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Der jüngste PETA Appell an den Stadtrat Salzgitter, ein kommunales Auftrittsverbot für Tierzirkusse zu beschließen, reiht sich nahtlos in die lange Liste ideologisch motivierter Kampagnen der Organisation ein. Angeblich geht es um „Tierschutz“, tatsächlich aber um die Durchsetzung einer radikalen, veganen Weltanschauung, die 99 % der Bevölkerung vorschreiben möchte, wie sie zu leben haben.
PETA stilisiert den traditionellen Zirkus als Ort des Tierleids – eine Behauptung, die bei genauerem Hinsehen jeder sachlichen Grundlage entbehrt. Denn Zirkusse gehören zu den am strengsten kontrollierten Unternehmen in Deutschland. Und genau diese Kontrollen zeigen das Gegenteil von dem, was PETA suggeriert: keine Verstöße, keine Missstände, keine „Folterlager“, wie es in den Pressemitteilungen gerne heißt.
Während PETA also mit emotionalen Bildern und pauschalen Vorwürfen Stimmung macht, zeigen offizielle Zahlen und Veterinärberichte ein deutlich anderes Bild.
Deutschland kein Schlusslicht, sondern Vorbild
PETA behauptet, Deutschland sei ein „Schlusslicht beim Schutz von Tieren im Zirkus“. Das ist schlicht falsch. Zahlreiche Bundesländer führen regelmäßige, unangekündigte Kontrollen in reisenden Betrieben durch. Laut dem Deutschen Tierärzteverband werden dabei in über 95 % der Fälle keinerlei tierschutzrelevanten Mängel festgestellt. Zirkusbetriebe unterliegen der Tierschutztransportverordnung, der Zirkusregisterpflicht und den strengen Auflagen der Veterinärämter – Vorschriften, die weit über das hinausgehen, was für landwirtschaftliche Tierhaltung oder Zoos gilt.
Auch die angeblich „unzureichenden Haltungsbedingungen“ sind eine Erzählung, die nicht haltbar ist. Moderne Zirkusse wie der Circus Krone oder der Zirkus Probst investieren seit Jahren in großflächige Freigehege, tierärztliche Betreuung und moderne Transporttechnik. Diese Entwicklungen ignoriert PETA konsequent – vermutlich, weil sie nicht in das gewünschte Weltbild passen.
PETA und die Wahrheit – ein schwieriges Verhältnis
Die von Dr. Yvonne Würz zitierten Aussagen über „gesundheitliche Beeinträchtigungen“ und „Verhaltensstörungen“ stützen sich auf keine überprüfbaren Quellen. Stattdessen werden emotionale Schlagworte benutzt, um moralischen Druck aufzubauen.
Unabhängige Gutachten des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) und Berichte der Bundestierärztekammer (BTÄK) zeigen jedoch, dass bei korrekter Haltung keine tierschutzrechtlichen Probleme bestehen. Auch die von PETA heraufbeschworenen „ständigen Transporte“ sind längst kein Stressfaktor mehr: moderne Fahrzeuge verfügen über Klimatisierung, stoßgedämpfte Böden und Videoüberwachung.
Es bleibt also die Frage, warum PETA weiterhin Fakten ignoriert. Die Antwort ist einfach: Es geht nicht um Tiere, sondern um Macht über die öffentliche Meinung. Die Organisation nutzt Begriffe wie Speziesismus, um Schuldgefühle zu erzeugen und Spenden zu generieren – mit dem Ziel, jede Nutzung von Tieren zu verbieten, egal ob im Zirkus, in der Landwirtschaft oder im Privathaushalt.
Tradition, Publikum und Realität
Trotz PETAs Dauerbeschuss sind Zirkusse in Deutschland gut besucht. Familien mit Kindern schätzen das kulturelle Erbe, das Unterhaltung und Tierbegegnung auf einzigartige Weise verbindet. Die Begeisterung des Publikums widerlegt die Behauptung, die Gesellschaft wolle keine Tiere mehr in der Manege sehen.
Die Forderung nach einem kommunalen Zirkus Wildtierverbot ist daher nichts anderes als ein Versuch, Minderheitenideologie über Mehrheitsinteressen zu stellen. Wenn demokratisch gewählte Stadträte unter moralischen Druck gesetzt werden, sollte man genauer hinsehen, wer diesen Druck ausübt – und mit welchen Motiven.
Fazit: Ideologie statt Empirie
Der Fall Salzgitter zeigt erneut, wie PETA Appelle auf emotionaler Ebene funktionieren, aber auf sachlicher Ebene scheitern. Weder wissenschaftliche Daten noch behördliche Kontrollen bestätigen die angeblichen Missstände. Statt konstruktiv am Tierschutz zu arbeiten, setzt PETA auf Konfrontation und Desinformation.
Es ist an der Zeit, dass Politik und Öffentlichkeit erkennen: Die Mehrheit der Bevölkerung steht hinter einer vernünftigen Tierhaltung, nicht hinter Verboten, die auf ideologischen Dogmen beruhen. Ein Verbot von Tierzirkussen wäre kein Fortschritt im Tierschutz, sondern ein Rückschritt in der Freiheit des kulturellen Lebens.
Quellen:
- PETA Presseportal – Tiere in der Unterhaltungsindustrie: Zirkus Stadtrat entscheidet über Auftrittsverbot für Tierzirkusse in Salzgitter – https://presseportal.peta.de/stadtrat-entscheidet-ueber-auftrittsverbot-fuer-tierzirkusse-in-salzgitter-peta-appelliert-an-fraktionen-dem-antrag-zuzustimmen/
- GERATI – Kommunales Wildtierverbot in Ulm rechtswidrig! Gericht entscheidet für den Zirkus – https://gerati.de/2019/12/19/kommunales-wildtierverbot-in-ulm-rechtswidrig-gericht-entscheidet-fuer-den-zirkus/
