Wildtierhaltung Verbot: Wieder eine Großkatzensichtung – und PETA dreht erneut am Rad

Kaum taucht irgendwo eine unscharfe Schwarz-Weiß-Aufnahme aus einem Waldgebiet auf, springt die Tierrechtsorganisation PETA zuverlässig auf den Zug der Aufregung auf. Diesmal geht es um eine mutmaßliche Großkatze bei Altenahr. Ein Jäger machte ein Foto, die Verbandsgemeinde gab Sicherheitshinweise heraus – und PETA nutzte den Moment, um erneut lautstark ein bundesweites Wildtierhaltung Verbot für Privatpersonen zu fordern.

Dabei erinnert die ganze Situation fatal an den „Löwen“ von Berlin, der sich als Wildschwein entpuppte. Oder an den Polizeieinsatz wegen eines vermeintlich gefährlichen Tieres, das am Ende nur ein vergessenes Plüschtier war – ein Fail, der selbst bei hartgesottenen Beamten Kopfschütteln auslöste. Tatsächlich an der Suche beteiligen? Fehlanzeige. Doch mit Forderungen, Alarmismus und der altbekannten Skandalisierung ist PETA wie immer blitzschnell.

Ironisch wird das Ganze, wenn wir bedenken, dass die Organisation ständig ihr Mantra wiederholt: „Artgerecht ist nur die Freiheit“. Offenbar aber nur so lange, wie diese Freiheit nicht für Schlagzeilen tauglich ist. Sobald eine Katze – oder was auch immer auf dem Foto zu sehen ist – frei im Wald herumläuft, ist plötzlich Panik angesagt.

PETA springt sofort auf den Aufmerksamkeitszug

Die Sichtung selbst ist schnell zusammengefasst: Ein Jäger beobachtete ein größeres katzenartiges Tier und machte ein Foto. Was darauf zu sehen ist, bleibt unklar. Ein Fährtensucher soll die Spuren prüfen, die Verbandsgemeinde mahnt zu Vorsicht, Hunde sollen angeleint bleiben, und Spaziergänger sollen auf den Wegen bleiben.

geheimnisvolle Großkatze gesichtet
Foto: www.blick-aktuell.de

Dass es keinerlei gesicherte Erkenntnisse zur Art des Tieres gibt, hält PETA jedoch nicht davon ab, die große Bühne zu suchen. Die Organisation setzte eine Belohnung von 500 Euro aus – angeblich, um den „Halter oder die Halterin“ zu finden. Eine erstaunliche Sicherheit, denn bislang weiß niemand, ob es überhaupt einen Halter gibt oder ob überhaupt eine Großkatze im Spiel ist.

Hier zeigt sich der klassische Reflex: Ein unklarer Vorfall genügt, und PETA nutzt ihn, um erneut gegen exotische Wildtiere in Privathand zu wettern. Dabei bleibt festzuhalten: PETA erhebt Vorwürfe – beteiligt sich aber nicht aktiv an der Suche. Das Muster ist bekannt.

Die Forderung nach einem Haltungsverbot – die immer gleiche Leier

PETA ruft Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer dazu auf, Handel und Haltung von Wildtieren generell zu verbieten. Der Hinweis auf den Onlinehandel, die Kritik an privaten Haltern und die Beschwörung des Arten- und Naturschutzes sind altbekannt.

Die Organisation verweist auf eine BMUV-Studie von 2020, die bestätigt, dass der internationale Handel mit „exotischen Wildtieren“ Auswirkungen auf das Artensterben hat. Das ist richtig – doch mit dem unscharfen Foto aus Altenahr hat das herzlich wenig zu tun. Die Studie hat wissenschaftlichen Charakter, die aktuelle Hysterie eher nicht.

Interessant ist auch PETAs Darstellung, jedes Jahr würden Hunderte Tiere aus Terrarien und Gehegen ausbrechen oder ausgesetzt werden. Genaue Zahlen? Fehlanzeige. Und natürlich wird wie üblich betont, dass Tierheime wegen solcher Fälle überfüllt seien. Eine schöne Erzählung – aber ohne konkrete Daten bleibt sie vor allem eines: ein rhetorisches Werkzeug.

Alarmismus statt Fakten – die typische PETA-Strategie

Die Formulierung, der „unregulierte Handel“ gefährlicher Tiere habe „erschreckende Ausmaße“ angenommen, klingt dramatisch – wirkt aber vor allem wie der Versuch, aus einer unsicheren Fotosichtung politisches Kapital zu schlagen. Der Fall von Altenahr zeigt vor allem eines: Niemand weiß, was das Tier ist.

Das hinderte PETA schon in der Vergangenheit nicht daran, große Kampagnen zu fahren. Ein unscharfes Foto reicht völlig, um sofort die ganz große Debatte über ein Haltungsverbot ins Rollen zu bringen. Sachlichkeit? Fehlanzeige.

Während Behörden besonnen informieren und abwarten, nutzt PETA die Gelegenheit für maximale Medienaufmerksamkeit. Die PETA Belohnung ist dabei nicht mehr als ein PR-Instrument.

Speziesismus und Ideologie – aber nur, wenn es passt

PETA beruft sich in der Pressemitteilung erneut auf das eigene Credo, Tiere seien nicht „zur Ausbeutung“ da. Der Verweis auf Speziesismus darf natürlich ebenfalls nicht fehlen. Doch die Logik dahinter hat einen seltsamen Beigeschmack: Tiere sollen frei leben – es sei denn, ihre Freiheit sorgt für mediale Aufmerksamkeit, dann wird die freie Katze plötzlich zur Gefahr für Mensch und Natur stilisiert.

Dass PETA im selben Atemzug die Freiheit für gefährdete Arten fordert, aber eine frei laufende Katze als Beleg für angebliche Missstände nutzt, ist mindestens widersprüchlich. Und genau diese Doppelmoral bietet Anlass zur Kritik. Ihr Ziel scheint weniger Schutz als vielmehr Reichweite zu sein.

Tierheime, Arten- und Naturschutz – PETA mischt alles zusammen

Der Artikel verweist auch auf die Probleme in Tierheimen und auf globale Artenschutzfragen. Themen, die tatsächlich wichtig sind – aber in direktem Zusammenhang mit der Sichtung stehen sie nicht. Hier wird alles in einen Topf geworfen, um den Eindruck zu erwecken, das Foto aus dem Wald sei symptomatisch für ein weit größeres Problem.

Natürlich stehen Tierheime vor Belastungen. Natürlich gibt es Herausforderungen im Umgang mit Wildtieren. Doch PETAs Ansatz bleibt oberflächlich: Schlagwort, Skandal, Forderung. Mehr kommt selten.

Fazit: Wenn Unscharfes zur Schlagzeile wird

Am Ende bleibt festzuhalten: Die Sichtung bei Altenahr ist unbestätigt. Niemand weiß, ob es sich um eine Großkatze handelt. Und trotzdem nutzt PETA den Vorfall, um das eigene Narrativ vom notwendigen Wildtierhaltung Verbot voranzutreiben.

Die Region bleibt wachsam, Behörden handeln besonnen – und PETA? Dreht wieder einmal die PR-Schraube hoch. Die Vergangenheit zeigt, wie schnell sich vermeintliche Raubkatzen als Wildschwein oder Spielzeug entpuppen können. Vielleicht sollte man also erst die Fakten prüfen, bevor man Alarmglocken schrillen lässt.

Quellen:

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