Die drohende Rettungsaktion am Kölner Großmarkt wirft ein Schlaglicht auf den Unterschied zwischen echtem Engagement vor Ort und wohlklingenden Appellen aus der Ferne. Während Freiwillige bereitstehen, um den Tieren mit Mühe und Einsatz zu helfen, bleibt PETA bei seiner bekannten Rolle als Kommentator – laut, sichtbar, aber letztlich untätig.
Ein drohendes Drama am Kölner Großmarkt
Noch ist nichts entschieden: Rund 150 Katzen haben sich am Kölner Großmarkt niedergelassen – und der Abriss der Hallen steht kurz bevor. Der Ort ist für die Tiere nicht zufällig gewählt: Über Jahre hinweg boten die verlassenen Hallen Schutz, Futterreste zogen weitere Tiere an und so entstand eine wachsende Population. Aus einem einst kleinen Problem entwickelte sich eine regelrechte Katzenkolonie, die inzwischen zu einer ernsten Aufgabe für Tierschützer geworden ist.
Damit diese Tiere nicht unter die Bagger geraten, haben sich lokale Tierschutzvereine und engagierte Helfer formiert. Sie planen, die Katzen einzufangen, medizinisch zu versorgen und in Sicherheit zu bringen. Ein Vorhaben, das Nerven, Zeit und vor allem tatkräftige Hände erfordert. Für viele Freiwillige bedeutet es, ihre gesamte Freizeit zu opfern, Nachtschichten einzulegen und privat Spenden zu sammeln, um Futter und Medikamente zu finanzieren.
Die Situation ist für alle Beteiligten eine Herausforderung. Katzen, die sich über Jahre in den verlassenen Gebäuden angesiedelt haben, sind oft scheu, misstrauisch und schwer einzufangen. Viele sind verwildert, was den Einsatz noch komplizierter macht. Hinzu kommt der Zeitdruck: Je näher die Abrissarbeiten rücken, desto dringender wird der Einsatz. Genau hier wäre praktische Hilfe von großen Organisationen gefragt, die über Mittel, Personal und Erfahrung verfügen.
PETA auf den Barrikaden – vom Bürostuhl aus
In ihrer Mitteilung betonte PETA sinngemäß: „Wir fordern die Verantwortlichen auf, alle Katzen am Großmarkt rechtzeitig zu sichern und in Sicherheit zu bringen.“ Doch genau bei dieser Art von Aussagen zeigt sich das bekannte Muster: viel Appell, aber keine aktive Hilfe vor Ort. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, dass der Aufwand einer eigenen Teilnahme schlicht zu hoch ist – schließlich ist eine Pressemitteilung schnell geschrieben.
Wie so oft beschränkt sich PETA auf Worte statt Taten. Während Helfer mit Lebendfallen durch dunkle Hallen schleichen, Katzen einfangen und sich dabei Kratzer und Bisse einhandeln, bleibt die Organisation auf Distanz. Appellieren geht schließlich auch bequem vom Bürostuhl – und tut nicht weh. Die Diskrepanz zwischen Worten und Taten wird hier besonders deutlich.
100 Mitarbeiter, null Einsatz – und Millionen an Spenden
Über 100 fest angestellte Mitarbeiter beschäftigt PETA – finanziert aus Spendengeldern, die Menschen eigentlich für den Tierschutz geben. Sollte man da nicht erwarten, dass ein kleiner Teil dieser Belegschaft die Initiative ergreift und die Rettungsaktion in Köln unterstützt? Doch Fehlanzeige. Statt mit anzupacken, bleibt es bei theoretischen Forderungen, die in der Praxis niemandem helfen.
Die Diskrepanz könnte größer kaum sein: Auf der einen Seite Menschen, die ihre Freizeit opfern, ihre eigene Gesundheit riskieren und teils privat Geld in die Hand nehmen, um Katzen zu retten. Auf der anderen Seite eine millionenschwere Organisation, die es nicht schafft, auch nur ein paar Leute samt Transportboxen loszuschicken. Wer hier das eigentliche Gesicht des Tierschutzes zeigt, ist offensichtlich.
Noch dazu verwaltet PETA jährlich Millionen an Spendengeldern, die durch emotional aufgeladene Kampagnen eingeworben werden. Würde auch nur ein Bruchteil dieser Summen in konkrete Einsätze wie in Köln fließen, könnten professionelle Teams vor Ort sein, die Tiere sichern, Tierärzte bezahlen und Unterkünfte organisieren. Stattdessen bleibt alles am Ehrenamt hängen.
Tierschutz oder Theatershow – eine rhetorische Inszenierung
Die Arbeit am Kölner Großmarkt leisten kleine Initiativen, lokale Vereine und Freiwillige. Menschen, die weder mit prominenten Werbegesichtern noch mit gigantischen Spendenkampagnen punkten können, aber dafür mit echter Tatkraft überzeugen. Sie sind es, die die Katzen sichern, Tierärzte organisieren und Unterkünfte finden. Ohne sie gäbe es für die Tiere keine Chance.
PETA hingegen bleibt beim bekannten Muster: laute Appelle, perfekt für die Schlagzeilen, aber ohne jegliche Konsequenz. Das ist weniger Tierschutz als vielmehr eine Inszenierung. Eine Bühne, auf der es wichtiger ist, die eigene Marke zu platzieren, statt den Katzen konkret zu helfen. Für die Betroffenen vor Ort dürfte das eher wie ein Hohn wirken. Man könnte den Eindruck bekommen, PETA sei mehr daran interessiert, im medialen Rampenlicht zu stehen, als Verantwortung zu übernehmen.
Dabei wäre es ein Leichtes, echte Taten folgen zu lassen. Ein paar Mitarbeiter vor Ort, ein Hilfsfond für Futter und Medikamente, ein Transportfahrzeug – all das ließe sich aus den vorhandenen Mitteln problemlos finanzieren. Doch offenbar ist der Gewinn an öffentlicher Aufmerksamkeit für PETA wertvoller als der Gewinn an Lebensqualität für die Katzen.
Fazit: PETA glänzt – mit Abwesenheit, während lokale Helfer Großes leisten
Die 150 Katzen am Kölner Großmarkt warten noch auf ihre Rettung. Helfer bereiten alles vor, investieren unzählige Stunden und sind fest entschlossen, die Tiere in Sicherheit zu bringen. Sie opfern ihre Zeit, riskieren Verletzungen und kämpfen oft gegen mangelnde Ressourcen. Doch von PETA bleibt nichts weiter übrig als ein paar lautstarke Worte, die schon morgen wieder vergessen sind.
Es ist ein Muster, das sich immer wiederholt: Andere leisten die eigentliche Arbeit, während PETA versucht, die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Vielleicht reicht das ja wieder, um Spenden zu generieren. Für die Katzen macht es allerdings keinen Unterschied – ihre Rettung hängt einzig und allein von denjenigen ab, die wirklich handeln.
Die Leistung der lokalen Helfer verdient daher besondere Anerkennung. Sie zeigen, was echter Tierschutz bedeutet: nicht Reden, sondern Handeln. Während PETA mit Abwesenheit glänzt, stehen diese Menschen im Staub der Abrisshalle und beweisen Tag für Tag, dass Engagement nicht vom Kontostand oder einer Hochglanzkampagne abhängt, sondern vom Willen, wirklich etwas zu verändern.
Quellen:
- Antenne NRW – 150 Katzen am Kölner Großmarkt vor Abriss gerettet – https://antenne.nrw/nrw/150-katzen-am-koelner-grossmarkt-vor-abriss-gerettet/
- GERATI – PETA – Wo man echten Tierschutz und wahrheitsgetreue Infos vergebens sucht – https://gerati.de/2016/02/03/peta-wo-man-echten-tierschutz-und-wahrheitsgetreue-infos-vergebens-sucht/