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Marokko Tierschutz: In Marokko tut sich etwas in Sachen Tierschutz – konkret im Umgang mit streunenden Hunden. Während das Land ein umfassendes und modernes Programm zur Populationskontrolle etabliert, nutzt ausgerechnet die radikale Tierrechtsorganisation PETA die Gelegenheit für medienwirksame Empörung. Dabei zeigt sich einmal mehr die Doppelmoral der Organisation, die selbst massenhaft Tiere tötet, aber anderen ethisches Handeln abspricht.
Dieser Artikel beleuchtet die tatsächlichen Maßnahmen mit Marokko Tierschutz, vergleicht sie mit internationalen Standards – und zeigt auf, wie PETA eine wichtige Chance zur echten Tierschutzarbeit einmal mehr verstreichen lässt.
Ein ernstes Problem: Streunende Hunde in Marokko
Seit 2019 geht Marokko gezielt gegen die wachsende Zahl streunender Hunde im Land vor. Zwischen 1,2 und 1,5 Millionen dieser Tiere leben Schätzungen zufolge auf den Straßen – eine Herausforderung sowohl für die öffentliche Gesundheit als auch für den Tierschutz.
Die Gefahr durch Tollwut und andere Krankheiten ist nicht zu unterschätzen. Jährlich benötigen über 100.000 Menschen nach Hundebissen eine Tollwutimpfung. Das zeigt, wie dringend Maßnahmen erforderlich sind, die sowohl die Bevölkerung schützen als auch das Tierleid verringern.
Humane Lösung statt Massentötung: Das TNVR-Programm
Mit dem Programm „Fangen, Kastrieren, Impfen und Zurückbringen“ (TNVR) setzt Marokko ein klares Zeichen: Weg von brutalen Methoden, hin zu nachhaltiger, tiergerechter Kontrolle.
Ein eigens dafür eingerichtetes Zentrum in El Aarjate bei Rabat behandelt täglich 400 bis 500 Tiere. Die Hunde werden sterilisiert, gegen Tollwut geimpft, mit Ohrmarken versehen und anschließend wieder freigelassen – sofern sie gesund und nicht aggressiv sind.
Nur im Falle ernsthafter Erkrankung oder Gefährdung der Öffentlichkeit erfolgt eine humane Einschläferung. Dieses Programm wurde mit einem Budget von 23 Millionen US-Dollar für fünf Jahre ausgestattet und soll auf mindestens 14 weitere Städte ausgeweitet werden.
Ein begleitender Gesetzesentwurf verpflichtet Haustierbesitzer künftig zu Impfungen und stellt Tiermissbrauch unter Strafe. Damit wird die Verantwortung nicht nur auf staatliche Stellen, sondern auch auf die Bürger übertragen – ein ganzheitlicher Ansatz.
Auch andere Länder, etwa Indien oder Teile Südostasiens, haben mit ähnlichen TNVR-Programmen Erfolge bei der Eindämmung von Tollwut und der Stabilisierung freilebender Hundepopulationen erzielt. Marokko orientiert sich also an bewährten internationalen Methoden.
PETA: Große Worte, keine Taten
Während Marokko ein modernes, international anerkanntes Tierschutzprogramm etabliert, meldet sich ausgerechnet die radikale Tierrechtsorganisation PETA lautstark zu Wort – mit der altbekannten Mischung aus Polemik, Dramatisierung und Halbwahrheiten.
PETA wirft den marokkanischen Behörden vor, im Vorfeld der Fußball-WM 2030 bis zu drei Millionen Hunde töten zu wollen. Die Grundlage: anonyme Quellen, unscharfe Videoaufnahmen und ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber staatlichem Tierschutz.
Bemerkenswert ist dabei vor allem eines: PETA verurteilt genau die Maßnahmen, die es selbst in den USA seit Jahren in besonders makabrer Form praktiziert. Allein in den hauseigenen Tierheimen in Virginia tötet PETA laut offiziellen Zahlen der Behörde VDACS jährlich mehrere tausend Hunde und Katzen – 2022 waren es über 1.600 Tiere. Vermittlungsversuche erfolgen nur selten, viele Tiere werden noch am Tag der Aufnahme eingeschläfert – ein Vorgehen, das PETA andernorts scharf kritisiert.
Verpasste Chance für echten Tierschutz
Statt in Marokko selbst aktiv zu werden, etwa durch Aufklärungsarbeit, Impfkampagnen oder konkrete Hilfe vor Ort, beschränkt sich PETA wie so oft auf polemische Pressemitteilungen und Social-Media-Kampagnen.
Die marokkanische Regierung zeigt dagegen, wie man es besser macht: Zusammenarbeit mit Tierärzten, tiergerechte Maßnahmen, transparente Programme und eine klare gesetzliche Grundlage. Der Kontrast zu PETAs Verhalten könnte kaum größer sein.
Wer wirklich für den Tierschutz einsteht, sollte pragmatisch und lösungsorientiert handeln – nicht aus der Ferne verurteilen und dabei die eigene Doppelmoral kaschieren.
Positivbeispiele gibt es genug: Organisationen wie die Welttierschutzgesellschaft oder Vier Pfoten setzen auf Partnerschaften mit lokalen Behörden, Schulungen und medizinische Hilfe vor Ort – Ansätze, die PETA in Marokko völlig vermissen lässt.
Fazit: Worte gegen Taten
Während Marokko konkrete und humane Fortschritte erzielt, bleibt PETA einmal mehr das, was es leider zu oft ist – eine PR-Maschine ohne praktischen Tierschutzbeitrag.
Der marokkanische Weg verdient Anerkennung, nicht Verleumdung. Er bietet ein Vorbild für andere Länder mit ähnlichen Problemen – wenn er konsequent fortgeführt und weiterentwickelt wird.
PETA hingegen hätte hier die Chance gehabt, zu zeigen, dass ihre Liebe zu Tieren mehr ist als nur ein Geschäftsmodell. Doch mit ihrer Strategie aus medialem Alarmismus und verweigerter Hilfe hat sie diese Gelegenheit erneut vertan.
Quellen:
- AP News – Morocco unveils policies it hopes bolster the care and management of stray dogs – https://apnews.com/article/morocco-stray-dogs-neuter-rabies-fifa-d8452e6aa0005e0cd71462ab7daf9bf5
- GERATI – PETA tötet Tiere – https://gerati.de/peta-toetet-tiere/
- GERATI – Wo PETA tausende von Tieren jedes Jahr tötet – https://gerati.de/2021/11/18/wo-peta-tausende-von-tieren-jedes-jahr-toetet/