Kannibalismus neigen, ist lang. Auch bei Stress, Platzmangel oder Nahrungsknappheit wird aus Freund plötzlich Futter.
Aber wenn ein Mensch in Notwehr handelt, kommt sofort PETA mit einem Eilverfahren um die Ecke. Wo bleibt das vegane Transparent gegen den fleischfressenden Hamster? Tierliebe scheint in der Tierrechtslogik immer nur dann zu gelten, wenn das Tier nicht auf die Idee kommt, sich selbst über die Artgenossen herzumachen.
Kriminalität in der Tierwelt: Tierische Täter vor Gericht?
Im Mittelalter wurden Tiere für ihre „Verbrechen“ tatsächlich vor Gericht gestellt – Hähne, Schweine, Ratten. Heute lachen wir darüber. Aber vielleicht sollten wir diese Praxis überdenken. Denn wenn wir Tieren Rechte einräumen wollen – wie es das Great Ape Project oder die radikale Tierrechtsorganisation PETA fordert – dann sollten sie auch Verantwortung übernehmen. Recht ohne Pflicht ist schließlich nur halbe Gerechtigkeit. Oder, wie es auf dem veganen Gerichtsetikett heißt: Nur fair, wenn’s aus beiden Richtungen kommt.
Wie wär’s mit einem Tiergerichtshof in Den Haag? Kapuzineraffe gegen Brüllaffenmutter – das Urteil ergeht im Namen der veganen Empörung. Und als Strafmaß: Ein Jahr ohne Bio-Banane. Alternativ: Zwangsumsiedlung in ein plastikfreies Reservat mit täglicher Mediation.
Fazit: Die Natur ist kein Streichelzoo
Wer glaubt, Tiere seien moralisch überlegene Wesen ohne Makel, der sollte sich einmal ernsthaft mit der Realität beschäftigen – fernab von Wattebausch-Romantik und Instagram-Affenbabys. Die Tierwelt ist hart, brutal und manchmal eben auch kriminell. Doch seltsamerweise bleibt der große Aufschrei der Tierrechtler aus – zumindest wenn keine Menschen involviert sind.
Vielleicht liegt das daran, dass man Tiere eben nicht verklagen kann. Noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen. Die Tierwelt jedenfalls scheint bereit – für das ganz große Gerichtsdrama der Evolution. Staffel 1: „Tierisch schuldig – Verbrechen im Dschungel“.
Vorschlag für ein zukünftiges PETA-Motto: „Gleiches Recht für alle – auch für den Javaneraffen mit der Sonnenbrille!“