PETA gibt zu: Tierversuche unverzichtbar in der KrebsforschungKrebsforschung
PETA gibt zu: Tierversuche unverzichtbar in der KrebsforschungKrebsforschung

In der Wissenschaft gibt es immer wieder kontroverse Diskussionen, besonders in Bezug auf die Durchführung von Tierversuchen. Eine Meinung dazu äußert sich Dr. Tina Stibbe, wissenschaftliche-PETA-Beraterin. In diesem Artikel werden ihre Aussagen und ihre Haltung zur Bedeutung von Tierversuchen in der medizinischen Forschung untersucht.

Tierversuche sind bei Tierrechtsaktivisten umstritten, insbesondere PETA hat in der Vergangenheit oft gegen Tierversuchslabore protestiert, teilweise auch durch tätliche Angriffe. Ein ehemaliger Rechtsberater von PETA, Dr. Edmund Haferbeck, attackierte einen Tierversuchslaborchef mit Steinen, was zu Schäden an einer Fensterscheibe führte.

Trotzdem kann die medizinische Forschung ohne Tierversuche nicht vorankommen. 2019 rief das Bundesministerium für Bildung und Forschung die „Nationale Dekade gegen Krebs“ aus, um Krebs als Volkskrankheit zu besiegen. Laut Statistischem Bundesamt starben im Jahr 2020 in Deutschland 239.552 Menschen an Krebs oder anderen Neubildungen, was Krebserkrankungen zur zweithäufigsten Todesursache machte und für fast einen vierten aller Todesfälle im Jahr verantwortlich war.

Wissenschaftliche-PETA-Beraterin bestätigt: Tierversuche unverzichtbar in der Krebsforschung

In einer Pressemitteilung äußerte sich die wissenschaftliche PETA-Beraterin Dr. Tina Stibbe wie folgt …

Wir begrüßen die Entscheidung, dass neue und innovative Forschungsansätze in der Krebsforschung gefördert und neue Partnerinnen und Partner in Betracht gezogen werden. Wir appellieren an Bundesministerin Stark-Watzinger, dabei vor allem die Fakten bezüglich der derzeit noch stark nach Tierversuchen ausgerichteten Krebsforschung nicht zu ignorieren: Nur 3,4 Prozent aller Krebsmedikamente, die mithilfe von Experimenten an Tieren entwickelt und getestet werden, sind in klinischen Studien am Menschen erfolgreich. Diese erschreckend niedrige Quote zeigt, dass sich neue Forschungsansätze vor allem auf human-basierte Daten stützen müssen. Die Fördermittel sollten dementsprechend für die Entwicklung innovativer und human-relevanter Methoden und Modelle verwendet werden. Ein solcher Paradigmenwechsel würde den im Koalitionsvertrag verankerten Zielen einer Reduktion von Tierversuchen sowie der Förderung von Alternativen nachkommen. Das wäre das erste öffentliche Zeichen seit dem Regierungswechsel, dass diesen Versprechen auch Taten folgen.
Pressemitteilung PETA Deutschland

Dr. Tina Stibbe, die wissenschaftliche Beraterin von PETA, hat in ihrer Aussage angegeben, dass nur 3,4 Prozent der Krebsmedikamente, die durch Tierversuche entwickelt wurden, erfolgreich auf den Menschen übertragen werden können. Obwohl sie keine Quellenangaben lieferte, scheinen andere Studien eine höhere Quote zu bestätigen. Es ist wichtig, sorgfältig überprüfte und verifizierte Informationen zu präsentieren, um eine sachliche Diskussion über dieses kontroverse Thema zu führen.

Diskussionen um Tierversuche in der Krebsforschung: Gewichtung von Ethik und wissenschaftlichem Fortschritt

Tierversuche haben in der Vergangenheit und bis heute eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von neuen Behandlungsmethoden und Medikamenten gespielt. In der Krebsforschung haben Tierversuche dazu beigetragen, dass es heute mehr Heilungschancen und eine höhere Überlebensrate bei Krebspatienten gibt. Auch in anderen medizinischen Bereichen wie der Erforschung von Krankheiten wie AIDS, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren und sind Tierversuche unerlässlich.

Allerdings gibt es auch ethische Bedenken gegen Tierversuche, da Tiere in diesen Experimenten oft Schmerzen und Leid erfahren. Deshalb werden immer wieder Alternativen gesucht und gefördert, wie zum Beispiel computerbasierte Simulationen, Gewebekulturen und Studien an Menschen. Diese Methoden können jedoch oft nicht alle Aspekte einer Krankheit oder ihrer Auswirkungen auf den Körper abbilden.

Trotz aller Bemühungen um Alternativen sind Tierversuche immer noch unverzichtbar, um viele medizinische Fortschritte zu ermöglichen. Tierversuche erlauben es, die Wirksamkeit und Sicherheit neuer Behandlungsmethoden und Medikamente vor der Anwendung an Menschen zu überprüfen. Ohne diese Voruntersuchungen könnten gefährliche und sogar lebensbedrohliche Auswirkungen auf Menschen auftreten.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Tierversuche in der Medizin sowohl Vorteile als auch Nachteile haben. Es ist wichtig, dass sie verantwortungsvoll und ethisch vertretbar durchgeführt werden, um sowohl den Fortschritt in der Medizin als auch den Schutz der Tiere zu gewährleisten. Es ist jedoch unbestreitbar, dass Tierversuche eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Behandlungsmethoden und Medikamenten spielen, um die Gesundheit und das Leben von Menschen zu verbessern.

„92 % der Tierversuche sind nicht übertragbar!“ – oft liest man auch Variationen davon, etwa „9 von 10 Tierversuchen sind nicht übertragbar“. Diese auch als „Durchfallquote“ bezeichnete Zahl ist je nach zitierter Studie variabel, liegt jedoch meist um 90 %. Richtig ist bei dieser Aussage, dass tatsächlich ungefähr 92 % der in Tierversuchen getesteten neuen Medikamente nie für Menschen zugelassen werden. Die Zahl stammt aus mehreren unabhängigen Studien, die den Erfolg der drei klinischen Phasen (I-III) einer Medikamentenentwicklung untersucht haben. Diese Zahl ist allerdings kein Maß dafür, wie gut sich Ergebnisse aus Tierversuchen auf Menschen übertragen lassen, denn bei der Berechnung werden wichtige Gründe und Hintergrundinformationen außer Acht gelassen, die für das Scheitern neuer Wirkstoffe verantwortlich sind:
tierversuche-verstehen.de

Fazit: Es ist bemerkenswert, dass selbst bei PETA Mitarbeitern wie Dr. Tina Stibbe ein Wandel in der Sichtweise auf Tierversuche in der medizinischen Forschung stattfindet. Es wird erkannt, dass Tierversuche eine notwendige Rolle bei der Entwicklung und Überprüfung von Behandlungsmethoden und Medikamenten spielen können. Dennoch ist es wichtig, die Durchführung von Tierversuchen sorgfältig zu evaluieren und zu überprüfen, ob alternative Methoden nicht angewendet werden können. Es sollte ein Bestreben sein, die Zahl der Tierversuche weltweit zu minimieren und sie auf ein absolutes Minimum zu beschränken. Es scheint, dass ein Konsens mit den Tierrechtsaktivisten hier erreicht werden kann.

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