Agrarpolitiker von Union, SPD und Grüne fordern eine Mehrwertsteuererhöhung für Fleisch
Agrarpolitiker von Union, SPD und Grüne fordern eine Mehrwertsteuererhöhung für Fleisch

In schöner Peta Manier und ohne Nachzudenken gehen einige Agrarpolitiker los und wollen auf Fleisch die Mehrwertsteuer (MwSt.) von 7 Prozent auf 19 Prozent erhöhen!

Als Begründung gibt man an, dass man mit der Erhöhung der MwSt. die Bauern im Tierschutz unterstützen könne. Bei so einer Aussage stellen sich gleich wieder meine Nackenhaare auf. Ich, der sich die Entwicklung Deutschland aus der Ferne betrachten kann, würde so gerne diese Politiker einmal Fragen stellen, wie sie sich das ganze überhaupt vorstellen. Gleichzeitig hallte ich es für Fragwürdig, ob diese Politiker überhaupt jemals einen landwirtschaftlichen Betrieb von innen gesehen und sich mit einem Landwirt unterhalten zu haben.

Wie kann es sein, dass ein Großhändler den Erzeugerpreis vorgibt?

In der Landwirtschaft bzw. in der Nahrungsmittelproduktion, geben meines Erachtens Großeinkäufer die Preise vor. Wie kann das sein, das Aldi und Co, die Bauern zwingt immer weiter zu sparen, nur damit man irgendwie, den vorgegebenen Preis halten kann.

Immer wieder berichten Landwirte, dass die Preise, die sie für ihrer Erzeugnisse letztendlich erhalten, nicht einmal die Produktionskosten decken. Was bleibt einem Landwirt letztendlich übrig, als hunderte von Tieren in einen Stall zu sperren und dabei noch Arbeitskräfte einzusparen, die sich um die Tiere kümmern!

Dasselbe erlebt Deutschland doch im Pflegedienst.

Unterbezahlte Fachkräfte werden Zeitvorgaben gesetzt, die für Liebe und Zuneigung, die ein Kranker, oder älterer Mensch benötigt keine Zeit lassen. Da wird mit Druck die Arbeit ausgeführt und letztendlich bleib die Menschenwürde auf der Strecken.

Wenn ein Tier nicht mehr selbständig laufen kann, der Tiertransportfahrer aber Stress macht, weil er die Lenkzeitbeschränkung in Gefahr sieht, wie soll man dann mit so einem Tier umgehen? Einen Tierarzt rufen, der wiederum mehrere Minuten, wenn nicht sogar Stunden benötigt, bis er beim Tier eingetroffen ist. Dass man eine Kuh die schon mal 220 kg wiegt, nicht einfach mal mit vier Mann beiseite räumen kann, dürfte auch jedem klar sein.

Ich kenne mich in der Landwirtschaft leider nicht so aus. Aus Recherchen fand ich jedoch keinen Hinweis, ob es für Tiere, die nicht mehr gehfähig sind, eine erlaubte Transportmöglichkeit gibt, um diese aus dem Weg zu räumen? Das müssten Landwirte da ehern wissen.

Zwecksteuern, werden in Deutschland zweckentfremdet eingesetzt.

Nehmen wir erst einmal die Ökosteuer, die die Grünen verzapft haben. Diese gibt es nun seit 20 Jahren und laut Wissenschaftler sieht man keine Veränderung bzw. das eine beabsichtigte Lenkungswirkung entfaltet wurde. Wo gehen die Milliarden, die aus durch die Ökosteuer eingenommen werden hin?

KFZ Steuer und Mineralölsteuer. Hier sollte man doch davon ausgehen, das diese in die Infrastruktur fließen. Da frage ich mich nur, warum es in Deutschland so viele Straßen mit Schlaglöchern gibt und Autobahnbaustellen teilweise Jahre Bestand haben. In dieser Zeit baut man in Asien einen ganzen Flughafen mit angeschlossener Infrastruktur neu.

Das einzige, für was diese Steuern sorgen, ist eine Erhöhung der Lebenshaltungskosten in Deutschland. So ist es dann auch nicht zu verdenken, dass jeder der die Möglichkeit sieht lieber “Goodbye Deutschland” sagt. Deutschland braucht Fachkräfte! So will man Hunderttausende Indonesier nach Deutschland holen? Wie wäre es denn, wenn man sich erst einmal um seine eigenen Leute kümmert und diesen Perspektiven schafft, bevor man mit Visa umher schmeißt.

Deutschland steht am selben Punkt wie nach dem Zweiten Weltkrieg. Arbeitskräfte braucht man, aber dafür zu sorgen, dass man als Deutscher wieder eine Perspektive sieht, Kinder in die Welt zusetzen, da scheitert es in der Politik. Und bitte stellt mich jetzt nicht in die rechte Ecke. Ich schaue mir nur die Probleme an, die sich Deutschland selbst schafft.

Kommen wir jetzt erst einmal wieder auf das eigentliche Thema zurück

Ich habe lange gesucht, aber zum Thema Milch habe ich endlich etwas gefunden. Im Jahr 2015/16 machte ein Milchviehbauer im Durchschnitt 775 € miese und das pro Tier! Und das ganze nur, weil der Milchpreis nicht Kostendecken durch die Großeinkäufer vorgegeben wurde!

Abzüglich der kalkulatorischen Kosten ergibt sich im Durchschnitt ein negatives Betriebszweigergebnis von -8,57 Cent je kg Milch bzw. -775 € je Tier. Auch das obere Viertel dieser Auswertung konnte nach Abzug der kalkulatorischen Ansätze kein positives kalkulatorisches Betriebsergebnis erzielen. Hier fehlen 3,93 Cent je kg Milch bzw. 371 € je Milchkuh bis zur Vollkostendeckung.

lwk-niedersachsen.de

Aktuelle Zahlen findet man hier. Da ich mich mit den Verkaufspreisen nicht in Deutschland auskenne, musste ich einmal Googeln und fand 0,71 € 1 Liter Milch bei Edeka.

Die Erhöhung er MwSt. von 7 auf 19 Prozent, würden also gerade einmal 0,0852 € ergeben. Damit wäre nicht einmal der Verlust, den ein Landwirt durch den Einkaufszwangsreis des Großhandels hat, gedeckt. Man sieht also, das Ganze ist von diesen Politikern eine Milchmädchenrechnung. Letztendlich werden durch Steuereinnahmen sowieso andere Löcher wie z. B. in der Rente gestopft.

Ist der Sozialstaat gescheitert?

Ich persönlich sehe den Sozialstaat Deutschland persönlich als gescheitert an. Die ersten Versuche gegenzulenken war ja die Einführung von Hartz IV. Eine Lebensmittelpreiserhöhung würde letztendlich genau diese Personengruppe treffen, die ja vom Staat bzw. durch Steuermitteln finanziert werden. Also müsste der Staat wiederum den Hartz IV Satz erhöhen, wenn die Lebensmittelpreise steigen. Dazu muss man kein Ökonom sein, um festzustellen, dass dieses ein Teufelskreis ist.

Egal wie der Tierschutz in der Landwirtschaft finanziert wird, es wird auf jeden Fall für den Vater Staat ein teures Geschäft. Diese Anmerkung geht in Richtung radikale Tierrechtler! Man sollte sich also nicht wundern, wenn der Staat letztendlich hier ehern mit geschlossenen Augen in die Ställe ein Blick wirft. Das was in den Ställen passiert, ist nicht der reinen Profitgier des Landwirtes zu schulden, sondern in vielen Fällen der reine Überlebenskampf.

Natürlich gibt es Ausnahmen, doch an den Preisen die von Großhändlern vorgeschrieben werden ändert sich nichts. Mit diesen Abnahmepreisen, kann ein Landwirt nicht existieren. Und leider leibe Veganer produziert auch ein Landwirt ein Teil eurer Produkte. Bomben wir Deutschland in die Steinzeit zurück und versorgen wir uns als Sammler und Jäger. Nur ich bin da nicht dabei. Denn ich genieße dann mein leben in Indonesien am Strand zwischen Palmen und schlürfe genüsslich an einer Kokusnuss und wundere mich nur wie Tief Deutschland gesunken ist!

Liebe Politiker, sorgt dafür, dass nicht der Großhändler die Einkaufspreise festlegt, sondern der Erzeuger, wie es auch in der Marktwirtschaft eigentlich sein sollte. Es kann nicht sein das die Bauern gezwungen werden Massentierhaltung zu betreiben, nur damit sie überhaupt überleben können! Lasst wieder junge Bauern neue landwirtschaftliche Betriebe gründen, die ihre Tiere im Sommer auf die Weide treiben und nicht im trostlosen Stall ihr Leben fristen lassen. Und liebe Tierrechtler nicht jedes Tier was dünn aussieht, bekommt nicht zu fressen. Bevor ihr zu Peta rennt, fragt doch einfach mal den Landwirt.

1 Kommentar
  1. Fleisch sollte überhaupt nicht so billig verramscht werden wie es momentan (bzw. schon viel zu lang) der Fall ist!
    Diese Märchensteuererhöung spielt mal wieder in die Taschen der Gierlappen und Heuchler!
    Es reicht!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert