Die Verflechtung des Great Ape Project, der Giordano-Bruno-Stiftung und des Humanistischen Pressedienstes: Eine kritische Analyse ihrer Desinformation

Eine visuelle Darstellung mit vernetzten Organisationen (Great Ape Project, Giordano-Bruno-Stiftung, Humanistischer Pressedienst) in einem Diagramm, das die Verbindungen und die ideologische Nähe illustriert.

Am 16. Oktober 2024 veröffentlichte das Great Ape Project auf Facebook eine Mitteilung, in der es irreführend behauptete, ein „COVID-19-Update“ zu teilen. Dieser Post bezog sich auf den Tod von neun Affen im Hongkonger Zoo und spekulierte, dass COVID-19 eine mögliche Ursache sei. Obwohl zwei Tage später, am 18. Oktober 2024, offiziell bekannt gegeben wurde, dass die Affen an einer bakteriellen Infektion namens Melioidose gestorben waren und keine Virusinfektion vorlag, wurde die Warnung des Great Ape Project, Zoos könnten COVID-19- und Vogelgrippe-Herde sein, nicht korrigiert. Diese Falschbehauptung fand wenige Tage später erneut Verbreitung durch den Humanistischen Pressedienst (hpd), was ernste Fragen hinsichtlich der journalistischen Sorgfaltspflicht und der Unabhängigkeit dieser Organisationen aufwirft.

Die Zusammenarbeit von Great Ape Project, Giordano-Bruno-Stiftung und hpd

Das Great Ape Project (GAP), die Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) und der Humanistische Pressedienst (hpd) sind eng miteinander verflochten und agieren nicht als unabhängige Einheiten, sondern teilen eine gemeinsame ideologische Basis. Das GAP ist kein eigenständiger Verein, sondern, wie der Name bereits suggeriert, lediglich ein Projekt, das direkt von der Giordano-Bruno-Stiftung geführt wird. Die gbs selbst betrachtet das Great Ape Project als eines ihrer „Vorzeigeprojekte“ in der internationalen Tierrechtsbewegung und nutzt es, um eine stärkere politische und gesellschaftliche Anerkennung von Tierrechten zu fördern[1].

Die Wiederbelebung des deutschsprachigen Zweigs des Great Ape Projects im Jahr 2011 wurde allein durch die Unterstützung der Giordano-Bruno-Stiftung ermöglicht. Colin Goldner, ein Mitglied des gbs-Beirats, übernahm die Koordination des Projekts im deutschsprachigen Raum und setzte sich dafür ein, das Projekt als zentralen Akteur der Tierrechtsbewegung zu etablieren[2]. Diese Verbindung zeigt, dass das GAP nicht unabhängig agiert, sondern eng mit den Zielen und Aktivitäten der gbs verflochten ist. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass das GAP im deutschsprachigen Raum nicht als eigenständiger Akteur, sondern als ein Instrument der Stiftung fungiert, um die Tierrechtsdebatte zu beeinflussen.

Der Humanistische Pressedienst (hpd) wurde 2006 auf Initiative der Giordano-Bruno-Stiftung und des Humanistischen Verbandes Deutschlands (HVD) gegründet. Von Beginn an wurde der hpd als Online-Medium etabliert, um säkulare und humanistische Themen zu fördern. Die ideologische Ausrichtung des hpd zeigt eine starke Nähe zur gbs, was sich in der Berichterstattung und der Unterstützung von Projekten wie dem Great Ape Project deutlich widerspiegelt[6]. Diese enge Verbindung führt dazu, dass der hpd oftmals unkritisch die Positionen der gbs und ihrer Projekte übernimmt, anstatt als unabhängige journalistische Plattform zu agieren.

Ein besonders offensichtliches Beispiel für diese mangelnde journalistische Unabhängigkeit zeigte sich am 21. Oktober 2024, als der hpd über die Todesfälle von neun Affen im Hongkonger Zoo berichtete. Der Bericht übernahm die falschen Behauptungen des Great Ape Project, dass COVID-19 eine mögliche Todesursache gewesen sei, obwohl bereits seit dem 18. Oktober 2024 offiziell bekannt war, dass die Affen an einer Melioidose-Infektion gestorben waren, einer bakteriellen Erkrankung[3]. Diese Verbreitung von Falschinformationen durch den hpd zeigt die problematische Nähe zwischen diesen Organisationen und untergräbt die Glaubwürdigkeit des Pressedienstes als unabhängige journalistische Quelle.

Screenshot Facebook Great Ape Project abgerufen am 22.10.2024

Die Zusammenarbeit zwischen dem Great Ape Project, der Giordano-Bruno-Stiftung und dem Humanistischen Pressedienst ist daher nicht nur ideologisch bedingt, sondern auch strukturell tief verwurzelt. Die unkritische Verbreitung von Desinformation und die mangelnde Distanz zu den ideologischen Zielen der gbs lassen die Unabhängigkeit dieser Organisationen stark in Zweifel ziehen.

Verstoß gegen journalistische Sorgfaltspflicht

Die Verbreitung von Desinformationen durch das Great Ape Project und die anschließende Veröffentlichung durch den hpd sind klare Beispiele für einen Verstoß gegen die journalistische Sorgfaltspflicht. Bereits am 18. Oktober 2024 gab die Regierung Hongkongs offiziell bekannt, dass die neun im Zoo gestorbenen Affen an Melioidose erkrankt waren. Diese bakterielle Infektion, verursacht durch den Erreger Burkholderia pseudomallei, wird durch den Kontakt mit kontaminiertem Boden oder Wasser übertragen und betrifft sowohl Tiere als auch Menschen[4]. Allerdings stellte der Bericht der Hongkonger Behörden eindeutig klar, dass es sich um einen isolierten Vorfall innerhalb des Zoos handelte und keine Gefahr für die menschliche Gesundheit bestand, da die Übertragung von Tier zu Mensch in diesem Fall nicht möglich ist. Melioidose wird in der Regel durch direkten Kontakt mit kontaminierten Materialien oder Wasser übertragen, und eine Übertragung von Affen auf Menschen wurde ausgeschlossen[5].

Trotz dieser klaren Faktenlage setzte das Great Ape Project seine Desinformationskampagne fort und stellte weiterhin die falsche Behauptung auf, COVID-19 oder andere Viren könnten eine Rolle gespielt haben. Diese unbegründeten Spekulationen wurden von der Öffentlichkeit und den betroffenen Institutionen längst widerlegt. Dennoch übernahm der hpd diese Behauptungen am 21. Oktober 2024 ohne weitere Überprüfung und verbreitete sie erneut. Dies zeigt, dass die Veröffentlichung nicht auf sorgfältiger Recherche beruhte, sondern vielmehr ideologisch motiviert war, um eine bestimmte Agenda zu fördern, ohne Rücksicht auf die Wahrheit oder die tatsächlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse[6].

Indem der hpd diese Falschinformationen verbreitete, wurde die Verantwortung verletzt, die Leserinnen und Leser korrekt und transparent über die Geschehnisse zu informieren. Dies führt nicht nur zur Verbreitung von Unwahrheiten, sondern untergräbt auch das Vertrauen in Medien, die sich für die Verbreitung humanistischer Werte und journalistischer Integrität einsetzen sollten.

Kritik an der Ideologie und Unabhängigkeit der Organisationen

Die ideologische Verbindung zwischen dem Great Ape Project, der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) und dem Humanistischen Pressedienst (hpd) wirft erhebliche Fragen hinsichtlich der Unabhängigkeit und Neutralität dieser Organisationen auf. Diese Verbindung verhindert eine objektive Berichterstattung, da der hpd in vielen Fällen nicht als kritisches und unabhängiges Presseorgan agiert, sondern gezielt die Positionen der gbs und ihrer Projekte wie dem Great Ape Project unterstützt. Diese Nähe untergräbt die Glaubwürdigkeit des hpd, da kritische Distanz und ausgewogene Berichterstattung fehlen.

Besonders problematisch ist die Tatsache, dass die gbs seit Jahren eine utilitaristische Ethik fördert, die stark von den umstrittenen Ansichten des Philosophen Peter Singer geprägt ist. Singer, der Mitbegründer des Great Ape Project, setzt sich für die Zuerkennung von Grundrechten für Menschenaffen ein. Dabei verfolgt er eine Philosophie, die darauf abzielt, das Leiden von Tieren zu minimieren, jedoch häufig in Konflikt mit den Rechten von Menschen, insbesondere von Menschen mit Behinderungen, gerät[5]. Diese ethischen Positionen haben in der Vergangenheit erhebliche Kritik ausgelöst, insbesondere weil Singer argumentiert, dass in bestimmten Fällen das Leben von behinderten Menschen weniger schützenswert sei als das von Tieren. Dies führt zu einem moralischen Dilemma, das viele Gegner als gefährlich und diskriminierend betrachten[5][6].

Ein weiteres zentrales Ziel des Great Ape Project besteht darin, Zoos in der Öffentlichkeit zu diffamieren, indem es falsche Behauptungen über die Rolle von Zoos bei der Verbreitung von Krankheiten wie COVID-19 und der Vogelgrippe streut. Das GAP scheut nicht davor zurück, unbelegte Behauptungen aufzustellen, die Zoos als Hauptverantwortliche für die Verbreitung dieser Krankheiten darstellen, ohne wissenschaftliche Beweise vorzulegen. Dies zeigt sich besonders deutlich in den Aussagen von Steffi Arendt, einer prominenten Vertreterin des GAP, die am 15. Oktober 2024 fälschlicherweise behauptete, Zoos seien entscheidend für die Verbreitung von COVID-19 und der Vogelgrippe verantwortlich[7]. Diese Art von Desinformation unterstreicht die ideologisch getriebene Agenda des Great Ape Project, die Zoos systematisch angreift und dabei Fakten ignoriert.

Die enge ideologische Ausrichtung zwischen der gbs, dem Great Ape Project und dem hpd führt dazu, dass die Unabhängigkeit dieser Organisationen stark in Zweifel gezogen wird. Der hpd, der ursprünglich als Plattform für humanistische und säkulare Themen gegründet wurde, verbreitet nun in vielen Fällen unkritisch die ideologischen Botschaften der gbs und ihrer Projekte. Dies wurde besonders deutlich in der unkritischen Übernahme der falschen COVID-19-Behauptungen des Great Ape Project, die durch den hpd veröffentlicht wurden, ohne die Faktenlage zu überprüfen. Diese Tendenz, ideologisch motivierte Positionen zu unterstützen, anstatt journalistische Sorgfaltspflichten zu erfüllen, stellt die Rolle des hpd als unabhängige journalistische Plattform massiv infrage.

Die ideologische Verflechtung dieser Organisationen behindert nicht nur die Qualität der Berichterstattung, sondern fördert auch die Verbreitung von Desinformationen, die auf eine spezifische Agenda zugeschnitten sind, anstatt die Wahrheit und die Fakten in den Vordergrund zu stellen.

Fazit

Die Zusammenarbeit zwischen dem Great Ape Project, der Giordano-Bruno-Stiftung und dem Humanistischen Pressedienst zeigt, wie eng ideologische Netzwerke in der Tierrechtsbewegung verflochten sind. Die Verbreitung von Falschinformationen, wie sie im Fall des „COVID-19-Updates“ des Great Ape Project und der nachfolgenden Berichterstattung durch den hpd deutlich wird, zeigt, dass diese Organisationen nicht unabhängig agieren. Stattdessen wird eine ideologisch motivierte Agenda verfolgt, die sowohl journalistische Standards als auch die Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit vernachlässigt.

Es ist daher von größter Bedeutung, dass Leserinnen und Leser diese Verbindungen erkennen und kritisch hinterfragen, um Desinformation entgegenzuwirken.

Quellen

  1. Giordano-Bruno-Stiftung – Strategien für die Zukunft https://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/strategien-fuer-die-zukunft
  2. Giordano-Bruno-Stiftung – Neustart des Great Ape Project – https://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/neustart-des-great-ape-project
  3. Humanistischer Pressedienst (hpd) – Alarmierende Todesfälle unter Affen im Zoohttps://hpd.de/artikel/alarmierende-todesfaelle-affen-im-zoo-22548
  4. Hong Kong Free Press – 9 monkeys kept at Hong Kong zoo died from melioidosis bacterial infectionhttps://hongkongfp.com/2024/10/18/9-monkeys-kept-at-hong-kong-zoo-died-from-melioidosis-bacterial-infection/
  5. IMABE – Australien: Philosophen-Plädoyer für postnatale Kindestötung sorgt für Debattehttps://www.imabe.org/bioethikaktuell/einzelansicht/australien-philosophen-plaedoyer-fuer-postnatale-kindestoetung-sorgt-fuer-debatte
  6. Humanistischer Pressedienst (hpd) – Der Humanistische Pressediensthttps://hpd.de/ueber
  7. GERATI: – Dumme Aussagen von Steffi GAP Arendt auf Facebook – Meine Antwort auf ihre neuesten Angriffehttps://gerati.de/2024/10/15/dumme-aussagen-von-steffi-gap-arendt/

Alle Links wurden am 22.10.2024 abgerufen und geprüft.

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