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Der Dresdner Zoo trauert um die Löwin Abaja. Die 13-jährige Raubkatze musste aufgrund einer schweren, weit fortgeschrittenen Herzerkrankung eingeschläfert werden. Noch vor wenigen Wochen zeigte sie Appetitlosigkeit, zunehmende Erschöpfung und deutliche Atemnot – klassische Symptome einer Krankheit, bei der es am Ende keine Überlebenschance mehr gab.
In Zeiten, in denen jeder natürliche Todesfall eines Zootieres sofort zum politischen Schlachtfeld wird, dürfte es allerdings nur eine Frage der Zeit sein, bis die ersten radikalen Tierrechtler wieder lautstark die Abschaffung aller Zoos fordern. Ganz gleich, ob ein Tier wie Abaja trotz intensiver medizinischer Versorgung schlicht an einer unheilbaren Erkrankung starb.
Abschied von Abaja – ein Blick auf die Fakten
Die offizielle Mitteilung des Zoos ist klar: Abaja litt unter einer weit fortgeschrittenen Herzschädigung. Tierärztliche Untersuchungen bestätigten den kritischen Zustand – ein Weiterleben wäre für das Tier mit erheblichem Leid verbunden gewesen. Folgerichtig entschieden die Veterinäre sich für die Einschläferung.
Dass ein Zoo wie Dresden solche Schritte nicht leichtfertig geht, versteht sich für jeden vernünftig denkenden Menschen von selbst. Die Betreuung vollzog sich über Wochen hinweg engmaschig, nachdem erste Symptome wie Appetitlosigkeit, Erschöpfung und Atemnot auftraten. Die Diagnose war eindeutig und medizinisch belegt.
Im Vordergrund stand allein die Tiergesundheit – nicht Ideologien, nicht Emotionen, nicht politische Debatten. Genau das scheint jedoch regelmäßig jene zu stören, die jedes Ereignis als Bühne für Aktivismus nutzen.
Wenn Tierrechtler aus natürlichen Todesfällen Kapital schlagen
Es ist fast vorhersehbar, was nun folgen wird: laute Stimmen, die in einem traurigen, aber medizinisch nachvollziehbaren Einzelfall den „Beweis“ dafür sehen wollen, dass Zoos grundsätzlich Tierquälerei seien. Dabei fügen diese Aktivisten der Realität stets eine Portion Dramatik hinzu, ignorieren die medizinischen Fakten und wollen nicht zur Kenntnis nehmen, dass auch Tiere in menschlicher Obhut an Krankheiten sterben – so wie in freier Wildbahn.
Die Rufe nach einem „Zoo-Aus“ werden kommen. Sie kommen immer. Egal ob es um Alterserscheinungen geht, um Krebs, Infektionen oder – wie hier – um eine Löwenherzerkrankung, die selbst unter idealen Bedingungen nicht heilbar gewesen wäre. Ironischerweise endet genau das, was Zoos leisten – Pflege, Versorgung, medizinische Betreuung – in der Wahrnehmung mancher Aktivisten immer als Beweis für das Gegenteil.
Einordnung im Kontext des Tierschutzes
Löwin Abaja war ein älteres Tier. Der Dresdner Zoo betreut seine Tiere auf einem hohen fachlichen und veterinärmedizinischen Niveau. Doch wie immer wird es Gruppen geben, die aus dem Tod eines Tieres eine Kampagne basteln möchten.
Fakten wie die eindeutige Diagnose, die umfassenden Untersuchungen und die veterinärmedizinisch gebotene Euthanasie werden dabei traditionell ausgeblendet.
Stattdessen wird erklärt, Zoos seien grundsätzlich Orte der Gefangenschaft. Dass viele Tiere dort überhaupt erst durch medizinische Versorgung ein höheres Lebensalter erreichen, wird selten erwähnt. Und dass Zoos in Sachen Aufklärung, Erhaltungszucht und wissenschaftlicher Arbeit unverzichtbar sind, wird gerne ignoriert.
Fazit
Der Tod von Abaja ist traurig – aber er ist keine Sensation, kein Skandal und kein Anlass zur ideologischen Eskalation. Die Löwenherzerkrankung, an der sie litt, wäre auch in der Wildnis nicht heilbar gewesen. Der Zoo handelte verantwortungsvoll, tiermedizinisch korrekt und im Sinne des Tieres.
Wer daraus erneut die Abschaffung aller Zoos skandiert, zeigt vor allem eins: dass es nicht um Tiere geht, sondern um Aktivismus um jeden Preis.
Stattdessen sollten wir den Blick auf das Wesentliche richten: Tiergesundheit, professionelle Betreuung und transparente Kommunikation – Werte, die im Dresdner Zoo offenbar gelebte Praxis sind.
Quellen:
- MDR – Die Löwin Abaja aus dem Zoo in Dresden ist tot – https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/dresden/dresden-radebeul/zoo-loewin-abaja-tot-100.html
- GERATI – Radikale Tierrechtlerin Adrienne Kneis vom Great Ape Project verbreitet weiter falsche Anschuldigungen gegen den Zoo Krefeld – https://gerati.de/2024/01/01/adrienne-kneis-zoo-krefeld/
