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Kündigt Friedrich Mülln von Soko Tierschutz hier Straftaten an?

Friedrich Mülln, Tierrechtler und Gründer der Organisation Soko Tierschutz, hat in der Vergangenheit wiederholt Straftaten begangen, die ihm mehrere Gerichtsverfahren eingebracht haben. Während er seine Handlungen als notwendige Mittel zur Durchsetzung von Tierrechten betrachtet, wird er von anderen als Berufsstraftäter bezeichnet. In diesem Artikel werden wir uns mit den Vorwürfen gegen Mülln und seiner Argumentation auseinandersetzen.

Kürzlich rief Friedrich Mülln, Gründer von Soko Tierschutz, auf der Facebook-Seite seiner Organisation dazu auf, in EDEKA-Filialen nach Foie Gras-Produkten zu suchen und ihm diese zu melden. In dem Beitrag forderte er seine Anhänger auf, aktiv gegen den Verkauf des Produkts vorzugehen. Am Ende des Beitrags kündigte Mülln an, dass sie den „Tierqual-Dreck“ entfernen werden. Kritiker werfen ihm vor, damit zu Straftaten aufzurufen.

Operation Houdini

Friedrich Mülln hat seine geplanten Aktionen, darunter auch den Diebstahl von Foie Gras-Produkten in EDEKA-Filialen, wie üblich mit klangvollen Namen versehen. Die geplante Diebstahlaktion hat er „Operation Houdini“ genannt, in Anlehnung an den bekannten Entfesselungs- und Zauberkünstler Harry Houdini. Müllns Verwendung dieses Namens ist umstritten und wird von Kritikern als unangemessene Verherrlichung von kriminellen Handlungen betrachtet.

Fehlende Aufklärung und Sachbezug von Mülln

Über die Herstellung von Foie Gras (Stopfleber), kann man sich streiten. Für die einen ist es Tierquälerei und für andere eine Delikatesse. Friedrich Mülln gibt ins seinen Facebook-Beitrag in keiner Weise an, warum er sich gegen Foie Grass einsetzen möchte. Für ihn scheint die Straftat, die er plane im Vordergrund zu stehen, anstatt über Foie Gras aufzuklären! Es verunsichert rechtlich immer wieder Menschen, die sich verwundert Fragen – warum Foie Gras in Deutschland verkauft wird, da es doch wie Mülln immer wieder fälschlicherweise behauptet, verboten sei.

Tatsächlich ist die Herstellung von Foie Gras in Deutschland verboten. Der Verkauf jedoch dieses Produktes ist uneingeschränkt erlaubt. Wie kann das sein? Ich persönlich glaube in Deutschland könnte man auf diese aus Frankreich stammende Delikatesse verzichten.

Es ist schwierig, verlässliche Zahlen darüber zu finden, wie viel Foie Gras in Deutschland importiert wird. In Österreich betrug das importierte Volumen im Jahr 2020 17,4 Tonnen, während es in der Schweiz 208 Tonnen waren. Allerdings ist anzumerken, dass der Konsum von Foie Gras vor allem dem wohlhabenden Klientel zugeschrieben wird und dass in der Schweiz etwa 30 Prozent der Bevölkerung eine Verbindung zur französischen Sprache haben. Es ist davon auszugehen, dass Deutschland sich in Bezug auf die Importzahlen eher an Österreich orientieren wird.

Viele Menschen schütteln angesichts der Tatsache, dass die Herstellung von Foie Gras in Deutschland verboten ist, der Verkauf jedoch erlaubt bleibt, ungläubig den Kopf. Dies ist auf die Regulierung durch die Europäische Union zurückzuführen: Kein Mitgliedsland darf ein Produkt, das innerhalb der EU hergestellt wurde, vom Verkauf auf seinem eigenen Binnenmarkt ausschließen. Aus diesem Grund ist es für Länder wie Deutschland nicht möglich, den Verkauf von Foie Gras zu verbieten.

Friedrich Mülln sorgt ehern für Verkaufssteigerung

Kampagnen wie die von Friedrich Mülln haben eher den Effekt, dass sie ein größeres Interesse an diesem Produkt erzeugen. Das konnte ich selbst bei der kriminellen Kampagne von PETA gegen mich als Verkäufer von Kopi Luwak im Jahr 2013 erleben. Die Verkaufszahlen von Kopi Luwak stiegen nach dem Start der Kampagne stark an, gingen jedoch durch die Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Wegfall von internationalen Versandmöglichkeiten zurück. Es ist fraglich, ob solche Aktionen wirklich dazu beitragen, das Ziel des Tierrechtsaktivismus zu erreichen. Vielleicht sollten Aktivisten stattdessen versuchen, die Öffentlichkeit über die Hintergründe der Produkte aufzuklären und so das Bewusstsein der Verbraucher zu schärfen.

Man weckt mit einer öffentlich geführten Kampagne eher das Interesse und die Neugierde an einem Produkt, anstatt Menschen davon abzuhalten, es zu kaufen. Statt den Fokus auf Verbote und Straftaten zu legen, sollte man aufklären und alternative Produkte empfehlen, um eine Verhaltensänderung bei den Verbrauchern zu erreichen.

Es ist fraglich, warum Friedrich Mülln nicht zuerst versucht hat, mit Edeka in Kontakt zu treten, bevor er zu kriminellen Aktionen aufruft. Stattdessen ruft er zu einem Shitstorm auf, der nicht nur strafrechtliche Konsequenzen haben kann, sondern auch das Image der Tierrechtsbewegung beschädigt. Im Gegensatz dazu scheinen einige seiner Anhänger vernünftiger zu sein und haben direkt bei Edeka angefragt.

Die Antwort wurde auf der Facebookseite von „Soko Tierschutz“ als Kommentar veröffentlicht.

Dies zeigt deutlich, dass kriminelle Aktionen keine wirkliche Lösung bieten. Natürlich wird ein Verkäufer versuchen, seine Ware zu verkaufen, aber ob er danach weitere Bestellungen auslöst, hängt wohl eher von einem freundlichen Dialog ab, als von kriminellen Aktionen, die eher Trotzreaktionen wie „Jetzt erst recht“ auslösen können.

Fazit

In Deutschland ist der Verkauf von Foie Gras erlaubt, auch wenn die Produktion dieses Produkts aus Tierschutzgründen verboten ist. Anstatt jedoch kriminelle Aktionen zu begehen, um gegen den Verkauf von Foie Gras vorzugehen, sollten Tierrechtler und Aktivisten Alternativen aufzeigen. Die Entwicklung von alternativen, teils veganen Ersatzprodukten bietet eine fortschrittliche Möglichkeit, die Verbraucher zu informieren und auf die Grausamkeiten der Produktion von Foie Gras aufmerksam zu machen. Friedrich Mülln und andere Tierrechtler sollten ihre Strategie überdenken, um eine breitere Unterstützung für ihre Sache zu gewinnen. Das Erreichen von Tierschutzzielen erfordert eine konstruktive Zusammenarbeit und den Einsatz von legalen Mitteln. Der Einsatz von kriminellen Aktionen führt dazu, dass sich die Öffentlichkeit von der guten Sache abwendet.

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