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PETA hat wieder zugeschlagen – und diesmal traf es das TUI Blue Hotel Sylt. Eine PETA-Unterstützerin, verkleidet als Orca und mit Ketten um Hals und Bauch, stürmte das Hotel, um gegen den Ticketverkauf für Delfinarien zu protestieren. In ihrer eigenen Pressemitteilung feiert PETA diesen Auftritt als mutige Tat. In Wirklichkeit war die kleine „Aktivistin“ wohl schneller wieder aus dem Hotel raus, als sie hereinstürmte. Ein kurzer Auftritt, viel Lärm – und null Wirkung.
Während die PETA-Zentrale in Stuttgart diese Szene vermutlich als „Meilenstein für den Tierschutz“ verbucht, dürfte das Hotelpersonal eher genervt reagiert haben. Doch hinter der Aktion steckt mehr als nur ein PR-Gag: Sie zeigt einmal mehr, wie sehr sich PETA vom rationalen Tierschutz entfernt hat – und sich zunehmend in einer ideologischen Blase bewegt.
PETA im Hotel – Bühne frei für Symbolpolitik
Die Aktion war Teil einer größeren PETA Kampagne gegen Delfinarien und Meereszoos. Ziel: TUI soll den Verkauf von Eintrittskarten zu Einrichtungen wie SeaWorld Orlando und dem Loro Parque Teneriffa einstellen. Laut PETA leiden Orcas und Delfine dort unter den Bedingungen der Gefangenschaft – Betonbecken, Lärm, unnatürliche Gruppenhaltung.
Natürlich stimmt es, dass Meeressäuger in Gefangenschaft eingeschränkt leben. Aber daraus gleich eine mediale Sturmattacke auf Reiseveranstalter zu machen, ist typisch PETA: laut, moralisch aufgeladen und am Ende wirkungslos. Man fragt sich unweigerlich, ob es wirklich noch um Tierschutz geht oder um das nächste Spendenvideo.
Von Tierschutz zu Theater – Die PETA-Show geht weiter
Dass PETA lieber auf Showeffekte setzt, ist längst kein Geheimnis. Schon der ehemalige PETA-Rechtsberater Edmund Haferbeck träumte laut eigener Aussage davon, eine Art „Tierrechts-Al-Qaida“ zu gründen. Heute fährt er angeblich Bus im Norden Deutschlands – vielleicht, weil der ideologische Fanatismus irgendwann selbst ihm zu anstrengend wurde.
Wenn man solche Aussagen hört und dann eine in Latex gehüllte Aktivistin durch ein Hotel rennen sieht, stellt sich die Frage: Will Deutschland wirklich eine Organisation dulden, die solche Methoden als legitimen Aktivismus betrachtet?
Orcas, Lärm und verlorene Glaubwürdigkeit
PETA argumentiert mit den üblichen Schlagworten: Orcas schwimmen im Ozean bis zu 160 Kilometer täglich, leben in Familienverbänden, sprechen „Dialekte“ und seien in Delfinarien psychisch gebrochen. Diese Fakten sind korrekt – aber sie werden in eine ideologische Erzählung eingebettet, in der jede Form von Tierhaltung automatisch „Tierquälerei“ ist.
Während andere Reiseanbieter wie Airbnb oder Club Med längst auf Kooperationen mit Delfinarien verzichten, hält TUI weiter an seinem Angebot fest. Vielleicht, weil man dort verstanden hat, dass moralische Erpressung kein Geschäftsmodell ist.
Selbst Sarah Connor durfte schon auf einer TUI-Hauptversammlung ihre Stimme gegen Orca-Shows erheben – was PETA natürlich als prominente Unterstützung vermarktet. Doch auch das ändert nichts daran, dass PETA mit Aktionen wie dieser nur noch Kopfschütteln erntet.
Fazit – Wenn Mitgefühl zur Selbstinszenierung verkommt
Am Ende bleibt von der großen PETA Aktion TUI wenig mehr als ein PR-Stunt mit Symbolcharakter. Eine verkleidete Aktivistin, ein Schild, ein paar Fotos – und eine Organisation, die sich selbst wichtiger nimmt als das eigentliche Ziel.
PETA fordert „Mitgefühl statt Profit“, aber nutzt gleichzeitig jede Bühne, um sich moralisch über andere zu erheben. Was bleibt, ist der Eindruck einer selbsternannten Moralpolizei, die zwischen Zirkusnummer und Selbstdarstellung nicht mehr unterscheiden kann.
Vielleicht sollte PETA weniger Hotels stürmen – und stattdessen endlich die Realität anerkennen: Echte Tierschutzarbeit braucht Verstand, nicht Verkleidung.
Quellen:
- PETA Deutschland – Tiere in der Unterhaltungsindustrie: „Keine Tickets für Orca-Leid!“ – https://presseportal.peta.de/tui-keine-tickets-fuer-orca-leid-peta-unterstuetzerin-stuermt-tui-blue-hotel-auf-sylt/
- GERATI – Ruft Peta zu Straftaten gegen TUI auf? – https://gerati.de/2020/06/11/ruft-peta-zu-straftaten-gegen-tui-auf/
 
